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1. Kapitel

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Vorab: Draco Malfoy, Hermione Granger und weitere Harry Potter Charaktere kennt ihr hoffentlich, dass müsst ihr aber nicht unbedingt. Die restlichen Buchcharaktere könnt ihr euch mit Hilfe meiner Beschreibungen in dem Buch und natürlich eurer Phantasie dann selbst imaginieren. Ich freue mich immer über Leser, Kommentare und Meinungen, so don't be shy! :))

           "𝔗𝔥𝔢 𝔰𝔱𝔬𝔯𝔶 𝔡𝔢𝔭𝔢𝔫𝔡𝔰 𝔬𝔫, 𝔴𝔥𝔬'𝔰 𝔱𝔢𝔩𝔩𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔱 " ~ Graham Joyce

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𝐏𝐎𝐕𝐄𝐥𝐥𝐢𝐞:

𝔈s war eigentlich ein Morgen wie jeder andere, ich hatte wieder Lust etwas Verrücktes zu erleben und auf eine Reise zu gehen. Doch ich hatte nicht mit einem so verrückten Abenteuer gerechnet, wie mit diesem. Ich schlief in dem Hotel nicht so gut, wie in anderen, was vermutlich an der verdammt laut heulenden Klimaanlage lag, die auch ihr bestes gab, jeden Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Mein Hotelzimmernachbar hatte einmal sogar schon einen Schuh nach der Klimaanlage geworfen. Leider waren die Wände nicht so dick und stabil, wie er dachte und sein Militärstiefel auch nicht so leicht, wie er gedacht hatte. Am Ende musste ein Maurer vorbeikommen und dieses stolze vier Quadratmeter Loch, was meinen Nachbarn und mich nun zu Zimmergenossen gemacht hatte, wieder verschließen. Schade eigentlich, ich mochte die Gespräche, die wir abends immer geführt hatten. Sein Name war George Bottlefield und er erzählte mir jeden Abend von seinen Militärreisen, wie er zum Beispiel einmal in einem Krieg in Süd- Sudan ausgeholfen hatte und wie locker alle beim Militär eigentlich waren. Ich liebte seine Geschichten vom Reisen und dem Abenteuer über alles, sie weckten in mir jeden Tag aufs Neue den Abenteuergeist und erinnerten mich daran, wieso ich eigentlich hier war, um ein Abenteuer zu erleben! Mir wurde immer mehr bewusst, wie sehr ich das Reisen und die Abenteuer wirklich liebte. Nachdem das Loch in der Zimmerwand wieder verschlossen wurde, teilten wir unsere Geschichten eben im Hotelrestaurant. Zwar hatte es nicht ganz den gleichen Vibe, wie mit dem riesigen Loch und den schönen Sonnenuntergängen, die wir uns immer gemeinsam angeschaut hatten, dennoch war es ein guter Ersatz. Heute Morgen erzählte ich George von meinem neuen Reiseplan. Zurzeit war ich in Frankfurt, nur 3 Stunden entfernt von meinem eigentlichen Zuhause, wobei ich es nicht wirklich als Zuhause definierte. Es war eher ein kostenloses Hotel, mit Selbstversorgungszwang und leider, wirklich bedauernswert, keinem Zimmerservice. Meine Mutter hatte mir bisher verboten, außerhalb von Deutschland oder in Länder zu reisen, in denen ich die Sprache nicht beherrschte, aber nun hatte ich es endlich geschafft sie zu überreden.

„Und wie findest du die Idee, mit dem Zug nach Kroatien zu reisen, George?"

„Ich weiß nicht Ellie, du bist doch erst achtzehn und außerdem ist Kroatien etwas ganz anderes als mal eben in Deutschland umherzufahren oder schnell mal nach Amerika und Großbritannien. Du beherrschst die Sprache nicht und außerdem wird es schwierig werden dort eine gute Uni für dich zu finden, wo du dein Medizinstudium sorglos und einfach weiterführen kannst."

