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𝟏𝟎. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

Ich richte mir alles passend ein, denn endlich ist mein Aufnahmezimmer fertig und es befindet sich direkt neben Rezo's. Dass dort noch Platz ist, hat mich gewundert, doch wie kann man sich auch auskennen in einer Welt voller Magie. Alles perfekt eingestellt, denke ich mir erfolgreich und gehe sofort auf TeamSpeak und mache mir alles mit Palle aus.

„Moin Leute! Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Minecraft Freedom!“, fängt Paluten seine übliche Rede an. „Mit dabei ist wieder einmal der liebe GermanLetsPlay. Ja Leute, er lebt noch“, fügt Palle noch schnell hinzu, bevor ich mein verstörendes Lachen, von mir gebe.

„Pallette? Darf ich Edgar braten, hab Hunger!“, gebe ich mit einem fetten Grinsen von mir und kann ich mir Palle's Reaktion nur zu gut vorstellen. Sofort hört man ein empörtes Ausatmen und dann beginnt er auch schon zu zetern: „Manu, also echt! Dass du solche Gedanken hegst, hätte ich mir nicht erwartet. Ich bin enttäuscht von dir Schmänjuel!“ Er gibt mir einen Schlag mit seinem Skin und trotzdem muss ich laut los lachen, wie ein Irrer. Sein Skin rennt von meinem Weg und das obwohl wir in einer leicht verirrbaren Höhle sind. Er wird den Weg nie wieder zurück finden.

Sofort versuche ich ihn zu Vernunft zu bringen: „Palle du verpeilter Typ, renn doch nicht weg, denn sonst findest du nie wieder nach Hause!“ „Ich renn nach Hause zu Edgar und schütze ihn vor dir“, gibt er beleidigt, wie eine Leberwurst, von sich. Wiedermal scheint seine kindliche Seite auf, die ich irgendwie richtig knuffig finde. Da kann man Palle echt nicht ernst nehmen.

Nach einigen Schweigeminuten, sagt Palle kleinlaut: „Du Manjuel, wo muss ich den abbiegen, wenn ich aus der Höhle hinauswill. Links oder rechts?“ Es war ja so was von klar, dass das passiert. Ich beginne heimtückisch zu lachen und meine: „Pallette, du bist am komplett falschen Weg.“ „Ach woher weißt du das denn?“, fragt er besserwisserisch. Mein Grinsen wird noch breiter und ich gebe einen verstohlenen Laut von mir. Er ist wirklich so ein Schussel und genau das macht ihn so liebenswert.

„Ach Palle, ich habe dich verfolgt und sehe deinen Skin umherschauen. Ich bin näher als du glaubst, aber du kannst mich nicht sehen“, kläre ich ihn mit meiner Tumorstimme auf. Er hat den kompletten Weg nie nach Hinten geschaut und somit konnte ich ihn gut verfolgen.

Es ist schön, mal wieder aufzunehmen und etwas zu machen, was bekannt ist. Auch, wenn ich Paluten jetzt auch in echt kenne, hat sich beim Aufnehmen nichts geändert. Wir sind immer noch so gestört, wie zuvor, daran wird sich auch nie etwas ändern. Jetzt sind wir wirklich beste Freunde, die nicht mehr eine Silhouette im Kopf haben, sondern jetzt weiß ich, wie er aussieht. Ich weiß, wie er aussieht, wenn er sich ärgert, sich freut, sich konzentriert und wie er wirklich ist. Und alleine das ist schön, denn diese Erinnerungen, möchte ich nicht missen.

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Ich liege in meinem Bett und denke schon wieder über die unnötigsten Dinge nach. Wer bin ich, wer will ich sein? Dieser Satz schwirrt wie ein Mantra in meinen Kopf herum. Wer bin ich und wer will ich sein, wenn ich endlich wieder nach Hause komme? Wer bin ich und wer will ich sein, wenn ich endlich herausfinde, wieso ich hier bin? Wer bin ich und wer will ich sein, wenn ich meiner Mutter wieder gegenüber trete? Wer bin ich und wer will ich sein, wenn Palle mich doch irgendwann mal nicht mehr mag? WER BIN ICH UND WER WILL ICH SEIN?!

