13. Kakao und Schokolade im Krankenflügel
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Aja betrat den Krankenflügel mit einem Lächeln. Ihr war es relativ egal wie Madam Pomfrey es finden würde, wenn sie hier mit einer dampfenden Tasse Kakao in der einen Hand und einer verpacken Tafel Schokolade in der anderen, auftauchen würde. Zielstrebig lief sie auf den abgetrennten Bereich des Krankenflügels zu und zog den Vorhang beiseite.
"Gut geschlafen Dornröschen?", neckte sie Remus. Er sah sie nur vorwurfsvoll an und setzte sich aufrecht hin. Er verzog das Gesicht. Aja wusste genau warum. Die weiße Decke über Remus Beinen verbarg den dicken Verband, der sich um seinen rechten Oberschenkel schlang. Sie hatte ihn heute Früh persönlich hierher gebracht, kurz nach dem er sich zurück verwandelt hatte.
Das war nun gute 2 Stunden her und die Weißhaarige hatte beschlossen Remus etwas Gesellschaft zu leisten. Immerhin hatte sie noch die Schokolade aus dem Honigtopf. "Was machst du hier?", fragte er, als würde er nicht wollen, dass ich hier war. Aja ignorierte den Vorwurf in seinem Blick gekonnt und setzte sich zu ihm auf die Bettkante. So hatte er sie früher auch immer angesehen, wenn sie nach der Vollmondnacht im Krankenflügel aufgetaucht war
"Schokolade?", fragte sie beiläufig, wissend, dass er nicht ablehnen würde. "Welche Sorte?", fragte Remus etwas griesgrämig, aber neugierig, als er auf die eingepackte Tafel starrte. "Das musst du schon selber herausfinden", schmunzelte sie.
Erfolgreich geködert. Seufzend, mit etwas trotz, schnappte er sich die Schokoladentafel und riss das goldene Geschenkpapier des Honigtopfes herunter. Eine Tafel Nougat Schokolade kam zum Vorschein. "Du weißt es noch?" In seinen braun grünen Augen blitzte Überraschung auf. "Dachtest du ich hatte es vergessen?" Aja hob herausfordernd die Augenbrauen. Remus schwieg und fuhr sich erschöpft durch seine Haare. Eigentlich war er derjenige, der vergessen hatte, dass er seine Lieblingssorte ihr gegenüber einmal erwähnt hatte.
"Meine Haarfarbe zu bekommen hat wohl nicht ganz funktioniert", sagte sie aus dem nichts und grinste. "Was?" Der Professor starrte sie verwirrt an. "Deine Haare. Du hast graue Strähnchen", stichelte die Weißhaarige grinsend, wohl wissend, dass er eigentlich zu jung dafür war. "Ach lass das. Finger weg!", grummelte er etwas beleidigt und schob ihre Hand aus seinen haaren. Aja lachte bloß etwas schadenfroh. "Ich dich auch Remi." Sie spürte wie sich Remus neben ihr etwas verspannte und glaubte zu hören, wie sein Puls etwas in die höhe schoss.
Auch wenn sie alles mit einem spöttischen Unterton gesagt hatte, biss Aja sich auf die Unterlippe. Das war ihr jetzt einfach so rausgerutscht...Die Weißhaarige räusperte sich. "Ich...geh dann mal. Nicht dass Poppy mich im hohen Bogen raus wirft, weil du deine Ruhe brauchst." Aja erhob sich von der Bettkante und verschwand aus dem Krankenflügel. Der Kakao, den sie mitgebracht hatte, war inzwischen fast kalt. Nachdenklich sah Remus die Tasse an, während er die Tafel seiner Lieblingsschokolade in der Hand wog.
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Aja saß auf der Tribüne und beobachtete die Gryffindors beim Trainieren. Nach all den Jahren ohne Quidditch, konnte sie trotzdem nicht verhindern, dass ihre Augen dem kleinen Ball folgten, der gerade immer wieder von Harry losgelassen wurde, nur um anschließend auf alle erdenklichem Weisen wieder gefangen zu werden.
Eine relativ langweilige aber effektive Trainingsmethode. Es förderte die Ausdauer und Geschicklichkeit. Zudem war es nicht schlecht einige Male vom Besen zu fallen... das härtete in gewisser Weise ab. Falls man dann tatsächlich fallen sollte, wusste man was man zu tun hatte. Bei Aja war es damals so gewesen, dass das Quidditchfeld mit einem Sturzverlangsamungszauber belegt war. Es wäre unverantwortlich gewesen die Nationalmannschaft beim Trainieren zu gefährden... Sie bezweifelte irgendwie, dass dieser Zauber hier die Schüler schützte.
