
𝟎𝟏 - 𝑺𝒄𝒉𝒍𝒊𝒎𝒎𝒆𝒓 𝒈𝒆𝒉𝒕 𝒊𝒎𝒎𝒆𝒓
𝟎𝟏
𝑺𝒄𝒉𝒍𝒊𝒎𝒎𝒆𝒓 𝒈𝒆𝒉𝒕 𝒊𝒎𝒎𝒆𝒓
𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑎𝑢𝑐𝒉 𝑤𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝑆𝑐𝒉𝑒𝑖𝑠𝑠𝑒 𝑖𝑛𝑠 𝑅𝑜𝑙𝑙𝑒𝑛 𝑘𝑎𝑚
,,Und wie fühlt es sich an, unglücklich verliebt zu sein?"
,,Muss schon peinlich sein, so ein falscher Liebesbrief."
,,Davids Gesicht als du ihn konfrontiert hast war genial! Ich glaube, der wusste nicht mal genau wie du eigentlich heißt!"
Ja. So in etwa ging es mir, nachdem ich den Mannschaftskapitän und Mädchenschwarm David Tyler aus Ravenclaw vollkommen verzückt auf seinen Liebesbrief angesprochen und er mich angesehen hatte, als würden mir gerade zwei Hörner auf der Stirn - und zwei Zungen aus der Nase wachsen. Wie sich herausgestellt hatte, kamen diese eigentlich so romantischen Worte nämlich nicht von dem attraktiven Jungen, dem die halbe Schule seufzend hinterher sah, sondern von den Schlangen. Parkinson hatte sich beinahe in die Hose gemacht vor lachen, während ich mit glühendem Kopf an Fred und George vorbei gestürmt war und die beiden mir noch nachgerufen hatten, dass das alles doch wirklich nicht so tragisch war. Ich sah das anders. Ich hatte mich vor der ganzen Schule zum Affen gemacht!
Tapfer ließ ich den Unterricht über mich ergehen, aus allen Ecken kamen stichelnde und spöttische Kommentare und mein Bruder Ron, der ein Jahr jünger war als ich und das Leiden der Verliebtheit noch nicht ganz verstehen konnte, versuchte mir mit einem bedauernden Lächeln Mut zu machen... Nur gelang ihm das leider nicht gerade gut. Nachdem ich dann die letzten beiden Stunden Kräuterkunde hinter mich gebracht und sogar Madam Sprouts Mundwinkel im Unterricht gezuckt hatten, hatte ich mich für den Rest des Tages in meinem Schlafsaal verkrochen und wie ein Schoßhund in mein Kissen geheult. Wie hatte ich auch nur so naiv sein können? Die anderen hatten ja recht, David Tyler hatte nicht mal im geringsten eine Ahnung, wer die rothaarige Irre überhaupt war, die sich ihm heute morgen so an den Hals geschmissen hatte. Als mich dann auch noch meine Zimmergenossinnen begannen aufzuziehen, hatte ich die Schnauze gehörig voll und bedrohte die fette Dame mit meinem Zauberstab, sodass sie mich hysterisch schimpfend auch noch nach der Sperrstunde aus dem Gryffindorturm ließ. Ich wollte jetzt einfach nur in Ruhe heulen.
Hätte David sich nicht wenigstens geschmeichelt fühlen können? So schlecht sah ich doch gar nicht aus... Gut, genauso wie Ron hatte ich keine Manieren beim Essen und jeden Abend war mein Gesicht mit Marinade verschmiert, aber Fred und George sagten immer, ich sei das einzige Mädchen der Welt, das sogar mit Marinade im Gesicht hübsch aussah. Und manchmal waren meine roten Locken unberechenbar und glichen einem Vogelnest und gegen Pickel, wenn ich meine Tage hatte, war ich auch wehrlos, aber alles in allem... Wenigstens hatte ich ein gutes Paar Titten! Verzweifelt lief ich durch die Gänge - ich versuchte zwar zu schleichen, doch war so tollpatschig, dass ich mir mehr vorkam wie ein Elefant im Porzellanladen. ,,Ach komm, Melli, er ist es doch gar nicht wert", hatte George sein Glück vorhin noch versucht, als ich nicht mal zum Abendessen erschienen war - und ich liebte das Essen in Hogwarts. Doch ich hatte nur schluchzend weiterhin meinen schwarzen Plüschhund umklammert und mir solange die Augen aus dem Kopf geheult, bis sie gebrannt hatten. Ab heute war ich sicher für den Rest der Woche die Sensation der Schule. Alle würden sich über mich lustig machen, sogar Schüler aus meinem eigenen Haus!
