Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝟐. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

Die nächste Stunde, die wir haben ist Kunst und darum freue ich mich schon darauf. Freudig packe ich meinen Malkasten ein und gehe schon mal in den Raum. Ich bin wie immer der Erste, denn jeder weiß, dass ich Kunst liebe. Deshalb versuchen sie erst kurz vor Unterrichtsbeginn hier zu sein, um meine Nähe nicht ertragen zu müssen. Patrick wiederum habe ich in der Klasse gelassen und ihm nicht Bescheid gegeben, immerhin weiß er selbst, wo er hin muss. Ich will nicht von jemandem abhängig sein, darum bleibe ich lieber wie immer alleine.

Gemütlich richte ich mir meinen Platz her und mache schon mal da weiter, wo wir letztens aufgehört haben. Es geht darum, dass wir etwas zeichnen müssen, was uns fasziniert. Meine Zeichnung handelt von einem Jungen mit weißer Maske, der auf einer Wiese sitzt und die Landschaft rund um ihn erstrahlt. Der Junge sitzt mit dem Rücken zu der Perspektive gerichtet da, sodass die Maske nicht wirklich erkenntlich ist. Nur den typischen Pulli habe ich ihm gelassen, denn das muss ja nicht heißen, dass er fast genauso aussieht, wie der von meinem Minecraftskin, man kann glauben.

Dieser Junge soll mich darstellen, oder besser gesagt mein Anonym GermanLetsPlay. Die Landschaft wiederum soll die von Minecraft darstellen, nur aber viel echter, da ich es so besser gefunden habe. Für mich soll es darstellen, dass ich mich immer in die Youtube/ Minecraftwelt flüchte, wenn ich mal nicht mehr kann. Wieder voll in meine Welt abgedriftet, merke ich nicht, wie es läutet und sich Patrick neben mich setzt. Auch der Lehrer ist schon da und erklärt Patrick, was wir gerade malen müssen.

Ich schrecke kurz zusammen, als er mich bewundernd fragt: „Was symbolisierst du damit?" Kurz halte ich inne, da ich mich von dem Schreck noch erholen muss, dann wende ich meinem Blick ihm zu. Seine rehbraunen Augen schauen mich wartend an, aber haben dieses fröhliche Strahlen in sich.

Man kann sagen, dass er genau das Gegenteil von mir wiederspiegelt. Von Anfang an grinst er fast ständig vor sich hin und hat eine positive Aura um sich. Ich wiederum schaue immer ernst bis gelangweilt drein und das strahle ich auch aus, darum bin ich wiederum auch noch weniger beliebt. Der, der vorgibt glücklich zu sein, hat gewonnen und der, der sein wahres Ich zeigt, hat verloren.

Nach kurzen Sekunden, wo wir uns einfach nur angeschaut haben, sehe ich wieder auf mein Bild, welches leider schon fast fertig ist. Wie soll ich ihm erklären dass ich Youtuber bin und ausgerechnet der, der nie sein Gesicht zeigt. Ohne weiter nachzudenken erzähle ich einfach irgendetwas, denn er ist ein Fremder für mich, er kennt mich nicht und kann meine Lüge nicht enttarnen.

„Ja also der Junge ist aus meiner Fantasie entsprungen, da ich ihn cool finde und die Land-schaft zeigt dass ich... gerne in der Natur bin." Der Schluss hat sich dann doch eher wie eine Frage angehört, da ich eigentlich lieber zocke, als in der Natur zu sein. Naja ist ja egal, wenn es nicht ganz der Wahrheit entspricht, weiß er ja nicht. Er wiederum starrt nur bewundernd auf das Bild, welches ihn anscheinend sehr beeindruckt. Innerlich freue ich mich ein wenig, dass doch jemand von meiner Malkunst beeindruckt ist und damit meine ich nicht Mandy.

Patrick schaut mich nun wieder an und meint fasziniert: „Ich finde, dass du sehr schön zeichnen kannst und vor allem so Lebensgetreu. Ich verstehe gar nicht, was die in unserer Klasse gegen deine Zeichnung gehabt haben." Nun schaut er dann doch etwas bedrückt drein, was mich aber eher kalt lässt, da ich mir selbst nichts daraus mache. Mir ist deren Meinung egal und das sollte es ihm eigentlich auch sein. Immerhin muss er sich nicht damit herumschlagen, sondern ich.

