41. 𝐃𝐞𝐫 𝐇𝐮𝐧𝐠𝐞𝐫 𝐡𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐫 𝐖𝐮𝐭
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Mit einem fassungslosen Lachen schüttelte ich langsam den Kopf und sah ihm dabei fest in die Augen. Vielleicht hatte ich ein bisschen Angst, ja. Aber ganz gewiss wollte ich das so gut es mir nur möglich war überspielen.
Sein einst so freundliches Gesicht war diesmal wutverzerrt und sein Körper passend dazu angespannt. Kurz ließ ich meine Augen zu seinen geballten Fäusten huschen, ehe ich wieder zurück in sein näher kommendes Gesicht sah.
»Verpiss dich einfach!« knurrte ich und umgriff meine kleine Handtasche fester, jederzeit bereit sie ihm um die Ohren zu hauen. Auch wenn ich nicht glauben wollte, dass er mir irgendwas tun würde, hatte ich trotzdem Angst vor ihm. Mein Herz raste wie wild in meiner Brust und mein Atem ging unkontrolliert und schnell.
Mit ihm hier alleine an der verlassenen, dunklen Straße zu stehen, ließ mich hilflos und fast schon ausgeliefert fühlen.
Ehe ich reagieren konnte, packte er mich fest am Oberarm und zog mich näher an sich heran. Vor Schreck schrie ich heiser auf und sah mit aufgerissenen Augen zu ihm hoch. Sein heißer Atmen striff mein Gesicht und hinterließ einen herben Whiskeygeruch in meiner Nase.
»Oh Grace, du solltest lieber aufpassen wie du mit mir redest.« damit verstärkte sich sein Griff schmerzhaft an meinem Arm, was ich aber versuchte zu überspielen und so mutig es nur ging, stumm zu ihm hochzusehen. »Hätte ich gewusst, dass du so ein prüdes Stück Scheiße bist, dann hätte ich heute auch nicht meine Zeit mit dir verschwendet.«
Ruckartig versuchte ich mich loszureißen, doch sein Griff wurde schnell fester. Brad hielt mich lachend fest, zog mich zurück an seinen warmen muskulösen Körper, der nun bedrohlich und einschüchternd wirkte. Schnell zog ich mein Knie hoch, auf direkten Weg zu seinen Eiern. Doch auch diesmal war er schneller und wehrte den Tritt mit seinem Bein rechtzeitig ab.
»Mir ist meine Zeit sehr wichtig, weißt du?« säuselte er nah an meinem Ohr, wobei seine Stimme noch immer bedrohlich und tief klang. Doch als er sich so zu mit runterbeugte und sich einnehmend an mich drückte, nutzte ich die Gelegenheit und biss ihm einfach so fest ich konnte, in seine Wange. Selbst als sich der eiserne Geschmack von Blut in meinem Mund breit machte, ließ ich nicht los. Brad schrie schmerzerfüllt auf stieß mich an meinem Brustkorb, mit geballten Fäusten von sich, nur um mir kurz darauf mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen, wodurch ich nach hinten auf die kalte Straße fiel.
»Du...« fassungslos hielt er sich die Stelle und starrte das Blut an seinen Fingern fassungslos an, ehe er mich mit einem Todesblick musterte. Jammernd versuchte ich mich von dem feuchten Asphalt aufzurichten, was gar nicht so leicht war, weil meine Ellbogen und mein Rücken höllisch schmerzten und ich wie wild am zittern war. Schon fast erbärmlich. »Mach es doch nicht schlimmer als es ist.«
Geschockt darüber, wie grausam und bösartig er plötzlich war, versuchte ich verzweifelt von ihm wegzukrabbeln. Erschrocken schrie ich auf, als er grob nach meinem Fußgelenk griff und mich über den Asphalt zu sich zog.
Doch wie aus dem Nichts, wurde er mit einem Keuchen von mir weggerissen und Billy stand dort mit seinen Händen fest an Brad's Kragen gewickelt. Beide waren auf einer Augenhöhe und sahen sich hasserfüllt an, wobei Billy's Nasenflügel bebten und sein Kinn nach oben gespannt war. Oh, oh...
»Was willst du...« ohne ihn aber weiter zu Wort kommen zu lassen, schnellte sein Kopf in Brad's Gesicht, welches augenblicklich von dem Aufprall, mit einem knöchernen Knacken nach hinten flog. Meine Sicht war durch Tränen verschleiert, wodurch ich seinen Gesichtsausdruck nicht genau erkennen konnte und meinen Blick von dem Spektakel unmittelbar vor mir abwandte. Alles was ich wollte, war hier weg zu kommen. Weg von Brad, weg von Billy...
Kaum aufgestanden hörte ich schnelle und feste Schritte hinter mir, ehe ich Billy's Aftershave roch und mich mit ergebener Miene zu ihm wandte. Obwohl seine Gesichtszüge noch immer von der Wut und dem Adrenalin verzerrt waren, sahen seine blauen Augen in dem schwachen Licht der Straßenlaterne, ungewohnt besorgt und schon fast mitfühlend aus.
Mit beiden Händen umgriff er sanft mein Gesicht, bedacht darauf meine schmerzende Wange nicht zu berühren. Seine sonst so emotionslosen Augen bohrten sich in meine, doch aus Scham und Angst schloss ich meine und ließ die Tränen einfach zu, die sich ihren Weg an meinen Wangen hinunter bahnten. Ohne weiter nachzudenken schlang ich meine Arme um ihn und drückte mein Gesicht an seine Brust und weinte bitterlich los. Vielleicht auch einfach, um seinem prüfenden Blick auszuweichen.
Alles wirkte so dramatisch und unwirklich, auch wenn ich eigentlich noch wütend auf ihn sein wollte, war ich schlichtweg dankbar, dass er mir den Arsch gerettet hat. Vielleicht ja sogar im wahrsten Sinne des Wortes.