Sie hatte die meisten aus der Hausmannschaft bereits in den Gängen gesehen. Die Mannschaft war eigentlich relativ gut für das Spiel gegen Hufflepuff aufgestellt. Die Weißhaarige sollte als Lehrerin zwar unparteiisch sein, aber insgeheim musste jeder Lehrer in irgendeiner Weise einen Favoriten haben. Man verspürte schließlich eine gewisse Loyalität gegenüber seines alten Hauses.
Sie beobachtete gerade wie die Treiber ein neues Ausweichmanöver einstudierten, als etwas in ihrem Augenwinkel auftauchte. Die Truppe der Jäger raste knapp an der Tribüne vorbei und ein heftiger Windzug erfasste Aja. Eigentlich war es ja nicht gestattet, die Grenzmarkierungen des Feldes zu überfliegen...
Nachdenklich spielten ihre Finger mit ihrem Ring, als sie Schritte neben sich hörte. Sie musste nicht einmal ihren Kopf drehen, um zu wissen, dass es Hermine war. "Miss Granger", stellte sie erfreut fest und drehte sich um. Es war abwechslungsreich das Mädchen nicht mit einem Buch in der Hand herumlaufen zu sehen. Aja legte das Klemmbrett mit Notizen, dass sie zum einzeichnen von Taktiken benutzt hatte, beiseite und richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf die braunhaarige.
"Woher wussten Sie, dass ich es bin?", fragte das Mädchen neugierig, als sie sich neben die Professorin setzte. "Die Schritte von Menschen klingen immer verschieden und sind oftmals nicht sonderlich leise", schmunzelte die Weißhaarige. "Ich bin es gewöhnt mir die Schritte von anderen einzuprägen. Unwissen kann zu unangenehmen Überraschungen führen..." Das hatte sie in Askaban schmerzlich lernen müssen.
"Was treibt sie denn hier her Miss Granger?", fragte die Weißhaarige und verdrängte ihre Gedanken an das Zauberergefängnis. Sie hätte nie gedacht, dass sich das braunhaarige Mädchen sonderlich für Dinge wie Quidditch interessierte. Aja erhielt jedoch nur ein Schulterzucken als Antwort. "Ich wollte Harry noch etwas vorbeibringen", mehr ging der Lockenkopf neben Aja nicht darauf ein.
Die Weißhaarige erhob sich von der Tribüne und verabschiedete sich. Wenn sie sich das Training noch länger ansah, würde sie vermutlich versehentlich ebenfalls auf einem Besen landen... Aber das musste noch bis zum Spiel zwischen Gryffindor und Hufflepuff warten. Deswegen vergrub sie sich den restlichen Nachmittag lieber in einem Buch, dass ich mit allen beschäftigte außer Quidditch.
Es handelte sich um eine Lektüre von gewöhnlichen Muggeln. Sie hatte es bei Casian in der Bibliothek gefunden und angefangen darin zu lesen, worauf hin er es ihr geschenkt hatte. Sie fuhr sich müde mit einer Hand durchs Gesicht und legte den Roman beiseite. Sie konnte sich gerade absolut nicht mehr konzentrieren.
Draußen war die Sonne bereits untergegangen und hatte den Sternen Platz gemacht. Trotz der Dunkelheit konnte Aja die schwebenden schwarzen Punkte in der Ferne erkennen. Es waren mindestens 30 die Mentoren die sich gerade im Bereich des verbotenen Waldes aufhielten. Und so weit weg diese Dinger auch waren, Aja lief jedes Mal ein Schauer über den Rücken, wenn sie sie auch nur in ihre Richtung sah. Sie wandte sich schnell wieder vom Fenster ab. Das waren keine Dinge von denen sie heute Nacht wieder träumen wollte. Nicht wo sie gerade wieder etwas besser schlief. Eine Bewegung auf dem Schulgelände erregte ihre Aufmerksamkeit. Eine Katze. Zusammen mit einem schwarzen Hund. Einem ihr sehr bekannten schwarzen Hund. Sirius.
Ich wollte mich mal noch für die 2 tausend reads bedanken ❤️
(Und auch für eure Ganzen Sternchen und Kommis)
Was bei High Up Los ist ist auch crazy, also dankeee❤️❤️❤️❤️
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