Was war das überhaupt für ein bescheuerter Name. David Tyler. Sicher sabberte er beim Schlafen - oder noch schlimmer, er schnarchte. Vielleicht tat er ja sogar beides gleichzeitig, das wäre besonders eklig! Und sicher roch er gar nicht so gut, bestimmt stank er im Regen nach nassem Hund! Angestrengt versuchte ich mich selbst zu trösten, aber ich heulte trotzdem. Sicher würde die maulende Myrte sich freuen, wenn sie in dieser Nacht mal nicht alleine heulen musste. Mit verschwommenem Blick trat ich die Treppen runter und hob den Kopf, als ich Schritte hörte. Oh nein, kam jetzt Filch? Hastig beschleunigte ich meine Schritte, was zur Folge hatte, dass ich die Anzahl der Stufen leicht unterschätzte - und, natürlich einen äußerst schmerzhaften Längsflug auf den harten Felsboden hinlegte. Stöhnend blieb ich einen Moment liegen, hatte mir die Stirn deftig angehauen und konnte einen Moment die Vöglein zwitschern hören. Scheiße, tat das weh.
,,Schlimmer geht auch wirklich immer", jammerte ich und setzte mich langsam auf. Wieso kam mir der Korridor auf einmal so dunkel vor? Hatte da drüben neben der Ritterrüstung nicht eigentlich gerade noch eine Fackel gebrannt? ,,Nimm du die Seite, Moony, ich geh' hier lang", hörte ich einen Jungen rufen und legte die Stirn in Falten. Moony? Wer war bitte Moony? Eigentlich durften doch um diese Uhrzeit nur noch die Vertrauensschüler und die Schulsprecher in den Gängen unterwegs sein... Andererseits, ich war ja auch hier. Und ich war weder das eine, noch das andere. Wie auch? Ich war ein Mauerblümchen - und scheinbar waren meine Blüten ziemlich welk, wenn nicht mal so ein hirnloser Troll wie David Tyler mit mir nach Hogsmeade gehen wollte. ,,Alles klar, Krone", gab eine andere Stimme zurück und ich rieb mir die Stirn. Krone? Ich musste echt hart hingefallen sein. Vor meinen Augen drehte sich immer noch alles und ich wünschte, ich wäre im Bett geblieben... Wieso musste ich nachts wenn ich traurig oder sauer war auch immer das Bedürfnis verspüren, irgendwo hinzulaufen und mich im Selbstmitleid zu baden?
Schritte kamen näher und ich sah auf. Ein Junge schob sich nun um die Ecke und ich konnte trotz des Halbdunkels ganz sicher sagen, dass seine Augen haselnussbraun waren und aussahen, wie zwei ziemlich verlockende Schokoladencookies. Das Schulsprecherabzeichen funkelte im fahlen Licht des Mondes an seinem Umhang, knapp über seinem Gryffindorabzeichen und ich legte die Stirn in Falten. Moment mal, das ergab einfach mal überhaupt keinen Sinn! Ich kannte unsere beiden Schulsprecher - wenn auch nicht namentlich - und ihn kannte ich nicht. Oh Gott, was war passiert? War ich bewusstlos? ,,Hey, was machst du noch hier?", fragte er mich da und verklärt sah ich zu ihm auf. ,,Du solltest eigentlich schon seit einer Stunde in deinem Schlafsaal sein", fügte er hinzu. ,,Ich... Ich bin die Treppe runtergefallen", brachte ich hervor und ein kleines amüsiertes Grinsen huschte über seine Lippen und entblößte eine Reihe nahezu perfekter Zähne. Vielleicht sollte dieser Typ sich überlegen Teil einer Zahnpastawerbung zu werden... Falls alles andere nicht klappte. ,,Alles okay? Kannst du aufstehen? Komisch, ich hab dich noch nie gesehen...", meinte er und fuhr sich durch seine schwarzen, leicht zerzausten Haare. Ich biss mir auf die Unterlippe. War ich bewusstlos - und hatte einen Sextraum? Würde er mich gleich in den Krankenflügel tragen und auf einem Krankenbett vögeln? Meine Wangen wurden heiß. Woran dachte ich denn da?