»Komm.« seine tiefe Stimme klang wie ein tiefes Grummeln, mit meinem Ohr an seiner Brust und erst da merkte ich, dass er meine Umarmung erwiderte und mit einer Hand meinen Rücken sanft auf und ab strich. Verwundert über sein absolut ungewöhnliches Verhalten, sah ich kurz zu ihm auf, was er aber nicht erwiderte, sondern sich nur kurz räusperte, ehe er einen Schritt zurück wich. Ohne mich anzusehen, schaute er hinter sich zu Brad, der bewusstlos aber ruhig atmend auf der Straße lag. Seine Nase blutete, genau wie seine Wange, auf der mein Biss klar und deutlich zu sehen war. Diesmal wirkte er fast schon bemitleidenswert. Aber auch wirklich nur fast.
Billy richtete sich seine Lederjacke und lief ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei, doch ehe ich ihm folgte, blieb ich kurz direkt neben dem regungslosen Körper stehen und musterte den eigentlich so gut aussehenden Brünetten. Wie er dort lag, so friedlich und verletzlich. Niemals hätte ich bei diesem Anblick geahnt, was für ein ehrenloses Arschloch er doch in Wirklichkeit ist.
Damit holte ich wortlos aus und trat ihm einfach in seine Eier, genau wie ich es vorher schon geplant habe. Vielleicht war es ein wenig übertrieben, aber neben der Angst, machte sich auch Wut in mir breit.
Sofort schnellte sein Oberkörper auf und er sog ruckartig mit einem schmerzerfüllten Jammern die Luft ein, ehe er sich an seine Kronjuwelen griff und die Augen zusammen kniff. »Du verdammtes Miststück.« presste er schmerzverzerrt zwischen seinen Lippen hervor, doch ehe ich darauf antworten konnte, griff jemand fest nach meinem Oberarm und wirbelte mich herum.
Etwas überrascht sah ich zu Billy auf, dessen Mimik sich fast schon böse verdunkelte, als er seine Brauen zusammen pferchte. »Ich sagte komm!« Ohne meine Antwort abzuwarten, zerrte er mich diesmal grob hinter sich her. Was ich aber einfach zu ließ und ihm mit müden Schritten folgte, ohne irgendwelche Anstalten zu machen.
Erst als wir an seinem Auto ankamen, dass in der Straße von Brads Haus stand, zögerte ich kurz, als würde ich eine andere Wahl haben. Schließlich war es immer noch Billy, welcher allen Anschein nach Geschichten über uns in der Umkleide herum posaunt hat. Als ob du besser warst, mit dem was du Steve erzählt hast. Stumm ließ ich mich in den Beifahrersitz fallen und atmete tief ein, wobei mein Atem zittrig und angestrengt klang. Ich ignorierte meinen Retter, der sich ebenfalls seufzend in seinen Sitz fallen ließ und sich kurz darauf eine Zigarette anzündete.
Wortlos klappte ich den Spiegel runter und zog scharf die Luft ein. Wie ein misshandelter Waschbär auf Crack. Mein Mascara war verschmiert, genauso wie das Blut das aus einem kleinen Riss, auf meiner Wange quoll. Darauf bedacht nicht wieder los zu heulen, bei dem Gedanken, wie ich das Rick erklären sollte, versuchte ich stumm meine Schminke so gut es mir möglich war, zu richten.
Abgesehen davon, dass es in letzter Zeit sowieso öfter zu Diskussionen kam, weil es seiner Meinung nach Überhand nahm, dass ich betrunken und oder auf Partys war, würde sowas sein Gemüt wohl kaum beruhigen. Vorwürfe könnte ich ihm zwar nicht machen, wenn er es verbieten würde, doch der Gedanke dann immer Zuhause sein zu müssen, bei Jessie, stieß mir mehr als übel auf.
Das Einzige was während der Fahrt die Stille durchbrach, war der Motor, dessen Drehzahl hörbar hochgehalten wurde, während wir die dunkle Straße hinab heizten. Mit dem Blick von ihm abgewandt, sah ich durch das Beifahrerfenster, wie die dunklen Silhouetten der Bäume an mir vorbei schnellten. Sonst lief fast immer Musik wenn wir zusammen im Auto saßen, selbst wenn wir redeten, war sie nur leiser gestellt. Auch wenn mein Schädel brummte und ich sowieso keine Lust auf Musik verspürte, konnte ich nicht einordnen ob es eine angenehme oder bedrückende Stille war.
Es ist nicht so, als wäre ich ihm nicht dankbar oder irgendwie froh, dass ich doch wieder in diesem Auto saß, dass schon fast vertraut nach ihm roch. Aber die Gedanken, an dem Moment, als ich so wehrlos und niedergeschlagen auf dem Asphalt lag, hielten mich wie in eine Art Bann. Obwohl ich wirklich Angst vor Jessie habe, war das mit Brad ein völlig neues Level. Dieses Mal waren es nicht meine Haare oder irgendwelche Geheimnisse, sondern etwas ganz anderes, dass mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter jagte.
Verwundert legte ich meine Stirn in Falten, als ich merkte, dass er nicht den direkten Weg zu mir nach Hause nahm und wandte den Blick von dem Fenster ab, um ihn kurz fragend anzusehen, was er aber zu hundert Prozent mit Absicht ignorierte und seine Augen sich nicht von der Straße lösten. Energisch räusperte ich mich kurz, doch immer noch blieb sein Gesicht nach vorne gewandt, lediglich sein Kiefer spannte sich an, genau wie der Griff um das Lenkrad. Also ließ ich es fallen und versuchte mich vergeblich zu entspannen. Vielleicht will er nur tanken oder sich Zigaretten holen.
Nervös spielte ich mit Verschluss von meiner Handtasche und schüttelte innerlich den Kopf über all meine negativen Gedanken. Schließlich hat Billy mir nie Etwas angetan, mal abgesehen davon, dass er gerade diese Orgienparty verlassen hat, um mir den Arsch zu retten. Wohl kaum um mich dann selbst umzubringen.
