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K A P I T E L 2

𝓛𝓲𝓿𝓪𝓷𝓪

Stunden später betrat ich die stickige Halle, in der es nach einer Mischung aus Schweiß, Bier und alten Sportsocken roch. Alles hier war mir vertraut. Jede Unebenheit des Bodens, jedes flackernde Licht an der Decke und jeder Ziegelstein, aus welchen die Wände gemauert waren. Schon seit ich mit meiner Familie vor fünf Jahren von Austin (Texas), in den Großraum Stuttgart (Süddeutschland) gezogen war, kam ich regelmäßig hier her.

Auch wenn ich nichts lieber täte, als in meinem Bett zu liegen oder mit Holly eine neue Folge unserer Lieblingsserie zu schauen, war ich hier. Bereits seit Walentin mir das Foto von meiner kleinen Schwester gezeigt hatte wusste ich, dass ich heute Abend hier sein würde. Seit meinem unverhofften Aufeinandertreffen mit dem Russen und Daniel am Nachmittag wurde ich von schrecklichen Kopfschmerzen geplagt und dementsprechend war meine Laune mittlerweile auf dem absoluten Tiefpunkt angekommen.

In den letzten Stunden hatte ich mir den Kopf darüber zerbrochen, wie ich meine Flucht von hier am besten gestalten konnte. Ich hatte einen Koffer gepackt und zwei Reisetaschen. Diese hatte ich unbemerkt zu meinem Auto geschleppt, das zwei Querstraßen von meinem Elternhaus entfernt parkte. Ich hatte meinen gefälschten Pass fünfmal mit meinem richtigen verglichen, um herauszufinden, ob ich von den Behörden an den Landesgrenzen eventuell aufgehalten werden könnte. Verdammt, ich hatte sogar einen kurzen Brief für meine kleine Schwester verfasst und an einem sicheren Ort deponiert.

Meine Muskeln waren angespannt, während ich die Halle durchquerte. Das Gespräch mit der rechten Hand des Bosses lag mir schwer im Magen. Ich wusste, wie dumm ich war, weil ich mich ihnen nicht beugte. Aber ich war hier. Das musste ihnen genügen. Denn ich würde nicht verlieren. Nicht, wenn es heute mein letzter Kampf war. Und genau das war er. Es war mein letzter Auftritt im Ring.

Ich konnte dem Untergrund nicht entkommen. Nicht, solange ich hierblieb. Und erst recht nicht, solange sie wussten, wo ich mich befand. Deshalb musste ich untertauchen. Musste all meine Brücken abbrechen. Zu meiner Familie, meinen Freunden aber vor allem zu Taurus und dem Untergrund.

Heute würde ich meinen letzten Kampf bestreiten. Und mich danach hoffentlich für immer aus den Fängen der Organisation befreien. Heute würde ich abdanken und sobald ich einen Fuß auf den Schotterparkplatz vor der Halle setzte, würde ich mich nicht mehr hier blicken lassen. Es war mein Abschied, von dem niemand in dieser Halle wusste. Denn würde ich es jemandem erzählen, würde in den nächsten fünf Minuten meine Gehirnmasse die Wände zieren.

Niemand konnte Taurus entkommen. Niemals. Doch ich war nicht niemand. Ich war eine Legende. Und ich würde nicht zulassen, dass ich oder meine Familie, insbesondere Holly, daran zugrunde ging. Genau deshalb würde ich heute Nacht das Unmögliche möglich machen.

So unbedeutend wie möglich ließ ich den Blick durch den offenen Raum wandern. Der Ring befand sich in der hinteren Hälfte der Halle. An den Seiten waren aus Paletten und alten Holzbrettern zwei Bars und ein Hot Dog-Stand aufgebaut. Aus den aufgestellten Lautsprechern drang Techno-Musik und teilweise flackerten die Neonröhren an der Decke, welche lange Schatten auf den staubigen Boden warfen.

»Pandora!«, jubelte mir Claus zu und kam mit erhobener Bierflasche auf mich zu. Mir wehte bereits zwei Meter vorher eine Alkoholfahne entgegen. Der Glatzkopf war ein relativ angenehmer Zeitgenosse, weshalb ich ihm kurz zunickte und dann selbst in der Menge untertauchte.

Schon immer war ich hier als ›Pandora‹ bekannt. Ich hatte mir den Namen selbst ausgedacht, als ich bei meinem ersten versehentlichen Ausflug hierher entdeckt wurde. Ich war froh, dass jemand wie Claus nicht meinen bürgerlichen Namen kannte. Denn obwohl die Kombination Livana Benett in den Vereinigten Staaten häufig vorkam, so würde man mich hier in Deutschland ziemlich leicht damit ausfindig machen.

Einen Decknamen zu besitzen, fühlte sich auch nach Jahren noch gut an. Bisher hatte er mir immer die Illusion von Schutz gegeben. Natürlich war ich nicht dumm. Ich wusste schon immer, seit ich von Walentin entdeckt wurde und direkt in die Mündung einer Waffe geblickt hatte, dass niemand vor Taurus sicher war. Weder seine Mitglieder noch die unschuldigen Bürger. Und heute hatte ich diese unangenehme Erfahrung selbst machen müssen.

Taurus war ein großes Unternehmen, das unter dem Deckmantel einer großen Computerfirma den Untergrund in ganz Europa kontrollierte. Und leider besaß die Organisation deshalb ihre Spitzel einfach überall.

Und genau das war es, was mir auch Stunden nach meinem Aufeinandertreffen mit Walentin noch Bauchschmerzen bereitete. Ich musste nicht nur verschwinden, sondern auch untertauchen. Ich durfte unter keinen Umständen mehr mit Pandora oder Livana Benett in Verbindung gebracht werden. Beide Hüllen musste ich hinter mir lassen und unsichtbar werden. Somit war alles, was nach der Flucht kam, der kniffligste Teil meines Planes und bei dem konnte darüber hinaus mehr als eine Menge schiefgehen.

Ich ignorierte die Menschen, welche meinen Namen riefen und marschierte direkt zu Carlos. Er war ein kleiner Italiener, der mich vor jedem Kampf kurz informierte. So auch heute. »Verdammt, da bist du ja! Wie konntest du mich gestern bloß einfach im Regen stehen lassen?«

Himmel, ich konnte nicht glauben, dass mein Aussetzer gestern für solch einen Wirbel gesorgt hatte. Andererseits war Carlos dafür bekannt, gerne bei den Wetten des Abends mitzumachen und vermutlich habe ich auch ihn gestern etwas Geld gekostet. Ich ließ ihn also reden und blickte ihn nur mit nach oben gezogenen Augenbrauen an.

»Wie immer wetten die meisten auf dich, also keine große Veränderung. Das Preisgeld liegt beim Höchstbetrag, habe ich gehört, aber das weißt du ja selbst«, brabbelte er weiter. »Deine Gegnerin ist Jacky. Also sei vorsichtig. Du weißt, wie ihre Rechte ist.«

Und wie ich das wusste. Aber ich hatte noch nie einen Kampf verloren. Weder gegen Jacky noch gegen einen anderen Fighter. Und auch wenn Ricky, der Boss des Untergrundes hier im Süden, es wollte, hatte ich nicht vor, heute damit anzufangen. Im internationalen Ranking, Taurus vergleich uns alle gern wie Zuchtpferde, gehörte ich zu den Top 25 und daran wollte ich nichts ändern.

Deshalb nickte ich nur knapp. Ich war überzeugt davon, auch heute zu gewinnen. Vollkommen egal, was Walentin mir angedroht hatte. Ich würde heute keine Show abziehen, sondern den Kampf so schnell wie möglich zu meinen Gunsten entscheiden. Dann würde ich mir das Preisgeld schnappen und auf direktem Weg von hier verschwinden. Ich brauchte das Bargeld, um nach meiner Flucht überleben zu können.

»Pandora du weißt, dass du gewinnen musst. Oder? Die Anforderungen sind hoch und es geht um den Platz. Wenn du Jacky heute schlägst, dann hast du ihren Platz und sie wandert einen nach hinten«, drängelte Carlos und fuhr sich über den kahl rasierten Kopf. Er sah mich eindringlich an und ich würde ihm am liebsten die platte Nase brechen. Er machte mich wütend. Er setzte mich unter Druck. Etwas, womit ich heute nicht gut umgehen konnte. Nicht, nachdem Walentin mir mit dem Leben meiner Schwester gedroht hatte.

Die Schwarzhaarige kämpfte öfter als ich und war deshalb im Ranking meist einen Platz über mir. Und das, obwohl ich die mehr Siege einfuhr und Jacky trotz ihrer verdammten Rechten das ein oder andere Mal verlor.

Carlos atmete viel zu schnell und rieb die Hände aneinander. Er klang gerade so, als würde er selbst jede Sekunde in den Ring steigen. Vollkommen lächerlich. Der etwas untersetzte Mann würde darin vermutlich keine halbe Minute überleben. Doch das hielt ihn nicht davon ab, mir Druck zu machen. Wie immer. Und genau das ließ mein Blut kochen.

»Pandora.«

Ich funkelte ihn an und schnauzte: »Halt deine scheiß Fresse! Ich weiß, worum es geht!«

Und wie ich das tat. Jacky war der einzige Fighter aus Deutschland, die im internationalen Ranking neben mir in den besagten Top 25 stand. Außerdem war sie im deutschen Ranking bisher auf Platz 1. Und wenn ich gewann, dann gehörte dieser Posten von nun an mir. Schade nur, dass daraus keiner mehr Profit schlagen konnte.

So wie ich diese giftspritzende Schlange kannte, dürfte ihr das dennoch nicht gefallen. Allein das war ein Grund, diesen bevorstehenden Kampf zu gewinnen. Ich würde niemals freiwillig verlieren, denn das konnte mein Stolz einfach nicht zulassen. Und wegen dem, was sie vor mehr als zwei Jahren getan hatte und weshalb ich seither die mir zugewiesenen Schulden abarbeitete. Sie würde dafür bezahlen. Heute, bei meinem letzten Kampf. Eine letzte Abrechnung.

Also tat ich, was ich musste und begann, mich mit verschiedenen Übungen aufzuwärmen. Es dauerte nicht lange, bis die beiden Fighter im Ring ihren Kampf beendet hatten. Dem Johlen der Menge nach zu urteilen, hatten sie eine großartige Show geliefert.

Während Walentin in den Ring kletterte, um den Sieger des Kampfes zu verkünden, schlüpfte ich aus dem Trainingsanzug. Darunter kam eine enge Sportleggings und ein Sport-BH, welcher meine Oberweite an Ort und Stelle hielt, zum Vorschein. Beim Anblick des Russen wurde mir noch eine Spur übler und ich biss die Zähne zusammen.

Wie bei jedem Kampf half mir Carlos in die Bandagen, die unser einziger Schutz waren. Dabei entging mir nicht, wie er den Blick über meinen Körper wandern ließ. Er musterte mich oder sollte ich eher sagen, die blauen Flecke, welche Walentin mir vor wenigen Stunden verpasst hatte. Die Haut über meinen Rippen glich beinahe einer verfärbten Leinwand und von dem überschminkten Veilchen in meinem Gesicht wollte ich gar nicht erst anfangen.

Ich wandte den Blick wieder in Richtung des Rings. Dort wurde dem Verlierer gerade von Rickys rechter Hand herausgeholfen, während sich der Sieger noch von den herumlungernden Leuten feiern ließ. Ein paar der Zuschauer steuerten bereits den Palettentisch auf der linken Seite des Rings an. Dort wurden die Wetten für die einzelnen Kämpfe angenommen und im Anschluss daran auch das Geld ausgezahlt.

Meine Aufmerksamkeit galt jedoch viel eher dem Treiben auf der anderen Seite des Rings. Denn von dort aus schenkte mir meine heutige Gegnerin Jacky einen bitterbösen Blick. Wie ich, bekam sie gerade mit Hilfe von Daniel ihre Bandagen umgelegt. Natürlich, das Wiesel stand wieder einmal bei ihr.

Sie wusste genau, worum es heute ging. Sie wusste genau, was das Gewinnen für mich bedeutete und was sie dadurch verlieren würde. Wir beide hatten einen bestimmten Wert für die Organisation und ein Sieg meinerseits machte mich natürlich gleichzeitig auch wertvoller.

Ich kam nicht darum herum, ihr ein gehässiges Grinsen zu schenken und dem aufgeregten Klopfen meines Herzens zu lauschen. Vorfreude durchströmte meinen Körper und mein Plan, von hier zu verschwinden, rückte in die hinterste Ecke meines Kopfes. Jetzt musste ich mich zuerst auf etwas Wichtigeres konzentrieren.

Als ich mit meinen Kämpfen hier begonnen hatte, hatte ich Angst. Ich wusste nichts von dieser Welt und war von anderen abhängig, um zu überleben. Doch heute war das anders. Mittlerweile wusste ich zu viel über die Machenschaften von Taurus. Ich wusste, warum sie mich mit dem Leben meiner Schwester erpressten, weiter für sie zu kämpfen und mich ihnen zu unterwerfen.

So sehr ich den Untergrund und alles, was damit zu tun hatte, verabscheute, so sehr liebte ich auch den Nervenkitzel vor jedem Kampf. Das Adrenalin, welches durch meine Adern rauschte, machte mich beinahe high. Es war wie eine Sucht.

Doch wenn man stark genug war, konnte man jede Sucht bekämpfen. Meine Sucht könnte mich das Leben kosten. Vielleicht nicht bei einem Kampf, aber bei einem schieflaufenden Drogendeal zum Beispiel. Vielleicht wurde ich auch nur von der Polizei geschnappt und ins Gefängnis gesperrt. Dann würden meine strengen und konservativen Eltern mich zweifelsohne enterben. Das fände ich nicht einmal schlimm, aber orange stand mir einfach nicht.

»Und nun kommen wir zu dem Kampf, auf den wir alle den gesamten Abend gewartet haben!« Walentin begann mit seiner Ankündigung, sobald der Sieger des vorherigen Kampfes endlich den Ring verlassen hatte. »Zwei Giganten und ein Kampf, bei dem es um mehr geht als nur um den Sieg!«

Ich konnte über diese Worte nur die Augen verdrehen. Jeder wusste, dass die Schwarzhaarige und ich keine besten Freundinnen waren. Niemand wusste, was vor über zwei Jahren passiert war und woher unsere tiefe Abneigung zueinander kam. Niemand, außer Ricky und der oberste Rat von Taurus, vor denen ganz besonders ich mich verantworten musste.

»Du musst gewinnen!«, zischt Carlos mir ein weiteres Mal ins Ohr, ehe er mich auf den Ring zuschob. »Ich habe auf dich gesetzt!«

Natürlich. Eigennützig wie immer. Genau so kannte ich den Italiener.

In einer Mischung aus genervt und wütend blickte ich ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Leider blieb mir jedoch keine Zeit, ihn nochmal darauf hinzuweisen, dass er doch endlich die Klappe halten möge.

»Hier haben wir Jacky und Pandora!«, johlte Rickys rechte Hand im Ring und breitete die Arme lächerlich aus, während die Menge vor Begeisterung johlte.

Ohne eine Miene zu verziehen, kletterte ich in den Ring, während meine Gegnerin es mir auf der anderen Seite gleichtat. Wir trafen uns mit einem Abstand von etwa einem Meter in der Mitte und während unser Möchtegern-Ringrichter eine große Show für den Kampf ankündigte, musterte ich die Schwarzhaarige mir gegenüber.

Ihre Augen waren dunkel umrandet, während ich beinahe komplett auf Make-up verzichtet hatte. Außerdem trug sie eine kurze Sporthose, während ich wie immer eine lange Leggings gewählt hatte. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen uns war derselbe Sport-BH, den wir trugen. Aber außer mir würde das vermutlich niemandem auffallen. Ihre schulterlangen Haare waren wie immer am Kopf entlang nach hinten geflochten, während ich meine hellblonden Haare einfach nur zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden hatte. So konnte ich passenderweise auch die von Walentin abgeschnittene Haarsträhne kaschieren. Wir waren wie Tag und Nacht. Sie war die Dunkelheit, ich das Licht.

»Lasset den Kampf beginnen!«

Es waren die ersten Worte, die ich aus dem Monolog von Walentin heraushörte und automatisch richteten sich all meine geschärften Sinne auf meine Gegnerin.

Ihre Atmung ging ruhig und flach, während sie unruhig von einem Fuß auf den anderen trat. Für jeden mochte es so aussehen, als würde sie sich nur warmhalten, doch ich konnte hinter ihre Maske blicken. Die vor Anspannung zusammengezogenen Augenbrauen sowie die verkniffenen Mundwinkel verrieten sie. Sie hatte Angst und das zu Recht.

Ich hatte noch nie einen Kampf verloren und ich würde heute auch nicht damit anfangen. Bei diesen illegalen Kämpfen war alles erlaubt. Es gab keine Regeln und ganz gewiss keinen Richter, der den Schwächeren davor bewahrte, in Ohnmacht geprügelt zu werden.

Deshalb verließ Rickys rechte Hand auch schnellstmöglich den Ring, um uns beide unserem Schicksal zu überlassen. So mächtig sich Walentin auch fühlte, hier wollte er nicht zwischen die Fronten geraten.

»Verabschiede dich schonmal von deinem Platz.« Amüsiert grinste ich meine Gegnerin an. Im Gegensatz zu ihr war ich die Ruhe selbst, ganz wie mein Kickbox-Trainer in den USA es mir vor so vielen Jahren beigebracht hat. »Denn heute wirst du fallen.«

Jacky schnaubte höhnend auf, doch auch hier verriet ihre Mimik sie wieder. Eine Sorgenfalte hatte sich bei meinen Worten auf ihrer Stirn gebildet und strafte ihre Worte eindeutig mit dem Wort ›Lüge‹. »Sei dir da mal nicht so sicher. Du bist eine Prinzessin, keine Königin. Wenn ich mit dir fertig bin, dann wirst du dir wünschen, mich niemals hintergangen zu haben.«

Wut waberte wie rauchiger Nebel durch meinen Körper und erstickte die Vorfreude im Keim. Ganz genau wegen solcher Behauptungen würden wir beide niemals beste Freundinnen werden. Denn ich ließ mir nicht gerne Dinge unterstellen, die ich nicht getan hatte. Für meine Fehler geradezustehen, war kein Problem. Das hatte ich schon mein Leben lang getan. Doch ich ließ mir nicht etwas unterschieben, das nicht auf meinen Mist gewachsen war.

»Ich habe dich nicht hintergangen und das weißt du genau. Aber wir können das jetzt gerne ein für alle Mal klären. Möge die Ehrlichere gewinnen.«

Es waren meine Worte, die den Startschuss für den Kampf gaben und ehe ich mich versah, stürzte sich die Schwarzhaarige bereits auf mich. Ich wehrte ihren Angriff ab und holte direkt zum Gegenschlag aus.

Es würde kein leichter Kampf werden, das war uns beiden mehr als klar. Deshalb versuchten wir zuerst, mit Hilfe von verschiedenen Schlägen, die Grenzen der anderen auszutesten.

Ihre Rechte war unheimlich stark und ihre Technik hatte sich seit dem letzten Mal erheblich verbessert. Ihre Schläge waren präziser und so überraschte es mich nicht, dass ihr Treffer in meinen Rippen mir tatsächlich die Luft aus den Lungen drückte. Zusammen mit den Verletzungen von Walentin, machte der Schlag meinem Körper sofort zu schaffen.

Schmerz durchzog meinen Oberkörper, doch ich hatte keine Zeit nach Luft zu japsen, denn meine Gegnerin warf sich ein weiteres Mal auf mich. Ich konnte ihren Angriff auf mein Gesicht nur mit Mühe abwehren und würde mich das Atmen nicht so viel Kraft kosten, würde ich sofort zu einem Gegenschlag ausholen.

Doch erst als ich die Schwarzhaarige von mir stoßen konnte und tatsächlich mehr als nur ein halber Atemzug Sauerstoff in meinen Lungen ankam, konnte ich selbst zu einem Angriff übergehen. Während ihre Rechte besonders stark war, war ihre Beinarbeit noch immer eher schwach und ihre untere Körperhälfte generell meist ungeschützt. Dort war der beste Punkt, um sie anzugreifen.

Ehe Jacky sich ein weiteres Mal auf mich stürzen konnte, drehte ich mich einmal um mich selbst. Die Bewegung würde meinem Tritt den nötigen Schwung geben. Mein Fuß hob sich automatisch auf Höhe ihres Rumpfes und tatsächlich traf ich nur eine Sekunde später den Unterbauch meiner Gegnerin.

Sie taumelte durch meinen Treffer mehrere Schritte nach hinten und strauchelte, bis die Seile des Rings sie auffing. Ihr Stöhnen konnte ich sogar von meiner Position aus vernehmen, doch ich hatte keine Zeit mich an meinem Treffer zu erfreuen, denn die Schwarzhaarige war ebenso zäh wie ich und ließ sich davon nicht lange zurückhalten.

Um einem Angriff ihrerseits vorzubeugen, hechtete ich ihr also hinterher und während ich erneut mit der Rechten auf ihren unteren Bauch zielte, um den Schmerz zu verschlimmern, landete ihre Rechte so kraftvoll in meinem Gesicht, dass ich augenblicklich Sterne sah.

Das wurde eindeutig kein leichter Kampf.

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