,,Ich..." Stammelnd brach ich ab. ,,Ich glaube, ich kann aufstehen", murmelte ich und er hielt mir seine Hand hin. ,,Ich helfe dir hoch", schmunzelte er und ich ergriff seine Hand, ließ mich von ihm auf die Beine ziehen und kam ins Wanken, stieß leicht gegen seine Brust und hastig hielt er mich mit der anderen Hand an der Taille fest. Aus großen Augen sah ich zu ihm auf. Ich musste so bescheuert aussehen, in meiner Schlafshorts mit den Herzchen, meinen Plüschpantoffeln und meinem rosa Top, auf dem irgendwas von grimmigen Teddybären und Schokolade stand. ,,Geht's dir wirklich gut?", erkundigte er sich stirnrunzelnd und betrachtete mich. ,,In welchem Haus bist du? Bist du eine Hufflepuff?", fragte er weiter und jetzt blickte ich beleidigt drein. ,,Hufflepuff? Echt jetzt? Ich bin in Gryffindor!", murrte ich und er hob verwundert die Augenbrauen. ,,Wieso kenne ich dann nicht? Wie heißt du?" Er musterte mich und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sein Blick kurz bei meinen Brüsten hängen blieb. Ach ja, ich trug ja keinen BH. Schwer schluckend verschränkte ich die Arme vor der Brust. ,,Melody. Melody Weasley", murmelte ich. ,,Und ich wollte einfach nur ins Mädchenklo", fügte ich weinerlich hinzu und er betrachtete mich, sichtlich irritiert. ,,Aber ihr habt doch Toiletten in den Schlafsälen? Oder hast du etwa ein nächtliches Date?" Nun grinste er wieder. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich wollte sie noch zurückhalten, da begann ich wieder zu schluchzen. Schlagartig fiel ihm sein Grinsen aus dem Gesicht und geschockt sah er mich an. ,,Hab ich was falsches gesagt?", meinte er unsicher und am liebsten hätte ich die Augen verdreht. Wenn ein Mädchen vor ihm stand und heulte, dann hatte er doch sehr offensichtlich was falsches gesagt!
,,Sehe ich so aus, als hätte jemand mit mir ein nächtliches Date?", brachte ich weinerlich hervor. Vielleicht sollte ich ohnmächtig werden. Jetzt heulte ich schon einen Fremden voll - der angeblich Schulsprecher meines Hauses sein sollte. Die ganze Schule wusste von meinem Dilemma in der großen Halle, hier konnte irgendwas gewaltig nicht stimmen! Er zögerte und ich nickte. ,,Na siehst du!", weinte ich und er fuhr sich erneut durchs Haar. Wie unverschämt gut diese Geste bei ihm aussah. Wenn ich mir durchs Haar fuhr, verhedderte ich mich meistens nur in meinen unberechenbaren Locken - und das sah dann alles andere als attraktiv aus. ,,Nein, nein! So meinte ich das nicht! Ich meine nur, du bist im Schlafanzug", gab er hastig zurück und ich sah an mir runter. Ach ja... Fast wieder vergessen. ,,Komm, ich bringe dich lieber in den Krankenflügel. Dein linkes Knie blutet", meinte er und ich folgte seinem Blick erneut. Oh... Mir wurde schlecht. Ich konnte überhaupt kein Blut sehen. Nicht mal mein Eigenes. Augenblicklich begann ich wieder zu schwanken und er griff wieder nach mir. Das musste für ihn wohl die aufregendste Nachtwache überhaupt sein - sicher war es auf den Gängen wegen Professor McGonagall und Filch sonst nicht so lebendig. Aber Mom hatte schon immer gesagt, dass ich das lebhafteste Kind von allen war... Und das obwohl Fred und George am laufenden Band Scheiße bauten.