Von Patrick habe ich erfahren, dass er ebenfalls liebend gerne Minecraft spielt und dies versucht er auch auf die Leinwand zu bringen. Recht klappen tut es nicht, da er eher nicht so begabt ist in seinen Zeichenkünsten. Das Minecraft Schwein, welches er versucht zu malen, gelingt ihm nicht wirklich, da es eher rundlich aussieht anstatt eckig so, wie es eigentlich sein sollte. Sein Skin ist schon eher quadratisch und damit nicht so schlecht wie das Schwein. Man kann echt sagen, im Gegensatz zu mir, hat er null Talent, was das Zeichnen angeht. Immer wieder schaue ich zu ihm, zuerst in sein Gesicht, welches konzentriert verzogen ist und dann auf die Zeichnung, welche einfach nicht schöner wird. Innerlich bildet sich ein Grinsen, doch nach außen zeigen, tue ich es nicht. Es sieht irgendwie schon lustig aus, aber das muss nicht jeder mitbekommen.

Nach den drei Stunden Kunst haben wir noch eine Stunde Deutsch, dann ist die Schule endlich vorüber. Zuhause kann ich mich endlich wieder meinem wichtigsten Hobby zuwenden, Let's Plays zu drehen. Davor habe ich aber immer noch eine viertel Stunde Zeit, wo ich mich wie immer auf meinen Sitz pflanze und neben dem Essen, zeichne.
Patrick hat mich seit Kunst nicht mehr alleine gelassen, selbst als ich auf das Klo gegangen bin, ist er mit gekommen. Es ist ungewohnt nicht alleine durch die Gänge zu irren, aber ob ich mich dran gewöhnen kann, ist eine andere Sache. Ich finde es schon ganz nett, dass er versucht, mir näher zu kommen, doch wollen tue ich das nicht. Es ist meine Natur Leute von mir weg zu stoßen, dagegen kann ich nicht wirklich etwas machen.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, wie fasziniert Patrick von meinen Zeichnungen ist, aber immer wenn ich gerade am Zeichnen bin schaut er mir dabei zu, wie ich sanfte Striche auf das Blatt Papier befördere. Recht konzentrieren kann ich mich nicht, wenn mich jemand dabei beobachtet, also fällt es mir gerade etwas schwer, mich gedanklich in meine Welt hinein zu versetzen.

„Kannst du bitte nicht so starren?", frage ich ihn etwas genervt. Er wiederum schaut mich kurz an, dann aber zum Glück auf sein Jausenbrot, welches er unzufrieden kaut. Es scheint ihm wohl nicht sonderlich zu schmecken. Ich wiederum widme mich voll und ganz meiner Kunst hin und vergesse dabei alles um mich herum.

Endlich ist nun auch diese letzte Stunde vorüber gegangen und somit stehe ich ungeduldig auf. Die Klingel hat schon geläutet, also dürfen wir alle gehen. Gerade als ich den Raum verlassen will, hält mich jemand fest. Der Übeltäter ist natürlich Patrick, der mich freudig grinsend ansieht. Genervt schaue ich ihn an, weil er mich gerade beim Verlassen dieser Hölle aufgehalten hat. Er grinst dadurch noch mehr, aus welchen Grund auch immer und erklärt dabei: „Hast du zufällig Lust nach der Schule mit mir im Park zu chillen bis halb drei, oder so?" Patrick schaut mich bittend an, hat aber immer noch dieses freudige Grinsen im Gesicht.

Irgendetwas an diesem Grinsen stört mich. Es wirkt so lebensfroh. So offen und verständnisvoll allen Problemen gegenüber. Im Prinzip kann es mir egal sein. Eigentlich sollte ich mich damit nicht befassen, doch nun taucht dieser plötzliche Hass auf, welchen ich noch nie gefühlt habe. Aus dem sympathischen Patrick, wird der nervende und zugleich unausstehliche Menschen, gegen welchen ich puren Hass hege. Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben!

Ich entreiße mich ihm und schnauze ihn an: „Nur weil ich unter der Schulzeit nett zu dir, „Strahlemann" bin, heißt es nicht, dass ich etwas mit dir machen will. Geschweige denn dich mag!" Ohne darauf zu warten, was er erwidert, gehe ich einfach schnell weg von ihm. Schnell nach Hause, ist mein einziger Gedanken, bis ich endlich Daheim angekommen bin. Zum Glück ist er mir nicht nachgerannt.