„Oh bitte", stöhnte ich und schob mir noch eine Gabel Rührei in den Mund. Meine Güte, ich hatte selten so ein gutes Rührei hier gegessen. Meistens war das Essen hier eher so, als hätte man es aus der Restemülltonne des Nachbargrundstückes gefischt und aufgewärmt.

„Du klingst schon wie meine Mum." und das war keineswegs übertrieben gesagt. Meine Mum hatte mir, als ich mein Abi beendet hatte, sogar verbieten wollen die Abi-Reise mitzumachen. Nur als ich ihr geschworen hatte, gar keinen Alkohol überhaupt auch nur anzufassen, hatte sie mich widerwillig gehen lassen. Komischerweise hielt ich mich auch an das Versprechen, wenn auch eher unabsichtlich. Es fühlte sich einfach so an, als würde man versuchen zwei gleichgepolte Magneten aneinander zu drücken. Egal, wie sehr ich es auch versuchte an die Stelle der Bar zu gelangen, wo der Alkohol verkauft wurde, ich hatte sie nie erreicht. Erst hatten meine Schulfreunde mir nicht geglaubt, doch als wir es gemeinsam versucht hatten und wir immer scheiterten, gaben auch sie auf. Schlussendlich wurde ich von meinen Abi-Kollegen als unreif und Antialkoholikerin abgestempelt, aber sie fanden mich dennoch okay. Nach meiner Abi-Reise hielt ich mich immer noch eine Zeit lang vom Alkohol fern, einfach aus Reflex und weil ich es gewöhnt war, als einzige keinen Alkohol zu trinken. Aber irgendwann fing ich wieder an, ein oder zwei Gläser Sekt mitzutrinken, aber ich konnte mir nie wieder dieses Party-trinken angewöhnen. Dann habe ich mich einfach damit abgefunden, dass ich so eine Art Alkoholphobie hatte und bis jetzt hielt sich das auch noch so.

„Ich meine das Ernst, Ellie.", riss er mich aus meinem Gedankengang.

"Aber wie du meinst. Mach, was du nicht lassen kannst und vielleicht wird es auch ein schönes Erlebnis für dich werden und wenn du Probleme bekommst, ruf mich einfach an, dann komme ich vorbei und brate allen eins über, die dir Schlechtes wollen." Ich seufzte laut auf, weil ich so gerührt war von dem, was er sagte. George war über die Zeit hier, in der ich in Frankfurt war, zu einem echten Freund und Helfer in der Not geworden und er würde auch zu einem großen Verlust werden, wenn sich unsere Wege trennen würden.

„Ich werde dich vermissen und ich werde dir auf jeden Fall eine Postkarte aus Kroatien schreiben. Aber ich muss mich jetzt leider auch beeilen, mein Zug fährt nämlich in einer Stunde und ich muss noch fertig packen."

„Ich werde dich auch vermissen und schreib mir bitte, wenn du angekommen bist, ja?"

„Mach ich ganz sicher, na dann, bis irgendwann George". Ich schob mir noch die letzte Gabel von meinem mittlerweile fast kalt gewordenen Rührei in den Mund und stand auf, um mich fertigmachen zu gehen.

„Bis irgendwann Ellie und pass auf dich auf!", hörte ich ihn noch hinter mir herrufen, da war ich auch schon an der Treppe zu den Zimmern angelangt. Ich packte meine Zahnbürste und mein Waschzeug noch schnell ein, bevor ich das Zimmer verließ und stieg voller Abenteuerlust in das Taxi. Im Auto roch es für meinen Geschmack etwas zu streng nach Parfum und als sich ein kleinerer Mann mit gegelten, schwarzen Haaren zu mir umdrehte, biss sich der Geruch geradezu in meine Nase fest.

"Bite fahren Sie mich zum Hauptbahnhof!", wies ich ihn an.