„Ach Manuel, wer du bist, ist doch nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass du mit dir selbst zufrieden bist“, gibt Rezo plötzlich in der Dunkelheit von sich. Es ist schon Abend und wir liegen beide im Bett, eigentlich hätte ich gedacht, dass Rezo schon schläft, doch mit dieser Annahme habe ich sichtlich falsch gelegen. Er hat wiedermal meine Gedanken gestalkt, ohne mich zu fragen.

Er steht auf und setzt sich an das Bettende. Mit verwunderten Blick schaue ich ihn an, trotzt der Dunkelheit, kann man ihn gut erkennen, was von seinem blau-umrahmenden Schimmer kommt. Er ist wirklich ein lebendes blaues Licht, so wie alle immer sagen. „Habe ich dir erlaubt meine Gedanken zu stalken?“, gebe ich etwas genervt von mir, doch böse bin ich ihm nicht. Immerhin kann er nicht anders, das liegt in der Natur eines Engels. Außerdem ist er so ein netter Kerl, dem man echt nur das Beste wünschen kann.

Rezo legt seine Hand auf seinem Schoß ab und sieht mich nun durchforstend an, dabei werden seine Augen kurz leuchtend kristallblau. Das werden sie immer, wenn er seine Kräfte einsetzt, habe ich schon mitbekommen. Rezo meint nun: „Du bist oft wirklich schwer zu durchschauen, Manuel.“ „Ach ja, danke für deine Zeichnung, habe sie erst jetzt gesehen. Du hast echt ein Zeichentalent, muss ich schon zugeben“, bewundert er mich und sieht dabei auf die Zeichnung, die an dem Notizbrett über seinem Schreibtisch aufgehängt wurde. Etwas zurückhaltend grinse ich ihn an, denn es ist irgendwie komisch richtige Bewunderung gegenüber meinen Zeichenkünsten zu bekommen. Außer von Palle damals, haben mich alle immer damit aufgezogen und mir alles immer schlecht geredet.

„Hey nicht in deinen negativen Gedanken abdriften. Du bist hier, wirst akzeptiert und bist vor allem nicht in der Menschenwelt“, Rezo legt seine Hand auf meinen Unterarm und sieht mich dabei aufmunternd an. Seine Magie geht in mir über und ich fühle mich nun wieder viel besser.

„Ich glaube genau deine Vergangenheit, macht es dir so schwer, dein wahres Ich zu zeigen. Du hast dich immer versteckt und so getan, als wäre dir alles egal. Das hast du irgendwie übernommen und nun tust du dir schwer, mit deinen Gefühlen. Geschweige denn sie anderen Menschen oder Wesen zu zeigen. Nur bekommen wir das wieder hin, ja?“, spricht Rezo glaubwürdig. Aber, um Himmels willen! Woher weiß der mehr als ich? Er macht mir gerade irgendwie Angst. Er durchblickt mich besser, als ich mich selbst.

Zustimmend nicke ich und sofort schießt es ihm: „Hey willst du eigentlich jetzt mit, um dir dein Geschenk zu wünschen?“ Meine Augen werden sofort strahlend groß und die Motivation beginnt mich zu übernehmen. Übertrieben nicke ich zustimmend. Nur packt mich eine Erkenntnis, die mich stutzig macht: „Aber es ist mitten in der Nacht, wie soll das funktionieren?“ Rezo grinst mich nun, in dieser Hinsicht, wissend an. Er schnipst mit den Fingern und nun hat er ein gemütlich aussehendes Gewand an und nicht mehr sein Schlafklamotten. Er deutet, dass ich ebenfalls aufstehen soll. Immer noch verwirrt, doch vertrauend, stehe ich auf. Er schnipst schon wieder mit seinen Fingern und nun habe ich ebenfalls das Gleiche an wie er, nur in meiner Größe. Ein grauer Hoodie und eine schwarze Joggingshose. Ich drehe mich um und sehe mein Gewand am Bett liegen, das ich bis vor wenigen Sekunden noch an hatte. Er verwundert mich immer mehr.

„Du musst wissen, dass wir einen Raum voller verschiedensten Geschenke haben, der sich hier im Schloss befindet. Du holst dir dann einen Zettel und schreibst genau fünf Dinge auf, die du haben möchtest und davon wird eines gewählt, dass du dann unter den Tanne, in den Gemeinschaftsraum des Schlosses, findest. Somit ist es dann doch noch eine Überraschung zu Weihnachten. Wieso wir jetzt dahin gehen können liegt darin, dass er 24 Stunden zugängig ist.“
     
Mein Grinsen wird breiter und begeistert rufe ich wie ein kleines Kind: „Na worauf warten wir dann noch?“ Motiviert hüpfe ich auf und ab und sehe ihn gequält an. Ich will jetzt endlich mein Geschenk aussuchen. Mit einem Kopfschütteln, begleitet von seinem selbstverständlichen Strahlen, sieht er mich an. Er bewegt sich nun endlich zu Tür hin und ich kann es kaum noch abwarten, die Massen von Spielzeug und verschiedensten Dinge zu sehen.