Als ich zu Hause ankomme, ist wie immer niemand da. Genervt schmeiße ich mein Schulzeug auf mein Bett und steuere sofort meine Computer an. Ich sollte runter kommen, weswegen ich sofort eine Folge Minecraft aufnehme, später dann mit Paluten. Wir haben uns nämlich ausgemacht, dass wir so um Drei herum Freedom aufnehmen wollen. Sofort labere ich wieder irgendeinen Scheiß daher, um das Publikum zu unterhalten, wodurch ich mich selbst auch wieder glücklicher stimme. Ich liebe es Youtuber zu sein, denn damit kann ich mich immer ablenken. Wie immer ist die Folge lustig und katastrophal zugleich geworden. Oft bin ich von einen Creeper getötet worden oder von einem anderen Monster.

Pünktlich um drei schreibt mir Paluten, ob ich bereit sei für Freedom. Freudig grinsend gehe ich auf den TS und schon höre ich seine freundliche Stimme durch meine Kopfhörer. „Hey GLP bist du bereiiit?", fragt mich der wiedermal überdrehte Junge und betont extra dabei das 'I'. Mit meiner behinderten Stimme antworte ich amüsiert: „Na sicherlich, was denkst den duuu!" Und schon steigen wir in die Welt von Minecraft Freedom ein.

Wie immer hat diese Folge eine klasse Story, wo ich mir echt denke, wie Palle das alles schafft. Während der Aufnahme werde ich immer besser gelaunt, denn seine gute Laune steckt mich an, wobei Patrick dann eher das Gegenteil davon bewirkt. „GLP?", fragt mich Palle verwirrt und ich sehe wie er seinen Skin zu meinem wendet. Ich wiederum fange das Grinsen an und frage ihn spielerisch unschuldig: „Ja was gibt's Palle? Hast du irgendwelche Probleme?" Er dreht seinen Skin umher, sodass er alles in der Gegend erblicken kann. Ich fange noch mehr das Grinsen an.

Paluten zetern belustigt vor sich hin: „Du kannst doch nicht immer alle Stadtbewohner in deinen Keller scharen. Wie oft denn noch, es heißt Minecraft Freedom und nicht Minecraft Keller!" Schon beginnen wir beide zu kichern und amüsieren uns köstlich über meinen Quatsch, so wie immer eigentlich. Ich bin natürlich wieder so gescheit gewesen und habe mir alle Bewohner des Dorfes zusammengesammelt, sodass sie mir in meinen Keller folgen, wo sich alle meine Kinder befinden. Langsam muss ich den echt ausbauen, da dort schon wirklich viele Leute sind. Und so vergehen die zwei Stunden schnell, worin wieder viel Quatsch gemacht wird, bis wir uns schlussendlich von den Zuschauern verabschieden. Ein bisschen unterhalten wir uns noch über Zeug was uns aber nie persönlich betrifft.

Jetzt ist es mittlerweile schon Abend und ich liege im Bett, kann jedoch nicht schlafen. Innerlich rege ich mich schon wieder mega über Patrick auf, wieso er nur so einen nervigen Charakter haben muss. Ich kann mir echt nicht vorstellen, wie man mit so einer Einstellung leben kann. Sein Grinsen spukt mir in meine Gedanken herum, so ehrlich und unbeschwert. Innerlich macht es mich wieder so aggressiv.

Ergeben schnaube ich aus. Ich soll mir nicht den Kopf darüber zerbrechen, denn helfen wird es nichts. Leider habe ich morgen wieder Schule und muss somit halbwegs ausgeschlafen sein. Um die Gedanken verdrängen zu können, schalte ich mir eine beruhigende Musik ein, auf welche ich mich so stark konzentrieren, dass die Gedanken keine Chance hätten mich zu überwältigen. Nach langem zuhören tritt dann endlich die Schlafphase ein.

Der Wecker reißt mich aus meinen angenehmen Schlaf. Sofort schießen mir mehrere Gedanken im Kopf herum, die mich nicht glücklich stimmen. Ein neuer ‚wundervoller' Tag beginnt. Rand gefüllt mit schlechter Laune, behinderten Mitschülern, behinderter Schule, behindertem Patrick und weiteren behinderten Dingen. Mein Tag ist jedenfalls wieder sehr super und positiv voraussehbar.

Nun sitze ich in der Klasse und bin wieder mit meinen Zeichnungen beschäftigt. Die meisten Mitschüler sind zum Glück noch nicht da, weil sie erst knapp vor Schulbeginn hereingehen. Die meisten schlendern dann derweil auf den Schulgängen herum. Nur interessiert es mich nicht im Geringsten, was für einen Unsinn sie wieder anstellen. Ich beschäftige mich lieber mit etwas Besserem als das, nämlich will ich meinen Zeichenstil verbessern, bis es richtig realistisch aussieht. Diesmal zeichne ich eine Landschaft die sich in den Bergen befindet und dazu noch ein Mädchen das auf einem Stein sitzt und verträumt in den Himmel schaut.