Er musterte mich kurz, lächelte daraufhin etwas unverschämt, woraufhin ich einen vergoldeten Zahn in seinem Mund aufblitzen erkennen konnte. Sagen tat er zum Glück nichts, was mir auch lieber so war, ich hatte jetzt keine Lust mich mit jemandem zu unterhalten. Ich wollte jetzt nur noch vom türkisenen Meer träumen!

Schon auf der kurzen Fahrt mit dem Taxi fing ich an, George zu vermissen. Er war für mich, wie ein großer Bruder und hatte einen großen Platz in meinem Herzen eingenommen, direkt neben meinem kleinen, vierjährigen Bruder Oscar und natürlich meiner Mum. Ich stieg aus dem Taxi aus und bezahlte mit dem zerknitterten Restgeld, was ich noch übrighatte. Der Taxifahrer zwinkerte mir zu und meinte, dass ich die Hälfte des Geldes wiederbekommen würde, wenn ich ihm noch ein wenig Gesellschaft leistete. Erst guckte ich ein wenig perplex und geschockt auf ihn herab und dann lehnte ich höflich ab, schwang die Autotür zu und vergewisserte mich nochmal, dass ich alles hatte.

Mein Gepäck blieb immer gleich. In meinem dunkelgrünen Koffer waren nämlich immer, drei kurze und drei lange Hosen, das Gleiche auch mit den T-Shirts, zwei Strickpullover, ein Hoodie und nicht zu vergessen, ist natürlich eine Jogginghose. Ich hatte die Jogginghose ursprünglich mitgenommen, um mich zu motivieren, jeden Tag joggen zu gehen, aber hatte diese Idee schnell wieder verworfen und sie zusammen mit meinem Hoodie zu meinem Chiller-Outfit umbenannt. Auch hatte ich in meinem Koffer natürlich Waschzeug, ein paar Handtücher, Unterwäsche und ein kleines Reisekuscheltier. Meine Mum betonte zwar immer wieder, dass ich doch schon viel zu alt für Kuscheltiere wäre, was auch nicht falsch ist, aber jeder besitzt doch wenigstens noch sein Reisekuscheltier, hab' ich Recht?

Bei dem Reisekuscheltier handelte es sich um eine haargenaue Abbildung meiner Katze. Ich hatte dieses Kuscheltier entdeckt, als ich ungefähr 13 Jahre alt gewesen war und durch einen Einkaufsladen mit meinen braunen Locken hindurchschlenderte. Eigentlich war ich schon damals ein wenig zu alt für Kuscheltiere, aber ich fand die Ähnlichkeit zu unserer damals neu bekommenen Katze so verblüffend, dass ich meine Mutter und ihren Freund schließlich überredete sie mitzunehmen. Meine Katze hatte zwar keine sonderlich ausgefallene Fellfärbung, sie war schwarz und hatte nur einen einzigen weißen Fleck auf ihrem gesamten Körper und der war auf ihrer Stirn und hatte die Form eines 4-zackigen Sterns, aber dafür hatte sie ziemlich besondere Augen. In ihnen spiegelte sich meiner Meinung nach nämlich ein dunkler und geheimnisvoller Wald, der nur darauf wartete, entdeckt zu werden.

Ich hatte nun endlich nach einer gefühlten Ewigkeit meinen Gleis gefunden und hatte immerhin noch eine Viertelstunde, um mich zu sammeln und abzuschätzen, wo mein Waggon stehenbleiben würde. Ich hatte den Waggon Nummer 88 und mein zugewiesenes Abteil hatte die Nummer 8. Ich fand das ziemlich komisch und einen lustigen Zufall, da ich so etwas noch nie erlebt hatte, aber irgendwann ist immer das erste Mal, das hatte zumindest immer George gesagt. Nachdem ich endlich gecheckt hatte, dass der Zug viel zu lang wäre, wenn er wirklich 88 Waggons hätte und mir auch der Gedanke endlich kam, dass es bei manchen Zügen eben nicht von Waggonnummer 1 bis 12 oder mehr ging, sondern die Waggonzahlen auch mal quer Beet gingen, setzte ich mich einfach auf eine ziemlich leere Bank in ungefähr der Mitte des Gleises. Auf diese saß nämlich nur ein Junge, in ungefähr meinem Alter, so konnte ich mein Gepäck also getrost neben mir hinstellen und musste es nicht auf meinen Schoss legen. Der Junge neben mir war dunkelblond, hatte die gleichen grünen Augen wie ich, nur ein wenig heller und auch ein wenig wilder, und sah eigentlich ziemlich gut aus. Ich guckte ihn mir noch eine Weile an, um abzuschätzen, ob er nun genauso alt, wie ich war, oder doch ein wenig älter. Er schien meine intensive Musterung bemerkt zu haben, denn er fragte belustigt: "Na, gefällt dir die Aussicht?"

"Nö. Ich hatte mich nur gefragt, ob du nur so eingebildet aussiehst, oder ob du es auch bist. Tja, diese Frage hätte sich dann wohl erledigt.", konterte ich wenig beeindruckt und guckte so unbekümmert, wie möglich an ihm vorbei. Das ich das gerade nur erfunden hatte, ließ ich mir nicht anmerken, aber ich meine, wer spricht denn bitte so selbstgefällig von sich selbst?

Den Rest des Wartens schwiegen wir beide und guckten einander kaum an. Doch gerade als der Zug einfuhr, brach er das Schweigen erstaunt. „Wow, also das nenne ich mal Oldschool, nicht wahr?" Der Junge flüsterte beinahe, so beeindruckt war er von dem Waggon Nummer 88.

"Mhm", konnte ich nur hervorbringen, denn ich musste zugeben, er hatte wirklich recht. Der Waggon war in einem satten Samtrot gestrichen und wurde in der Mitte mit einem mattgoldenen Strich verziert. Inmitten dieses Strichs gab es eine Unterbrechung und diese wurde prunkvoll mit einer 88 geschmückt. Noch bevor ich einstieg, warf ich einen flüchtigen Blick auf all die anderen weitaus schlichteren Waggons und mir fiel auf, dass die Zahlenreihenfolge, bis auf Waggon 88 genau übereinstimmte. Die übrigen gingen von Waggon eins bis zum letzten Waggon Nummer neun. Allgemein war es merkwürdig, dass jeder andere diesen wunderschönen Waggon ignorieren zu schien und auch glatt zu übersehen. Besser für mich, dachte ich, dann sind die Abteile weitaus leerer und die Atmosphäre ist auch ruhiger. Einmal musste ich mir das Abteil mit einer achtköpfigen Familie teilen und danach hatte ich mir geschworen niemals wieder Tickets mit verdächtigem Rabatt zu bestellen. Das kleinste Mitglied dieser Familie, ein Baby, hatte damals nicht aufhören wollen zu schreien und egal was die arme, überforderte Mutter auch tat, es wollte sich unbedingt die Stimmbänder zerstören. Der Rest der Kinder hatte sich gestritten, wer am Fenster sitzen sollte oder rumgequietscht, dass sie so aufgeregt seien und dass sie noch nie in den Alpen gewesen sind und wie viele Bäume es doch auf der Fahrt gab.

Ich kontrollierte nochmal Waggon und mein Ticket, um mich zu vergewissern, dass ich mich auch ja nicht täuschte und stieg voller Vorfreude in den schönsten Waggon der Welt. Den Jungen von vorhin konnte ich mit einem flüchtigen Kontrollblick über den Gleis nicht mehr entdecken und vermutete, er war in einer der anderen Waggons eingestiegen. Ich machte mit meinem Handy noch schnell ein Foto vom Waggon und beschloss, es gleich George zu schicken. George würde Augen machen, wenn ich ihm von der Schönheit dieses Waggons berichten würde. Doch, wie heißt es so schön, alles Schöne hat auch mal ein Ende. Mein Schönes hatte leider bereits nach fünf Minuten ein Ende..., gerade dann als ich Abteil Nummer 8 betrat. 

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