Als er allerdings kurz vor Loch Nora in den Wald abbog, wusste ich wohin er wollte und seufzte leise auf und rieb mit mit zwei Fingern meine rechte Schläfe. Der Schlag von Brad schmerzte mehr als es ein Kater hätte tun können und alles was ich wollte, war eine Ibuprofen und zehn Stunden Schlaf.
KEINE FÜNF MINUTEN SPÄTER BLIEB DER WAGEN VOR DER HOLZHÜTTE STEHEN, mitten im stockdusteren Wald von Hawkins. Ehe Billy ausstieg sah er mich mit ernsten Zügen an, sagte aber kein Wort. Stumm folgte ich ihm und schlug die Autotür hinter mir zu, woraufhin ich mich schnell in meine Jacke kuschelte. Der kalte Nachtwind peitschte mir entgegen und wirbelte die Blätter vom Boden umher, unbehaglich sah ich mich um, während ich hinter ihm die hölzernen Treppen hochlief. Allein der Gedanke an all die potentiellen Versteckmöglichkeiten für irgendeinen kranken Serienmörder ließ mich leise schlucken. Beruhig dich, als hättest du keine anderen Sorgen.
»Warum sind wir hier?« murmelte ich fast schon tonlos, doch er musterte mich nur kurz, ehe er sich wieder dem Schloss widmete und die Tür aufstieß, gefolgt von dem unangenehmen Geräusch von alten Scharnieren.
Warme nach Holz riechende Luft kam uns entgegen. Drinnen sah es zugegeben viel gemütlicher aus als ich es zuerst vermutete. Abgesehen von der riesigen Elchtrophäe über dem steinernen Kamin gefiel mir der rustikale cozy Stil. Selbst die Kissen auf den Stühlen, passten farblich mit den Gardinen und dem Sofa zusammen.
»Kannst du mir die Frage nun endlich beantworten?«
Billy sah hinter der Theke zu mir, während er sich ein Bier aus dem Kühlschrank holte. Sein Blick war wieder wie gewohnt kalt und berechnend, also verdrehte ich nur genervt die Augen und lief langsam mit müden Schritten zu der roten Couch und setzte mich vorsichtig. Mein Rücken fühlte sich noch immer an, wie der einer neunzigjährigen Frau. Eigentlich eher mein ganzer Körper.
Ich lehnte mich langsam in die dicken Kissen hinter mir und legte meinen Kopf in den Nacken. Schloß meine Augen und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Was gar nicht so leicht war. Allein die Vorstellung an das Gespräch mit Rick stresste mich schon. Ganz davon zu schweigen, was in der Schule los sein wird, wenn ich aussehe als hätte ich einen Boxkampf verloren. Was ich ja auch irgendwie hab, wenn man es genau betrachtet.
»Wenn du nicht zum ficken da warst, wieso also dann?« verwundert über seine plötzlich so nahe Stimme, öffnete ich die Augen und sah direkt in Seine. Unmittelbar neben mir. Er wandte seine Aufmerksamkeit jedoch zu seinem Schoß, auf dem ein Verbandskasten lag, den er gerade öffnete.
Langsam setzte ich mich auf und musterte sein Seitenprofil kurz. Nein Grace. Lass es einfach. Aus. Pfui. Denk gar nicht erst an diese dummen dummen Gedanken...
Seine braunen Haaren wirkten im Gegensatz zu vorher zerzauster und auch er schien müde zu sein. Trotzdem schmeichelten seine dichten schwarzen Wimpern wie immer dem Azurblau seiner Augen.
»Ich wusste nicht, was für eine Party das war.« murmelte ich wahrheitsgemäß und zuckte mit den Schultern. »Aber du kannst dir sicher sein, dass ich nicht da gewesen wäre, wenn ich es gewusst hätte.« fügte ich noch hinzu, während ich an meinen Fingernägeln herum pulte. Billy lachte kurz fast schon zynisch auf. Ohne Etwas zu sagen, griff er nach meinem Arm und zog mich bestimmend näher an sich heran. Verwundert sah ich zu ihm, da berührte schon etwas Kaltes und brennendes meine verwundete Wange. Zischend wandte ich mein Gesicht leicht zur Seite, doch seine andere Hand hielt es fest.
»Sei nicht so ein Weichei.« brummte er, während seine Berührung aber trotzdem sanfter wurde. Seufzend ließ ich ihn den Riss säubern und musterte sein Gesicht dabei, als er mit einem anderen Wattepad auch meine verwischte Schminke entfernte. Ohne meinen Blick zu erwidern, konzentrierte er sich auf seine Arbeit und ich konnte einfach nicht anders als ihn anzustarren. Wenn vielleicht auch manchmal einfach in Gedanken versunken, musterte ich jeden Bartstoppel, jede noch so kleine Unebenheit auf seinem ernsten und wirklich attraktiven Gesicht. Don't be such a needy bitch...
»Warum tust du das?« meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Und auch wenn ich es nicht wollte, raste mein Herz wie wild und alles in mir kribbelte, als ich spürte, wie seine warme Hand sich wieder von mir entfernte.
»Weil ich den Job brauche.« tonlos lachte ich einmal auf und nickte stumm bei seiner arschigen Antwort. Während er aufstand und alles wegwarf und den Rest wieder in die Holzschränke hinter dem Tresen verstaute. Und du warst so dumm und dachtest, dass du ihm vielleicht doch nicht so egal bist, wie du bis vor einer Stunde noch dachtest. Am liebsten hätte ich die dicke Kerze vor mir auf dem Sofatisch nach ihm geworfen und wäre nach Hause gelaufen. Doch die Tatsache, dass wir mitten im Wald waren, ließ mich einfach stumm auf der Couch stagnieren.