Gerade als ich meine Zeichnung den letzten Feinschliff verpassen wollte, tritt er in die Klasse und alle Mädchen werfen sich ihm hin. Selbst die coolen Jungs gehen zu ihm hin und begrüßen ihn freundlich, so als sei er schon ein Teil unserer Klassengemeinschaft, zu der ich natürlich nicht dazu zähle.

Sofort zieht sich mein Magen zusammen. Meine Wut und mein Hass steigen an, egal was er gemacht hätte, sei es auch noch das Netteste gewesen, ich hätte es trotzdem ins Negative gezogen. Er hat es nicht verdient und wird es auch niemals schaffen von mir gemocht zu werden. Doch anstatt dass er sich mit ihnen recht unterhält und sich anfreundet geht er mit einem einfachen „Hallo" weiter zu dem Platz, der sich neben mir befindet. Er ist echt so ein Idiot, wenn man ihn so sieht wie ich es empfinde. Ich tue so, als würde ich wieder voll und ganz in meiner Welt abgesunken sein, doch eigentlich beobachte ich jede Bewegung die er macht. Mein innerlicher Hass treibt mich dazu, ihm nicht die kleinste Kleinigkeit zu gönnen.
Verwirrt schrecke ich auf, als er mich komischerweise begrüßt. Was soll das denn jetzt? Ich habe ihm gestern gesagt, dass ich ihn nicht mag und jetzt begrüßt er mich einfach so. Hat der eigentlich komplett seinen Verstand verloren? Ich wiederum ignoriere ihn und tue so, als hätte ich es nicht mitbekommen.

Zum Glück läutet die Schulglocke und sogleich kommt die Lehrerin gestresst hereingestürmt. Rücksichtslos schmeißt sie ihre Sachen auf den Tisch und schaut sich in der Klasse um. Bei mir bleibt sie hängen und starrt mich ausdruckslos an. Was haben die Leute in letzter Zeit mit mir, früher war ich immer unscheinbar gewesen. Nur seit gestern wendet sich das irgendwie. Die Schüler schauen mich nun auch irgendwie so komisch an. Ich aber wende meinen Blick wieder auf die Zeichnung vor mir.

Wie aus der Pistole geschossen befehlt Frau Helling: „Manuel Büttinghaus, bitte komme doch mit mir nach draußen." Verwirrt schaue ich sie an, begebe mich aber langsam zu ihr nach vorne und dann mit nach draußen. Schon höre ich hinter meinen Rücken meine Mitschüler über mich lästern. Kurz bevor ich im Türrahmen verschwinde, schaue ich noch mal durch die Klasse und bei einem Blick bleibe ich kurz hängen. Patrick schaut mich ein wenig verunsichert an. Was ist mit dieser Welt heute bitte verkehrt?

Gerade als ich die Türe schließe, sehe ich den Blick meiner Lehrerin, welche recht besorgt wirkt. Ich aber habe nur einen emotionslosen Blick drauf und warte, was sie mir nun so dringendes zu erzählen hat, um mich extra nach draußen bitten zu müssen.

Etwas zögernd fängt sie an, mir diese Situation zu schildern: „Also wieso ich unbedingt mit dir reden musste, hat den Grund..." Sie schaut mir nun fest in meine Augen um irgendetwas ausdrücken zu wollen. „Weil ich in letzter Zeit merke, wie deine Aufmerksamkeit nur noch an dem Blatt Papier vor dir klebt. Ich mache mir Sorgen, ob nicht etwas vorgefallen ist, worüber du mit einem Erwachsenen reden möchtest." Sie schaut mir eindringlich in die Augen, um nicht irgendeine Emotion darin lesen zu können, doch ich habe mich gut unter Kontrolle und zeige wie immer nichts nach außen. Ich schüttle nur unbeteiligt den Kopf, denn mit ihr will ich sowieso über nichts reden, egal was es gewesen wäre. Sie wiederum wirkt etwas verwundert, aber belässt es bei dieser Antwort. „Gut, dann können wir ja wieder in die Klasse gehen", bestimmt sie.

