2
Wooyoung
Ich schaue zu Yeosang. Ich suche seine Hand, aber ich weiß, dass es wenig bringen wird seine Hand zu halten, da ich weiß, dass wir gleich streiten werden. Ich weiß, dass es ihm nicht passt, dass San bei uns ein paar Tage bleiben wird. Warum genau kann ich nachvollziehen, denn San war immer nett und höfflich zu Yeosang gewesen. Er schüttelt meine Hand ab, springt vom Stuhl auf und geht mit zügigen Schritten aus der Cafeteria. Das wird definitiv in einen Streit enden. Da bin ich mir ziemlich sicher. "Tut mir leid, bis dann", rufe ich den anderen noch schnell hinterher. Ich renne zu Yeosang. Als ich ihn endlich ein hole, drehe ich ihn zu mir. "Yeosang-" "Lass es stecken Wooyoung. Wir haben schon darüber gesprochen." Er will weitergehen, aber ich hindere ihn daran, in dem ich ihn erneut zu mir drehe. Langsam geht mir sein Verhalten auf die Nerven. "Yeosang, ich verstehe dich nicht! Kannst du mir dein Problem erklären?" Seine Augen werden immer schmaler. "Bitte, erkläre es mir." Ich versuche so sanft wie möglich zu klingen. Ich möchte ihn wirklich verstehen. Er ist mein Freund und ich bin langsam wirklich ratlos. Immer wenn es um San geht, wird er merkwürdig und zieht sich zurück und kommt nachts nicht nach Hause. Ich habe sogar die Vermutung, dass er mir Fremdgeht, dadurch streiten wir ziemlich oft. Yeosang ist kein wirklicher Beziehungsmensch, dass wusste ich von Anfang an, aber wir sind trotzdem zusammengekommen. Aber unsere Beziehung besteht fast nur aus streiten und versöhnen. Das ist ziemlich anstrengend, da ich immer der Arsch bin. Selbst, wenn er nachts nicht nach Hause kommt, bin ich das Arschloch. Ich stecke es zurück, weil ich Yeosang wirklich liebe. "Du willst wissen was mein Problem ist?" ,er klingt so wütend dabei. Ich nicke ihm zu und er redet weiter. "Deine Freundschaft mit San stört mich!" Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und runzle die Stirn. "Warum?" "Ist das jetzt dein Ernst, Wooyoung?" "Ja, das ist mein Ernst." "Vergiss es einfach, Wooyoung." Damit geht er auch schon wieder. Ich renne ihm nicht hinterher, da ich weiß, dass es alles schlimmer machen würde. Ich lasse mich in den leeren Flur die Wand hinunterfahren und lege meinen Kopf in meine Hände. Diese Beziehung ist manchmal echt ansträngend. Was meint er damit, dass sein Problem San ist? Gibt es etwas was ich nicht weiß? Ich werde Sans Freundschaft garantiert nicht aufgeben. San ist mir zu wichtig, als dass ich die Freundschaft für Yeosang beenden würde. Ich verstehe sein Problem dabei nicht, wenn er es mir wenigsten erklären könnte.
Als ich meinen Kopf hochhebe und kurz zur Seite schaue, erkenne ich San. Er eilt zu mir, als er sieht, wie ich mir meine Tränen wegwische. "Was ist los, Woo?" ,fragt er mich so fürsorglich, dass es mir warm ums Herz wird. Er bleibt vor mir gehockt, und er wischt mir meine Tränen weg, die ungewollt mein Auge verlassen. "Woo~ bitte rede mit mir." "Ich kann nicht darüber reden, San." Ich habe Angst, dass San mir raten würde Yeosang zu verlassen und mir die Realität vor Augen führt. Ich schiebe vorsichtig seine Hand von meiner Wange und stehe auf. Er tut es mir gleich. Als ich gehen will, zieht er mich in seine Arme. "Du musst nicht mit mir reden, wenn du nicht willst. Aber lass mich dich wenigsten Trösten." ,seine Worte berühren mich. Er umarmt mich fester und ich lege meine Arme auch um ihn. San und ich haben eine besondere Freundschaft, auch wenn wir seit ich Yeosang kenne, uns etwas distanziert haben. Aber er ist immer da, wenn ich ihn brauche genau wie jetzt. Ehrlich gesagt, freue ich mich schon auf das zusammenwohnen, auch wenn es nicht für immer sein wird.
Ich genieße diese Umarmung sehr und habe auch endlich aufgehört zu weinen, mich hat es sehr beruhigt wie San mir mein Kopf streichelt. Bei ihm habe ich das Gefühl, richtig atmen zu können und mich einfach fallen lassen zu können. Ich bin ihn sehr dankbar. Ich löse mich etwas von ihm. Er blickt mir in mein verheultes Gesicht. "Geht's wieder?" Ich nicke leicht und er streicht mir meine Strähnen aus dem Gesicht. "Das freut mich." Ich gebe ihn ein leichtes und sanftes Lächeln. Er erwidert es. "Lass uns in die Vorlesung gehen." Das ist, dass letzte was ich jetzt will. "Lass uns schwänzen. Wir sind sowieso schon zu spät." San zuckt nur seine Schultern und gibt ein, "Warum nicht?", von sich. Und genau deswegen mag ich San so gern, er macht mit mir alles mit. Auch wenn es völlig falsch wäre, würde er mit machen, um mich zu unterstützen.
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