»Machen Freunde sowas nicht?« damit zündete er sich eine Zigarette an, während er mit langsamen Schritte auf mich zu kam. Auch wenn man aus seiner Stimme klar und deutlich den Sarkasmus raushören konnte, war sein Gesichtsausdruck ernst und haftete unangenehm lange auf mir. Es war wirklich anstrengend seinem Blick stand zu halten und ich hoffte inständig, dass er mir weder meine Nervosität, noch mein leises Schlucken ansah.
Amüsiert zuckten seine Mundwinkel nach oben, während der Rauch aus seinen Nasenlöchern wich. Fast schon wie ein Löwe auf der Pirsch, schlich er quälend langsam auf mich zu, ohne auch nur einmal seine Augen von mir zu nehmen, als wäre ich seine Beute. Nur um sich direkt gegenüber von mir auf den Couchtisch zu setzen.
»Aber sag mir eins Gracie...« damit zog er wieder an seiner Zigarette und ließ seinen Blick langsam an mit runtergleiten, wobei er sich mit einem aufgesetzten Lächeln, über die oberen Zähne leckte. »Seit wann ignorieren Freunde sich einfach, hm?«
Einfach? Lachend zog ich meine Augenbrauen hoch und verschränkte meine Arme vor der Brust. Versuchte die notgeilen Gedanken beiseite zu schieben und mich stattdessen auf meinen Stolz zu konzentrieren.
»Ich dachte du brauchst keine Freunde?« Ich weiß nicht was eher gestellt war, die Wut die aufblitzte oder das Zucken seiner Mundwinkel. »Weil na ja, ich Nervensäge wollte mich einfach nicht weiter aufdrängen und meinem Ruf damit mehr schaden, als mei...« Nein, das sagst du jetzt nicht. Zögernd versuchte ich die nächsten Worte zu finden, doch Billy lachte amüsiert auf und lehnte sich wieder zurück.
»Deinen Ruf?« sichtlich amüsiert zog er erneut an seiner Zigarette, musterte mich dabei schamlos auffällig, wodurch ich den Blick abwandte und innerlich den Kopf schüttelte. »Wäre dir dein Ruf wichtig, wärst du gar nicht erst in meinen Wagen gestiegen.«
Damit lehnte er sich wieder nach vorne und beäugte mich ernster als zuvor, fast schon so, als würde er mir Angst machen wollen. Zögernd sah ich zu ihm, beobachtete ihn dabei, wie er mich beobachtete und langsam den Qualm aus seinem weichen Mund ließ.
»Du wärst auch nicht ständig, angezogen wie eine kleine Hure, feiern gegangen oder hättest Drogen mit deinem Dealerfreund Eddie genommen, um dich dann zugedröhnt abschleppen zu lassen, vor den Augen vieler Anderen, die bis heute darüber fantasieren, wie sie dich gefickt hätten, wenn du mit ihnen, statt mit mir mitgegangen wärst.« sein provokanter und fast schon monotoner Blick haftete auf mir, was mich leise schlucken ließ als er sich noch näher zu mir beugte.
»Weißt du, Sweetheart...« er räusperte sich kurz, während er seine Zigarette in dem Aschenbecher neben sich auf dem Tisch ausdrückte. »Der einzige Grund, warum ich dein Freundschaftsspiel gehalten habe, ist, dass ich wusste, dass du es nicht kannst.«
Atemlos sah ich ihn an und ich war mir nicht sicher, warum mir plötzlich so heiss wurde. Ob es an ihm oder meiner Jacke lag... oder Beidem. Oder vielleicht auch noch der zusätzlichen Tatsache, dass er allen Anschein nach darauf anspielen wollte, dass er es ebenfalls wusste. Das ich das Freundschaftsspiel wohl verloren habe.
»Also?« sein Ellbogen ruhte auf seinem Knie, während sein stählender Blick sich in meinen Augen verankerte.
Nach den richtigen Worte suchend verlor ich mich irgendwo zwischen dem fixierenden Blau, den leichten Sommersprossen, die nur dezent über seine Bräune hervorstachen und den schön geformten Lippen unter den frisch rasierten Bartstoppeln.
»Ich...« doch die Worte blieben mir förmlich im Halse stecken, da ich nun vor lauter innerem Scham kaum noch müde, sondern einfach nur noch verwirrt und peinlich berührt war. Oder mich wohl eher so fühlte, ohne das er mich wirklich physisch berührt hat. Seufzend wandte ich meinen Blick wieder zu meinen Händen, die in meinem Schoß lagen und beäugte den abgeblätterten roten Nagellack. »Ich bin nicht verliebt oder so...« nuschelte ich eher zu mir, als zu ihm und wehrte mich regelrecht, wieder zu ihm aufzusehen.
Denn um ehrlich zu sein glaubte ich es mir ja selbst kaum und erwartete deshalb auch nicht von ihm, dass er mir glaubte. Auch wenn ich mir sicher darüber war, dass Billy wohl eher nicht sonderlich viele weibliche Freundinnen hat, jedenfalls keine mit denen er noch nicht gevögelt hat. Fühlte ich mich im Nachhinein wie ein Vollidiot, dass ich ihm gegenüber so offensiv liebesbedürftig war.
Sein fast schon verächtliches Schnauben riss mich aus meinen Gedanken und ließen mich eher reflexartig, als bewusst zu ihm aufsehen. Seine geraden Zähne kamen zum Vorschein, als er mich so arschig anlächelte und sich über die Unterlippe leckte.
»Wer redet hier von Liebe?« damit kam er mir wieder näher und musterte mein Gesicht, dass inzwischen wahrscheinlich schon rot wie eine Tomate sein musste. Er sah mich so prüfend an, dass es fast so schien, als würde er versuchen zu sehen, was mir gerade im Kopf umherschwirrte oder als würde er sich alles genau einprägen wollen.