,,Ich kann..." Ich schüttelte den Kopf sehen und er runzelte die Stirn. Was echt niedlich aussah. ,,Du kannst kein Blut sehen?", schloss er und ich schüttelte den Kopf. Das Ganze war ja fast schon wie in einer kitschigen Teenie-Romanze. Ich war ihm immerhin jetzt schon zweimal schwankend in die Arme gefallen... Und er roch wirklich gut. ,,Oh man", murmelte er und hob den Kopf, als er erneute Schritte hörte. ,,Remus, gut, dass du kommst. Hast du sie schon mal hier gesehen?", fragte er dann erleichtert und ich drehte den Kopf. Remus? Moony? Ein weiterer Junge näherte er sich uns und runzelte fragend die Stirn, musterte mich. ,,Ich weiß nicht... Glaube nicht", gab er dann zurück und ich zuckte mit den Achseln. ,,Das geht vielen so", murmelte ich und spürte, wie es warm mein Schienbein hinunter lief. ,,Oh Gott, ich verblute", jammerte ich und krallte meine Finger in den Umhang des Schulsprechers, den ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen hatte. ,,Bring sie auf den Krankenflügel, James", meinte er und ich sah meinen... mehr oder weniger Retter an. James also. ,,Okay...", murmelte er, erwiderte meinen Blick dann. ,,Schaffst du das?" Fragend sah er mich an und ich nickte. ,,Na aber klar!", gab ich zurück, ließ ihn los - und schon gaben meine Beine nach. James lachte heiser und er und dieser Remus tauschten belustigte Blicke aus. ,,Ja, ganz offensichtlich...", schmunzelte der Dunkelhaarige und seufzte. ,,So hatte ich mir meine erste Nacht als Schulsprecher nicht vorgestellt...", grinste er kopfschüttelnd und ich quietschte, als er sich an mir runter lehnte, meine Taille umgriff und mich über seine Schulter warf. Hm, ziemlich stark... War er im Quidditichteam? Immerhin wog ich keine dürren fünfzig Kilo, so wie die ganzen Schulzicken, die ihre Krawatte zwar trugen, aber ihre Bluse sperrangelweit offen stand.
,,Ich hatte mir meine Nacht auch anders vorgestellt", murmelte ich, während er sich mit mir auf zum Krankenflügel machte. ,,Eigentlich dachte ich David Tyler knallt mich heute", fügte ich plappernd hinzu. Ich war schon immer äußerst gesprächig gewesen. Einmal hatten Fred und George mich stumm gezaubert, damit ich wenigstens mal für einen Tag die Klappe hielt - nur hatten sie dabei was falsch gemacht und nebenbei hatte ich ganz schrecklichen Ausschlag bekommen, sodass Dad mit mir ins St Mungos hatte flohen müssen - und Mom beinahe explodiert war vor Wut. ,,David Tyler?", gab er zurück. ,,Noch nie gehört", fügte er hinzu und ich rümpfte die Nase. ,,Mal ehrlich, was bist du für ein Schulsprecher? Du kennst ja niemanden", grummelte ich, während ich versuchte, nicht auf seinen knackigen Hintern zu sehen. Dummerweise hatte ich den aber nun mal direkt vor meiner Nase - und sein hübsches Abbild lenkte mich wenigstens davon ab, dass mir langsam das Blut in den Kopf stieg. James lachte. ,,Ich glaube eher, du hast dir den Kopf gestoßen", gab er zurück. ,,Hm", machte ich bloß, während er nun mit mir die Treppen runter stieg und mir von dem Schaukeln ein wenig übel wurde. Da wurde man ja seekrank...
,,Wer ist denn dein David Tyler?", fragte er dann und ich biss mir auf die Unterlippe. ,,Er ist Mannschaftskapitän in Ravenclaw", murmelte ich. ,,Und er hat mir einen Liebesbrief geschrieben. Naja, er war nicht wirklich von ihm, das waren diese blöden Schlangen", fügte ich schnaubend hinzu und meine Augen wurden feucht. ,,Und ich dachte, er liebt mich! Ich liebe ihn doch!", fügte ich weinerlich hinzu, während James mir geduldig zuhörte. ,,Kleines, der Quidditchkapitän von Ravenclaw ist Terry Noonan - und der ist schon ziemlich lange mit seiner Freundin zusammen, da solltest du dich nicht dazwischen drängen", gab er ruhig zurück und ich quietschte. ,,Was? Welcher Terry? Nein, das stimmt nicht! Kein Terry!", rief ich aus und begann zu zappeln, sodass er Mühe hatte, mich festzuhalten. ,,Doch, das stimmt. Ich weiß es genau - immerhin bin ich der Mannschaftskapitän von unserem Team", entgegnete er und ich schluckte. ,,Aber, aber... Oliver Wood", brabbelte ich verunsichert. Meine ganze Welt schien komplett verdreht zu sein - und das lag nicht daran, dass ich von James Schulter alles kopfüber sah. Was war hier los? Das alles hatte keinerlei Richtigkeit mehr! ,,Madam Pomfrey kriegt das schon wieder hin", versuchte er mich zu beruhigen und ich schnaubte. Ja, genau. Als ob unsere Krankenschwester mir erklären konnte, wieso Gryffindor plötzlich so einen sexy Schulsprecher hatte!
