11. Kapitel
"Hi, ich bin..."
Doch Draco unterbrach mich: "Elisabeth Black, hatte der Alte da vorne bereits gesagt. Bist du etwa eine Spionin vom dunklen Lord? Ich meine Sirius soll ja mit ihm zusammengearbeitet haben und vielleicht bist ja seine Tochter oder so." Er schien wenig Respekt vor Dumbledore zu haben und eine Menge über die Zauberwelt zu wissen.
"Ähm sorry, ich kenne mich in der Zauberwelt nicht so gut aus, wer ist der dunkle Lord und was soll dieser Sirius mit mir zutun haben?"
"Bist du ein Schlammblut oder warum kennst du unsere Welt nicht? Eine Beleidigung und Verunreinigung für die Blacks, falls sich herausstellen sollte, dass du wirklich einer DIESER Blacks sein solltest.", sagte Draco angewidert und rümpfte seine Nase.
"Du weißt wirklich nicht wer du-weist-schon-wer ist?", fragte mich ein Mädchen ungläubig. Zuerst wunderte ich mich, dass sie es vermied den Namen zu sagen und selbst, als sie es so sagte, sich ängstlich umgesehen hatte, aber dann konnte ich leider nur den Kopf schütteln. Draco hatte sich mittlerweile von mir abgewandt, weil ich anscheinend Schlamm in meinem Blut hatte, was auch immer das bedeutete.
"Ich heiße Astoria", führte das Mädchen fort, " und ich bin froh dich kennenzulernen. Endlich mal keine Pansy, die immer nur an Dracos Lippen hängt."
"Das hab' ich gehört", rief ein Mädchen neben Draco. Das war anscheinend Pansy, sie hatte schwarzes, kinnlanges Haar und eine spitze Nase. Eigentlich wäre sie ganz hübsch, nur ihr finsterer Blick machte ihr Falten ins Gesicht und die Falten waren nicht so schön und ihr hochnäsiger Blick war auch nicht gerade eine Augenweide. Astoria selbst saß genau gegenüber von mir, hatte fast das gleiche braune Haar, wie ich, und ebenfalls eine ähnliche Augenfarbe. Ich vermutete jedoch, dass sie mindestens zwei Jahre jünger als ich war und viel mehr über diese Welt Bescheid wissen zu schien.
"Ich bin neu hier und wurde erst dieses Jahr, ein paar Minuten vor dir eingeschult. Oh, sieh nur dein Freund wird einsortiert.", redete sie weiter.
"Er ist nicht mein Freund, also zumindest nicht mein fester.", murmelte ich noch, dann blickte auch ich nach vorne. Erst ein paar Minuten später, fiel mir auf, dass sie auch nie davon ausgegangen war, dass Jacob mein fester Freund war und dass sie vielleicht einfach nur ihn als normalen Freund gesehen hatte. Bei ihm brauchte der Hut nicht lange und tatsächlich hörte ich auch nichts von dem, was der Hut sagte, egal wie sehr ich mich anstrengte, aber in dieser kurzen Zeit hatte er bestimmt auch nicht viel gesagt. Irgendwann rief er "Gryffindor" und die zweite Reihe von links jubelte ihm Beifall klatschend zu. Er marschierte stolz zu ihnen, warf mir aber vorher noch einen Blick zu, der mir sagen sollte: bleib tapfer, wir schaffen das schon und setzte sich neben ein Mädchen mit haselnussbraunen, lockigen Haaren, welches links neben dem Brillenjungen saß . Doch das war einfacher gesagt, als getan, denn wie sich später herausstellte, war mein Hauslehrer Professor Snape und sein Professor war die ältere Dame mit der warmen und liebenswertem Stimme. Ihr Name war Professor McGonagall, wie sie den Schülern mit den roten Krawatten verkündete. Meine neue Freundin, Astoria, erklärte mir, wie die Häuser hießen und welche Häuser welche Farben hatten. Im Haus Gryffindor war Jacob, also war er einer der Rotkrawatten, im Haus Rawenclaw waren die Krawatten blau, im Haus Hufflepuff gelb und in meinem Haus, Slytherin, waren sie grün.