Sichtlich verwirrt sah ich ihn sprachlos an, musterte sein Gesicht und pulte dabei weiter nervös an meinen Fingernägeln herum. Ich fühlte mich eindeutig zu nüchtern für dieses Gespräch. »Eine Zeit lang habe ich echt geglaubt, dass du es ernst meinen könntest. Das mit dem Nur-Freunde-Sein.«
Damit stand er wortlos auf und lief zurück zu der küchenähnlichen Theke, um sich ein weiteres Bier aus dem Kühlschrank zu holen. Auch wenn jede Faser in meinem Körper sich auf eine perfide Art ertappt fühlte, versuchte meine innere Stimme mir beruhigend und heuchlerisch einzureden, dass es anfangs sehr wohl so gewollt war. Oder immerhin geplant, vielleicht aber auch eher ein lascher Versuch, sich nicht auf so eine Typ Kerl einzulassen. Hat ja super geklappt.
Das Zischen von der geöffneten Bierdose, lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Also schluckte ich schwer und stand langsam auf. Ohne ihn direkt anzusehen, konnte ich regelrecht spüren, wie sein Blick auf mir haftete. Bei ihm angekommen, schenkte ich ihm ein leichtes Lächeln, ehe ich ihm die Bierdose abnahm und sie einfach ohne eine einzigen Pause austrank. Erst als alles leer war, sah ich ihn wieder an. Seine blauen Augen sahen mich monoton an, während er sich an den Kühlschrank lehnte und seine Malboroschachtel aus der Jackentasche zog. Gott, diese Spannung in der Luft war so erdrückend, dass mir das Bier auf der Stelle schwer im Magen lag.
»Also hast du mich nur deswegen mit hier hergenommen, um mir das zu sagen?« Ohne mir zu antworten zündete er sich seelenruhig seine Zigarette an und zog genüsslich an dieser, was mich zwar nervös machte, ich aber nur meine Augenbrauen hochzog und die Bierdose gekonnt in den offenen Mülleimer neben dem Kühlschrank warf. Billy aber behielt seine Mimik unverändert bei, ohne auch nur erahnen zu lassen, an was er gerade dachte oder gar was er fühlte. Also ging ich vorsichtig noch einen Schritt näher an ihn heran. Auch wenn das Licht relativ schwach war, konnte man auf der rechten Seite seiner Stirn, wo keine seiner unordentlichen Locken über sein Gesicht hingen, erkennen, dass sich seine Haut bereits leicht verfärbte. Von der Kopfnuss die er Brad gegeben hat. Wieder musste ich leicht Lächeln, was er aber nicht erwiderte, sondern die Zigarette stumm zwischen seine vollen Lippen wandern ließ. »Oder etwa um mich zu verarzten?«
Inzwischen stand ich fast genau vor ihm und mein Herz klopfte so schnell und fest in meiner Brust, dass es mir fast schon vor kam, dass selbst er es hätte hören können. Doch ehe ich mich abwenden konnte, weil ich die Gedanken die in mir aufkamen, ablehnen wollte, stellte er sich aufrechter hin und kam mir so nahe, dass ich nicht wusste, ob ich ihn noch näher bei mir haben wollte oder es Unwohlsein war, was ich spürte.
Ohne Vorwarnung griff er ruckartig nach meinem Kinn, weshalb ich mit großen Augen, fast schon geschockt zu ihm hochsah und mich an seiner Brust abstützte. Wieder bebten seine Nasenflügel förmlich und dieses Mal erkannte ich genau, dass es keine Wut oder dergleichen in seinen Augen war. Sondern Hunger, auf Etwas das weit entfernt von Essen war. Sein Griff um mein Kinn verstärkte sich, als würde er meine Gedanken sehen, dass ich verstanden habe, was er die ganze Zeit von mir wollte. Sein schwerer Atem und mein Herzrasen, war in dem Moment das Einzige was ich hörte. Und diese ganz ganz ganz leise Stimme in meinem Kopf, die wie durch Watte rief 'Tu es nicht!'
»Aus dem gleichen Grund, wie jedes einzelne Mal.« knurrte er und zog mein Kinn weiter zu sich, was schon leicht schmerzte, ich jedoch kein Wort hervorbrachte und mich einfach nur versuchte zusammen zu reißen. Der Zug ist sowas von abgefahren. Gerade als ich was sagen wollte, verstärkte sein Griff sich und er sah mich fast schon warnend an, woraufhin ich sofort den Drang darauf zu antworten unterdrückte. »Sag mir Sweetheart, wie oft hast du deine schönen Beine für Harrington breit gemacht?«
Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch so tief und mit einem Unterton, der mich fast mehr schlucken ließ, als die Frage an sich. Mit großen Augen starrte ich ihn an, doch wieder drückte er fester zu als er mich näher zu seinem Gesicht zog. Unweigerlich musste ich an den Abend mit Steve denken. Welcher so liebevoll und vertraut war. Wodurch ich mich fragte, wieso ich mich trotz der Tatsache, dass er und Billy nicht unterschiedlicher sein könnten, ich mich so sehr von Billy angezogen fühlte.
»Ei-Einmal...« presste ich angestrengt hervor. Meine Stimme war kaum mehr als ein leises Hauchen. Der Brünette vor mir zog seine Augenbrauen hoch, nachdem ich ihm wahrheitsgemäß geantwortet habe und lockerte zu meiner Überraschung seine Hand, ließ sie meinen Kiefer entlang wandern, bis hin zu meiner Wange. Fast schon vorsichtig, strich er über die Wunde und betrachtete dabei alles an meinem Gesicht, ohne mir dabei in die Augen zu sehen. Bis er leicht schmunzelte.