,,Ich bin übrigens ganze eins zweiundsiebzig. Das ist nicht klein", gab ich bloß zurück und er lachte. ,,Das liegt im Auge des Betrachters", entgegnete er - und stieß endlich die Türen zum Krankenflügel auf. ,,Poppy, ich hab hier einen ziemlich schweren Fall für sie. Blutet am Knie und hat sich glaube ich den Kopf gestoßen, sie redet nur noch Unsinn", rief er und trug mich zu einem der Betten. Langsam ließ er mich runter, setzte mich auf die Kante und ich schlug ihm gegen die Brust. ,,Ich rede keinen Unsinn!", wehrte ich mich und er musterte mich. Er sah so verdammt gut aus... Das konnte doch alles nicht sein! Er wäre mir doch aufgefallen! Seine haselnussbraunen Augen könnten die eines Engels sein... Oh, hatte ich eine Ahnung. Der Typ vor mir war alles, aber ein Engel ganz sicher nicht. Aber ich hatte sowieso gerade ja von nichts noch eine Ahnung. Madam Pomfrey trat aus ihrem Büro. ,,Was ist mit ihr passiert?", fragte sie James, der nun am Bett gegenüber lehnte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Die Ärmel seines Umhangs waren dabei bis zu seinen Ellenbogen gerutscht und darunter schien er nur ein T-Shirt zu tragen, denn mir zeigten sich zwei recht sehnige Unterarme, über welche sich ein dunkler Haarflaum zog. Hatte ich schon erwähnt, dass ich eine ganz ausgeprägte Schwäche für sehnige Körperteile hatte? Mist, das klang jetzt falsch... Ich meinte natürlich nur Hände und sowas... Anderweitige Körperteile hatte ich noch nie zu Gesicht bekommen. Bis auf die von meinen Brüdern - und das war wahrlich kein angenehmer Anblick gewesen.
,,Treppe runtergefallen, glaube ich", gab James zurück und ich zupfte verlegen an meiner Herzchenshorts herum. Das passierte mir öfter. Ist doch nur ein Sturz von einer Treppe... Ich hatte eigentlich nie keine blauen Flecken - McGonagall hatte eine ganze Zeit lang gefürchtet, dass ich irgendeinen Schlägerfreund hatte. ,,Lassen Sie mich mal sehen", meinte Madam Pomfrey da und ich hob den Kopf. Fürsorglich betrachtete Madam Pomfrey mein verletztes Knie, während ich sie anstarrte und nach Luft schnappte. ,,Madam Pomfrey, welche Faltenkur haben Sie denn benutzt? Sie sehen ja aus wie dreißig!", brachte ich erstaunt hervor und James begann zu lachen. ,,Sehen Sie, Poppy? Genau das meine ich", prustete er und die Schulkrankenschwester betrachtete mich, ehe sie nach einer Taschenlampe griff und in meine Pupillen leuchtete. Stöhnend drehte ich den Kopf. ,,Gott, blenden Sie mich doch nicht so!", jammerte ich und rieb mir die dröhnenden Schläfen. Sie griff nach meinem Kinn. ,,Ihre Pupillen sind normal groß... Mister Potter, würden Sie Professor McGonagall holen?", meinte sie streng und James nickte. ,,Selbstverständlich, Poppy." Er zwinkerte ihr zu und ich sah ihn fassungslos an. Flirtete der etwa mit Madam Pomfrey?! Aber ja, sollte er doch die McGonagall holen, die konnte das alles... Heiliger Nifflerfurz, stopp... Moment mal... James Potter?!
Bei Merlins pinkem Plüschpyjama, wo zur Hölle bin ich hier?
Und wieso, beim Hippogreif nochmal, hatte ich in Notfällen wie diesen nie Schokolade zur Hand?!
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