"Jedes Haus steht für ein bis drei Eigenschaften", erzählte Astoria weiter, " Rawenclaw steht für Weisheit und Kreativität, Hufflepuff für Freundlichkeit, Fleiß und Freunde. Gryffindor steht für Mut und Herz und wir stehen für Ehrgeiz, hohe Erwartungen und Gerissenheit. " Ich hörte ihr nur mit halbem Ohr zu, denn ich konnte nicht aufhören über mich selbst nachzudenken und über die vergangenen Ereignisse. Wahnsinn, von einem Moment auf den anderen besuchte ich eine Zauberschule, war in einem Haus zugeteilt worden und würde sogar alles hier lernen, das war doch unglaublich. Ich würde zaubern lernen, wie man Zaubertränke macht, wie man sich verteidigt und noch vieles mehr. Astoria hatte mir von alledem erzählt und zwar innerhalb dieser fünf Minuten, die wir uns erst kannten. Sie war eine echte Quasselstrippe, aber ich mochte sie irgendwie. Zu Draco und Pansy hatte ich bisher eine neutrale Meinung, denn ich kannte sie schließlich kaum und den Perversling links neben mir musste man kaum kennen, um ihn nicht zu mögen. Schon seit einer gefühlten und quälenden Ewigkeit versuchte er seine Hand auf meinen Oberschenkel zu bekommen oder mir unter mein improvisiertes Kleid zu gucken, das Essen beachtete er gar nicht. Nach zwei Minuten, mein Geduldsfaden war bei solchen Sachen wirklich nicht lang, reichte es mir dann aber langsam, also drehte ich mich zu ihm, ging ganz nah an sein Gesicht heran und meinte in einem Ton, der ein wenig ein wenig drohend klang: "Hör mir mal bitte zu, Süßer, ja? Also mein Oberschenkel ist weder einer der Hühnerkeulen hier, nach denen du lieber greifen solltest, noch stehe ich in deinem Besitz oder bin dein Spielzeug, ist das klar? Falls du mich also noch ein einziges Mal anfassen solltest, dann kannst du aber was erleben!"
"Mit Vergnügen", konterte er leicht und grinste so breit, wie es nicht mal die Grinsekatze aus Alice im Wunderland geschafft hätte. Ich beschloss kurz und knapp, ihn zukünftig einfach zu ignorieren und mich lieber mit meinem Gedankenwirbel in meinem Kopf zu befassen, um ihn ein wenig zu ordnen.
"Das ist übrigens Taylor", sagte Astoria irgendwann, mit der Gabel auf den Perversling gerichtet, "er ist der Playboy hier unter den Jungs und ziemlich beliebt. Aber er ist auch ziemlich übergriffig und manchmal klatscht er Mädchen einfach so auf den Arsch, selbst wenn er eine Freundin hat, also pass lieber auf und halt dich besser fern von ihm."
"Warum auch eine, wenn ich mehrere Freundinnen haben kann?", erwiderte Taylor und nahm sich schließlich doch etwas vom großen Büffet. Ich selbst, hatte mir ein bisschen Gemüse und einer der Hühnerkeulen genommen. Ab und zu ertappte ich mich dabei, wie ich zum Gryffindor-Tisch hinüberspähte, um abzuchecken, ob Jacob einem der Mädchen oder eines der Mädchen ihm verliebte Blicke zuwarf, bisher war alles im grünen Bereich. Nicht, das mich das etwa anging oder ich etwas dagegen hatte, es interessierte mich nur und außerdem machte ich mir einfach nur Sorgen, dass er sich es hier zu bequem machte, denn eigentlich stand mein Plan immer noch, hier so schnell wie möglich wegzukommen und mit einem Taxi abzuhauen und da würde er mitkommen müssen, denn wie er schon gesagt hatte, wir waren hier ein Systemfehler und gehörten hier einfach nicht hierher.
"Woher weißt du das alles eigentlich Astoria?" , fragte ich sie dann schließlich irgendwann, um mich von den starrenden Blicken aller Leute hier, die mich regelrecht durchbohrten abzulenken, bevor ich mir noch eine Gabel mit Gemüse in den Mund schob.
"Dracos Eltern sind sehr gut mit meinen befreundet und Draco ist eben ein kleines Lästermaul. Vor allem bei Leuten, die ihm die Aufmerksamkeit stehlen und naja, meine Eltern waren hier früher auch auf der Schule und außerdem ist Daphne, meine ältere Schwester au- ."
Plötzlich hörte ich, wie einer der Professoren in die Hände klatschte und es schlagartig mucksmäuschenstill in der großen Halle wurde, auch Astoria verstummte sofort. Dumbledore bat um Aufmerksamkeit:
"Nun werdet ihr gleich von euerm Vertrauensschüler in eure Schlafsäle geführt. Doch vorher möchte ich noch jemanden Willkommen heißen: Professor Lupin."
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Ich kann kaum glauben, dass schon mehr als 70 Leute meine Geschichte gelesen haben, dass ist wunderbar. Ich weiß, ich sage dass schon zum bestimmt hundertsten Mal und langsam nervt es euch, aber ich bin euch so unendlich dankbar :)). Ich könnte Platzen vor Freude!
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