»Also willst du mir sagen, dass du nur ein einziges Mal Sex hattest?« Wo er es so ungläubig aussprach, klang es wirklich bescheuert oder fast schon unglaubwürdig. Aber angesichts dessen, wie mein erstes Mal war und unter welchen Umständen es stattfand, wohl kaum verwunderlich, dass es kein zweites Mal gab. Jedenfalls nicht mit Steve. Außerdem war ich definitiv nicht der Typ für One Night Stands. Vorsichtig nickte ich also, worauf seine Mundwinkel leicht nach oben zuckten. »So schlecht also, hm?«
Verwundert sah ich ihn an, als seine Augen wieder meine trafen und seine Hand sich zeitgleich um meinen Hals wickelte. Leicht zudrückte, nur um kurz darauf, zu meinem Nacken zu wandern und mich in einen fordernden Kuss zu drängen. Wo eben noch das Verlangen war, ihm zu widersprechen und Steves Können zu verteidigen, war nun nichts Anderes mehr in meinem Kopf präsent, als Billys warme nach Bier schmeckende Zunge in meinem Mund. Auch wenn mir klar war, dass dieses Gespräch oder der Vorfall mit Brad, nichts an seiner Persönlichkeit änderte und es vielleicht dumm war, mit ihm zu schlafen, konnte ich an nichts Anderes denken.
Mit seiner Hand, die vorher noch seine Zigarette hielt, griff er mir fest an den Arsch, drückte mich an seinen warmen Körper und seufzte leise in den Kuss hinein, während seine Hand von meinem Nacken, hoch in meine Haare fuhr und diese fest Griff und mich plötzlich von seinen Lippen riss. Welche noch immer leicht geöffnet waren, aber sich zu einem leichten Lächeln formten, als würde ihm der Anblick mehr als nur ein bisschen gefallen.
»Aber ich muss dich warnen...« säuselte er, während er sich unseren Speichel von den Lippen leckte und fester meine Haare nachgriff, als ich versuchte mich dagegen zu stemmen, um ihn besser ansehen zu können. Ein leises ungewolltes Wimmern, verließ meine Kehle, da es wirklich unangenehm war und fast schon wehtat, ich es aber auch nicht beenden wollte und mich nach Halt suchend, in sein rotes Hemd krallte. Daraufhin drückte er meinen Kopf näher an sich heran, so, dass seine Lippen sanft über meine verletzte Wange strichen. Gänsehaut breitete sich an meinem ganzen Körper aus, obwohl mir alles Andere als kalt war. »Ich werde ganz bestimmt nicht sanft sein.«
LEISE SCHLUCKTE ICH und erst da fiel mir auf, dass Billy nicht der Einzige war, der schwer atmete von uns Beiden. Mach dir nichts vor, als ob du jetzt noch kneifen würdest. Und als ob ich die Hoffnung hatte, dass er sanft sein würde. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, unfähig darauf zu antworten küsste ich ihn einfach wieder. Vorsichtiger, fast schon unsicher. Trotzdem hoffte ich, dass er es als das Verstand was es war. Mein stummes Einverständnis.
Wie erwartet, wusste er sofort wie der Kuss zu deuten war und es schien fast so, als hatte er nur darauf gewartet.
Mit einer schnellen Bewegung griff er mir unter den Po und hob mich hoch, schnell schlang ich meine Beine um seine Mitte und meine Arme um seinen Hals, ohne den Kuss zu unterbrechen.
Erst als er mich überraschend sanft wieder auf die Couch setzte, lösten wir uns voneinander. Als ich auf dem Rücken lag und ihm dabei zusah, wie er sich die wenig geschlossenen Knöpfe von seinem Hemd öffnete, um es sich kurz darauf auszuziehen. Ungeachtet dessen, dass mein Rücken an manchen Stellen immer noch schmerzte, rutschte ich weiter auf das Sofa und zog mir ebenfalls die Jacke aus. Billy bückte sich zu mir herunter und entledigte mich so gleich meines Pullovers, fast schon ungeduldig beäugte er meine Brüste und warf meinen Pullover einfach beiseite, während er sich neben mich setzte.
»Zieh ihn aus.« mit einem Lächeln, antwortete ich auf seine fast schon forsch klingenden Worte, tat aber was er verlangte und zog mir den BH aus. Damit zerrte er mich auf seinen Schoß. Sofort konnte ich spüren wie hart er bereits, was verriet, dass ihm wohl gefiel was er sah. Leise stöhnte ich auf, als sein warmer feuchter Mund sich um mein Nippel schloss und fast schon schmerzhaft daran saugte und knabberte, während seine Hand meine andere Brust knetete. Willig nach mehr drückte ich mich ihm entgegen, rieb mich vorsichtig an seinem harten Schwanz unter mir. Wodurch auch er leise an meiner Brust schnaufte und mir leicht auf die Brustwarze biss. Was ich mit einem leisen heiseren Aufschrei kommentierte.
All die Zweifel und die Sorgen, die ich mir vorher noch gemacht habe, waren wie aufgelöst. Ich wollte nur noch mehr von dieser kopflosen Ekstase spüren, mehr von ihm.
Nachdem er noch einmal beide Brüste knetete, zog er mich auf meine Beine vor sich. Blieb selbst aber auf der Couch sitzen, wodurch sich mehr als deutlich die Beule in seiner engen Jeans abzeichnete und ich nicht anders konnte, als leise zu schlucken. Was von Billy nicht unbemerkt blieb und ein dezentes Lächeln auf Lippen wanderte, ehe er meine Hose öffnete und sie samt meinen Slip über meine breiten Hüften zog, was erst gar nicht so leicht funktionieren wollte. Er aber danach meine Hüften entlang strich, wo die Haut leicht gerötet von dem Zerren war, bis hoch zu meiner Taille. Etwas unwohl trat ich kaum merklich von einen Fuß auf den Anderen, woraufhin er mich näher an sich zog und meinen Unterleib hinauf küsste, bis zu meinen Bauchnabel. Seine Zunge hinterließ eine nasse Spur auf meiner Haut, worauf ich wieder Gänsehaut bekam. Lächelnd strich er zwischen meinen Beinen entlang, musterte meinen Körper fast so, als würde er sich alles ganz genau einprägen wollen.