Die Anderen schauen mich immer noch komisch an, doch sind trotzdem still. Was ist heute bloß für ein komischer Tag? Ich versuche so gut, wie möglich die Blicke zu ignorieren und setzte mich auf meinen Platz. Sofort hört man wieder die Stimmen meiner Mitschüler, die sich wie immer über mich lustig machen. Abrupt steht Patrick auf, sodass der Sessel nach hinten knallt und schaut dabei streng durch die Masse. Was will er den nun schon
wieder? Kann der nicht einfach einmal Ruhe geben? Genervt schaue ich ihn an, sofort sieht auch er mich an. In seinen braunen Augen spiegelt sich Ärger wieder. Nun schaut er wieder zu meinen Mitschülern, die uns alle schon blöd anstarren. Auch die Lehrerin mustert ihn stutzig. Sein Blick folgt durch die Runde, so als würde er alle verwünschen wollen. Sein Gesicht ist verärgert und sein Mund hat sich zu einem Strich verzogen.

„Nun lasst doch endlich mal Manuel in Ruhe!" Patricks Stimme ist dumpf und bedrohlich, so könnte man ihn niemals einschätzen. „Was hat er euch jemals getan, um ihn so zu behandeln? Ich finde Manuel ist ein sehr netter Mensch, auch wenn er nicht unbedingt immer etwas Nettes sagt." Ich wiederum versuche in den Erdboden zu versinken, weil es echt peinlich ist. Wieso macht er das? Er sollte mich doch genauso hassen, wie ich ihn. Die Mitschüler und die Lehrerin schauen auch schon so verwundert und verwirrt drein.

Patrick zetert weiter: „Ich verstehe generell nicht, wieso man Leute ausstoßen muss, nur weil man deren Ansichten nicht versteht. Ich meine, sind wir wirklich schon so weit gekommen, dass wir die besonderen Menschen ausstoßen müssen, um nach den schwachsinnigen Idealen zu leben? Gebt Manuel doch noch eine Chance, damit er sich beweisen kann."
Abwartend schaut er jeden Mitschüler einmal kurz an. Die meisten weichen seinen Blicken aus, doch einer schaut ihn durchdringlich an. Er ist der Anführer aller Coolen und somit das Oberhaupt, welches bestimmt wer und was gemocht wird.

Sein Name ist Erik, oder auch besser bekannt als den Youtuber Gronkh. Dadurch, dass er der beliebteste Youtuber ist, hat er auch das Sagen. In seinen Videos ist er immer so nett und nichts tuend, doch wenn man mit ihm in der gleichen Klasse sitzt und man von jedem verachtet wird, ist er nicht so unbedingt nett zu einem. Eigentlich ist Erik so einer, der sich nur wehrt, wenn ihm sein Platz streitig gemacht wird, doch diesmal scheint es ihm wirklich zu stören.

Erik wiederum gibt genervt von sich: „Du Neuer, hast hier gar nichts zu melden, denn dafür kennst du diese Klasse zu wenig. Manuel ist nicht nett und das will er auch nicht sein, denn er hat nie versucht, sich Freunde zu machen. Da ist er selbst schuld." Nun schaut mich Patrick entsetzt an, worauf ich lieber die Flucht ergreife. Schnell stehe ich auf und renne aus dem Schulgebäude, in irgendeine Richtung, Hauptsache weg von hier. Meine Sachen und die Schuhe habe ich dabei mit.

Wieso musste Patrick, denn so etwas blödes von sich geben. Das hätte mir einige Peinlichkeiten erspart, denn jetzt denkt er, ich sei zu unnütze für diese Welt. Verdammte Scheiße, wieso kann ich nicht einfach mal in Ruhe gelassen werden. Diese dumme Aktion lässt mich Patrick noch mehr hassen, als zuvor. Dieser Idiot meint wohl mich beschützen zu müssen, obwohl ihm mein Leben gar nichts angeht. Abrupt bleibe ich stehen und frage mich innerlich, warum ich eigentlich Angst vor dieser lächerlichen Situation habe, wenn mir doch eigentlich alles egal ist. Mitten auf einem Waldweg finde ich mich wieder, denn ich habe dummerweise nicht darauf geachtet wohin ich gelaufen war. Zum Glück weiß ich, dass ich mich nicht weit von zu Hause weg befinde, weshalb ich einfach nach Hause geh. Auch wenn ich Fehlstunden bekomme, ist mir das egal. Da nutze ich lieber die Zeit um aufzunehmen, als sie für so einen Unsinn zu vergeuden.

Ich hoffe es hat euch wieder gefallen :) Die Youtuber, die ich gewählt habe, bzw noch dazu kommen, passen zwar nicht wirklich zusammen, aber das ist mir egal * Muahahahaha* ;)
LG SaraTaria :3

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro