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~Zwei Wochen später~
Dalia's Sicht:
Lachend stütze ich mich leicht an einen Pfahl, mitten auf einem Bürgersteig.
„Und dann habe ich ihr den Kuchen einfach ins Gesicht geschlagen, kannst du dir das vorstellen?”, fragt Sven und nimmt sich vor Lacher die Brille ab.
„Oh Gott, ich kann mir ihr Gesicht schon vorstellen”, sage ich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht.
Endlich schaffe ich es weiter zu laufen.
Sven ist mir wirklich eine Nummer zu lustig. Der braunhaarige setzt seine Brille erneut auf.
Er begleitet mich bis vor die Tür meines Hauses. „Es war ein toller Nachmittag, danke dafür”, sage ich und umarme ihn kurz.
Er lächelt mir zu.
Dann öffne ich die Haustür.. und wie es Gott eben will, stolpere ich über die kleine Erhöhung des Eingangs.
Die Tür fliegt weit auf.. aber Sven packt mich an der Taille, bevor ich wirklich runterfalle. Ein kleiner, leiser Schrei hat vorher meine Kehle verlassen.
„Und danke nochmal”, sage ich etwas peinlich berührt, als Sven mich hochzieht. „Kein Ding, Dalia”, sagt er.
Er ist mir so verdammt nahe.
Dann sehe ich ins innere des Hauses, wo ich Matteo und Flynn erkenne.. beide perplex.
Die beiden gehen etwas auf die Seite.
Und meine Augen kreuzen ein braunes Paar.
Ein dunkles Paar Augen.
Julien?!
Sofort drücke ich mich nach hinten zu Sven. Erschrocken, ihn dort stehen zu sehen.
Er trägt den Ring am Bein..
Was hat das alles zu bedeuten?
Er spannt seinen Kiefer an.
„Gut dass du da bist, Dalia”, sagt Matteo nun ernst. Ich schlucke und lasse Sven los. „Wir sehen und Morgen”, sage ich zu ihm und schliesse dann die Tür hinter mir.
Dann ist es kurz still.
„Warum.. warum ist er nicht eingesperrt?”, frage ich und sehe wieder zu diesem Mistkerl. „Weil wir ihn brauchen. Prinz Harlock kommt auf die Erde.”
Ich sehe in Flynn's Augen.
„Schaffen wir das nicht alleine?”, frage ich. Ich finde es nämlich keine so gute Idee, ihn raus zu lassen.
Ich sehe wieder zu Julien.
Komischerweise hat er noch kein Grinsen aufgesetzt.
„Niemand kennt ihn besser als Julien.”
~Momente zuvor~
Matteo's Sicht:
Beunruhigt starre ich aus dem Fenster.
Ich habe dieses ungute Gefühl.
Das Gefühl, als würde bald etwas passieren.
Vielleicht hängt das zusammen mit der fremden Aura, die ich heute Morgen gespürt habe. Angespannt wende ich mich wider dem Wohnzimmer zu.
Das war Prinz Harlock's Aura heute Morgen.
Genervt reibe ich mir die Schläfe.
Jetzt kommt auch noch der dazu.
Und ich weiss leider zu gut, dass wir ihn alleine nicht besiegen können.
Mein Blick geht zur Treppe.
„An was denkst du, dad?”, fragt Flynn und setzt sich aufs Sofa.
Ich sehe zu ihm.
„Ob wir vielleicht Julien aus dem Keller holen sollten, damit er uns gegen Harlock helfen kann”, sage ich und verschränke die Arme.
Flynn weitet seine Augen.
„Julien aus dem Keller? Ganz bestimmt nicht. Glaubst du er würde uns helfen?”, fragt er verwirrt.
„Ich werde ihn zwingen, es ist mir egal was er denkt.”
Einen Moment herrscht Stille.
„Können wir nicht alleine gegen diesen Prinz?”, fragt er ernst. „Du weisst doch wie stark Julien ist, oder?”, frage ich. Er nickt. „Prinz Harlock spielt auf der gleichen Liga. Der ist eine Nummer zu gross für uns.”
Ich lasse die Luft raus.
„Was wenn er wieder entkommt?”, fragt er ernst. Tatsächlich eine berechtigte Frage.
„Ich werde die Massnahmen verstärken. Wenn ihm niemand sein vertrauen schenkt, können wir ihn für kurze Zeit raus lassen”, bestimme ich schlussendlich.
Daraufhin laufe ich die Treppe hoch, direkt zur unsichtbaren Tür in der Wand.
Die Treppen führen nach unten.
Vor dem Keller halte ich inne.
Einen Moment, um meine Entscheidung zu überdenken.
Ich sehe aber keinen anderen Weg.
Wenn ich meine Familie beschützten will, geht es nur so.
Ich schalte das Licht an.
Julien's Kopf hebt sich, und ich erkenne sein blasses Gesicht.
Er schnaubt amüsiert aus.
„Lass mich raten, ihr braucht mich?”, fragt er arrogant. Nur schon wegen dieser Aussage, würde ich ihn hier weiter verrecken lassen. Ich nicke genervt.
„Ich werde euch nur über meine Leiche helfen”, zischt er. Ich trete näher.
„Ich werde dich zwingen, und du weisst ganz genau wie”, sage ich finster.
Sein Gesicht sagt einiges aus.
Das ist das Gesicht von jemandem, der sich irgendwie wehren will, aber es nicht kann.
„Der Tod wäre viel zu einfach für dich Julien, du verdienst gefoltert zu werden.”
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Ob das wohl eine gute Idee ist?
Wir wissen es nicht.
Naja, noch nicht :D
LG. DaliaCool ✨
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