»So nass für mich, hm...« Röte schoss mir erneut ins Gesicht, bei den so neckend klingenden Worten. Darauf bedacht, einfach seinen kreisenden Daumen auf meinem Kitzler zu genießen, legte ich meinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Erst als er um meinen Oberschenkel fasste und mein Bein leicht anhob, so, dass ich meinen Fuß auf seinem Bein abstellen konnte, sah ich wieder zu ihm. Ein leises Knurren kam von ihm, ehe er sich zwischen meine Beine beugte und kurz darauf seine Zunge, seinen Daumen ersetzte und ich gar nicht anders konnte, als in seine braunen Locken zu greifen und leise zu stöhnen. Das letzte Mal, dass ich so berührt wurde, war schon lange her und ironischerweise war es ebenfalls seine Zunge an genau dieser Stelle. »Du schmeckst so gut...« murmelte er zwischen den Berührungen. Auch wenn es schmeichelnd war, spürte ich, wie mein Gesicht immer heißer wurde.
Unsicher sah ich zu ihm hinunter, als er sich von mir löste und über seine Lippen leckte. Während er meinen Fuß, von seinem Bein nahm. Unsicher stand ich wieder vor ihm, ehe er nach meiner Hand griff und mich zu sich runter zog. Fast schon gehorsam kniete ich mich auf das weiche Tierfell vor der Couch, auf der er saß und seinen Gürtel aufmachte.
Als er seine Jeans ebenfalls geöffnet hat, half ich ihm, seine Hose auszuziehen und schluckte leicht, als er nackt mit breiten Beinen vor mir saß. Seine Hand wieder in meinen Haaren, wie er mich bestimmend näher an sich heranzog.
Erst da fiel mir auf, wie schnell und fast schon unschuldig alles mit Steve ablief. Alles war so dunkel und versteckt unter der Bettdecke passiert, dass ich mich kaum an solche Bilder erinnern konnte, wie sie sich mir in diesem Moment boten.
Zögernd nahm ich seinen Schwanz in meine Hand und strich die harte Länge auf und ab, wobei ich lächeln musste, als seine Augen ebenfalls kurz zu fielen und ein leises Seufzen seine Lippen verließ. Sein Griff in meinen Haaren verstärkte sich. Wissend was er wollte, nahm ich ihn einfach in den Mund und schloß meine Augen, ließ meine Zunge auf und ab gleiten. Doch Billy zog meinen Kopf nach hinten und sah mich energisch mit bebenden Nasenflügeln an.
»Guck mich dabei gefälligst an!« seine Stimme klang als würde er wütend sein, doch als ich nur mit großen Augen zu ihm aufsah, schlich sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen. »Ja, genau mit diesem Blick, Sweetheart.« Damit küsste er mich harsch, doch bevor ich diesen richtig erwidern konnte, löste er sich schon wieder von mir und sah mich auffordernd an.
Also tat ich, was er befahl und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht irgendwie gefiel. Während ich zu ihm auf sah und er mir wiederholt nahezu seine volle Länge bis in den Rachen hinunter drängte. Wodurch er derjenige war, der abermalig den Blick von mir abwandte und die Augen genüsslich schloss, während sein Mund sich zu einem O formte.
»Fuck...« presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, während er meinen Hals umgriff, als würde er tasten wollen, ob er sich dort spüren konnte. Vorsichtig fing er an zuzustoßen. Mit seinem Mund geöffnet und schweren Atem. Widerwillig musste ich ab und an würgen, woraufhin er mich zurückweichen ließ und ohne mich Luft holen zu lassen, seine Lippen auf meine drückte. Fast schon, als hätte er das Bedürfnis, mich zu loben oder mir dafür zu danken.
Als wir uns wieder voneinander lösten, musste ich Lächeln, was er leicht erwiderte und meine Haare daraufhin los ließ. Wortlos stand er auf und zog mich mit sich, etwas verwundert folgte ich ihm und schluckte leicht, als er mich plötzlich über die Lehne drückte, mit dem Rücken zu ihm gewandt. Unsicher wollte ich mich wieder aufrichten, doch er hielt mich mit seiner Hand in meinem Nacken, an Ort und Stelle.
Sein heißer und unregelmäßiger Atem war an meiner Schulter zu spüren, als seine Nasenspitze über meine Haut strich und seine feuchten Lippen zarte Küsse auf meiner Haut verteilten. Langsam entspannte ich mich unter seinen Berührungen, auch wenn ich immer noch unsicher über die Position und Situation war. Seine große Hand strich mein Steißbein, hoch an meiner Wirbelsäule entlang, während seine Lippen an meinen Schulterblättern angekommen waren.
»Du riechst so gut, wie du aussiehst...« mein Mund formte sich zu einem Lächeln, welches er nicht sehen konnte, ich mich aber zu ihm drehte.
Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass er etwas in seiner freien Hand hielt, nur um es kurz darauf als Kondom zu identifizieren, als er die Verpackung mit seinen Zähnen öffnete. Mein Herz raste wie wild in meiner Brust, wodurch meine Aufregung noch mehr stieg und ich meinen Kopf wieder auf die Kissen legte.
Auch wenn Billy nicht so zärtlich oder gar vorsichtig wie Steve war, fühlte es sich trotzdem so an, als würde er versuchen, mich nicht komplett zu überfordern. Die Angst und das Unwohlsein, war fast verflogen, da spürte ich schon wie er langsam ohne Vorwarnung in mich eindrang. Ungewollte spannte ich mich an, da es sich anfühlte, als würde es erneut mein erstes Mal sein. Billy stoppte in seiner Bewegung und griff um meinen Hals, woran er mich nach hinten an seine warme Brust zog und sanft in mein Ohrläppchen biss.
»Entspann dich...« hauchte er und stieß einfach so zu, dass er mit einer Bewegung komplett in mir war. Wimmernd stöhnte ich auf, aus Schmerz und Lust gleichzeitig. Seine Hand griff fester um meinen Hals, als er sich wieder in mich drängte und seine andere Hand von meiner Hüfte, zwischen meine Beine wanderte. Wie von allein hob ich mein Bein leicht an und machte seiner Hand Platz.
Voller Ekstase stöhnte ich leise vor mich hin, als er anfing fest von hinten in mich zu stoßen und mich gleichzeitig zu fingern. »So verdammt eng...«
Ohne Vorwarnung drückte er mich wieder über die Couchlehne. Alles was ich tun konnte, war mich festzukrallen, als er anfing seine Warnung wahr zu machen und alles andere als sanft anfing, mich einfach hart zu ficken. Mit seiner Hand in meinem Nacken und drückte er mich dabei immer fester in die Kissen und gerade als ich dachte, mich an diesen süßen Schmerz gewöhnt zu haben, durchfuhr ein plötzlicher stechender Schmerz meine linke Arschbacke.
Ein spitzer Schrei und der Versuch mich aufzurichten, blieben alles, was ich darauf antworten konnte. Während er mich einfach unbarmherzig weiter nahm. Obwohl ich am liebsten sauer gewesen wäre, musste ich entsetzt feststellen, dass mein Orgasmus mit einem Mal schnell immer näher kam.
Das Wohnzimmer war erfüllt von den Geräuschen unserer aufeinander klatschenden Haut, gepaart mit unserem Stöhnen. Unsicher drehte ich mein Gesicht so gut es ging zu ihm um, als ich spürte, dass seine Stöße immer schneller und fester wurden. Alles in mir spannte sich an und gerade als ich dachte, dass es nun so weit wäre, zog er sich aus mir und drehte mich hastig zu sich um, nur um mich dieses Mal mit dem Rücken auf die Couch zu drängen. Fast schon beleidigt und verzweifelt jammerte ich gedanklich auf. Wieder küsste er mich fordernd, während er sich zwischen meine Beine platzierte.
»Wäre da etwa jemand einfach fast gekommen?« fassungslos und überrascht, dass er das scheinbar sehr wohl gemerkt hat, sah ich ihn an. Ein fast schon böses Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als er sich wieder darauf konzentrierte an uns hinunter zu sehen, wie er in mir verschwand. Doch statt Erbarmen zu haben, stieß er wieder einfach hart in mich, als wollte er mich bestrafen, woraufhin ich mit zugekniffenen Augen, aufschluchzte und mich mit meinen Fingernägeln in seine Schultern krallte. Mit einem verhärmten Knurren, griff er abrupt nach meinen Handgelenken und hielt sie über meinen Kopf. »Sei nicht so eine Heulsuse, verstanden?«
Unpassend zu seinen fiesen Worten, verschränkte er seine Finger dennoch mit meinen und fing an sich zwar fest, aber nichtmehr so unbarmherzig wie noch zuvor, zu bewegen. Seine Stirn glänzte bereits und ein paar feuchte Strähnen klebten in seinem Gesicht, während er seinen Blick nicht von meinem Gesicht nahm. Mit jedem Stoß wurde er rabiater, worauf ich meine Beine um ihn schlang, damit ich mit meinen Oberschenkel wenigstens kontrollieren konnte, wie tief er kam.
Mit großen Augen sah ich zu ihm auf, als ich bemerkte wie die bekannte, wohlige Wärme in mir immer weiter und heftiger anstieg, Billy meine Hände los ließ und noch schneller wurde als er sich aufrichtete, während sein Daumen wieder zu meinem Kitzler wanderte.
Dieses Mal hielt er mir nicht den Mund zu, sondern ließ mich wimmernd stöhnen so laut ich wollte, um meinen Orgasmus anzukündigen, während er einfach ungeachtet dessen weiter machte, bis meine Oberschenkel unkontrolliert vor Ekstase zitterten und ich mich windend in den festen Stoff der Couch krallte.
Bis auch er seinen Kopf an meine Brust presste, seine breiten Arme um mich schlang und mit tiefer Stimme lustvoll gegen meine nackte Haut stöhnte. Während er sich komplett an mich drückte und nur noch vereinzelnd kraftlos in mich stieß, wobei er gegen meine verschwitzte Haut knurrte und seine Fingerkuppen sich in mein Fleisch bohrten, während ich seinen Schwanz in mir zucken spüren konnte.
Völlig außer Atem legte ich vorsichtig meinen Arm um ihn und schloss meine Augen, unsere Körper klebten förmlich aneinander, wie Billys langen Haare in seinem Nacken, die ich sanft beiseite schob und seine warme Haut sanft mit meinen Fingernägeln kraulte. Ehe ich selbst einfach unter seinem schweren Körper über mir, schneller einschlief, als ich es eigentlich wollte.
⋆✩☽𖤓⋆
*schüchtern um die Ecke guck* 🫣
Was soll ich sagen Freunde? Wir haben es endlich geschafft, oder? Ist das wirklich passiert? 🤪😂 Ich hoffe, dass ich dem Namen hier nun endlich gerecht werden konnte und es euch gefallen hat. Mein aller erstes Mal so wirklich richtig schamlos Smut, ein Stein fällt von meinem Herzen, dass ich es nun endlich hinter mich gebracht habe.
Bitte sagt mir wie ihr das Kapitel fandet, was ihr denkt und seid ehrlich. Bin für jegliche Kritik oder Verbesserungsvorschläge offen. 🥰
Fühlt euch alle gedrückt und ich hoffe, dass euch auch die Länge von dem Kapitel gefallen hat. Über 6500 Wörter, seht es als Bonuskapitel, weil ihr eine so lange Wartepause hattet. 😂❤️
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