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„Ach Manu, du bist echt ein kleiner Schlawiner“, sagt Palle lachend und ich bin schon halb am Verrecken. Ich liege schon halb auf ihm drauf, weil wir auf der Couch in meinem und Rezo's Zimmer sind. Ich spüre seinen Brustkorb beben, weil wir so hart Lachen müssen. Rezo und Toni sitzen uns gegenüber und schauen uns nur verstört an, haben aber trotzdem ihr typisches Grinsen im Gesicht.

„Ach Pallette, du weißt doch, wie ich bin. Ich kann meine Finger nicht von dir lassen. Halt dich lieber von mir fern“, schaffe ich halb erstickend herauszubringen. Nun beginnen auch Toni und Rezo ins Gelächter zu verfallen, denn langsam wird es echt absurd. Palle nimmt mich schon in seine Arme, denn ich rutsche fast hinunter vor Lachen.

„Alter ich glaub, ich gehe jetzt. Das wird mir echt zu kitschig“, wirft Toni hell lachend ein. Rezo hingegen nimmt seine Hand und schaut ihn mit einem Hundeblick an: „Toni, Schatzi. Du willst mich echt mit denen alleine lassen, wo sie doch kuscheln dürfen und wir nicht.“ Toni folgt mit seinem Blick, seiner Hand, die mit Rezo's verschlungen ist und sieht ihn nun mit einem gespielten verliebten Blick an. Man könnte echt meinen, dass sie das ernst meinen, so gut wie sie das rüber bringen.

Durch diese Aktion müssen Palle und ich noch mehr lachen und wir liegen uns schon gegenseitig in den Armen, weil wir sonst beide von der Couch fallen würden. Mein Kopf liegt auf seiner bebenden Brust und er hat seine Arme beschützend um mich geschlungen. Ich wiederum halte mich an seinen Armen fest und versuche nicht hinunterzufallen, doch dank Palle muss ich mir keine Sorgen machen. Sein warmer Atem, streift meine Haare und es fühlt sich gleichzeitig irgendwie komisch an, ihm so nahe zu sein. Nur beste Freunde gehen so miteinander um, oder doch nicht?

„Hey Rezo, lass uns ein anderes Zimmer suchen, denn ich will dich für mich alleine haben“, sagt Toni und wackelt verführerisch mit seinen dunklen Augenbrauen. Rezo sieht ihn an und öffnet automatisch seinen Mund und sein Gesichtsausdruck ändert sich von verwundert zu einem breiten Grinsen. Nun kann sich Toni nicht mehr halten und er verfällt in dasselbe Gelächter, wie wir und reißt Rezo ebenfalls mit.

Das Klopfen haben wir überhört, denn kurze Zeit später, steht ein komplett verwirrter Rewi in der Türschwelle und checkt erstmal die Situation ab. Sein Blick geht durch den Raum und mustert dabei alles, bei Palle bleibt er hängen und er schenkt ihm einen Blick, den ich nicht verstehen kann. Sofort verstummt Patrick und wie von einer Biene gestochen richtet er sich gerade auf. Er schiebt mich vorsichtig von sich runter und verlässt mit Rewi den Raum. Was war das denn bitte gerade?

Auch Toni und Rezo, schauen mich verwundert an, denn ebenfalls sind sie über diese Verhalten verwundert. Rezo sagt: „Palle hat leider so eine Barriere in sich, sodass ich nicht genau weiß, was er fühlt und denkt.“ Er schaut mich mitleidig an. Toni schaut Rezo irritiert an. Er erklärt ihm: „Ich habe Manuel so circa erklärt, welche Kräfte ich habe, immerhin ist er weder ein Engel noch ein Dämon. Da kann ich ihm das ja sagen, oder?“ Toni's Augenbraue wandert nach oben und er schaut mich nun prüfen an. Ich fühle mich etwas unwohl. Darf Rezo das etwa nicht, oder hat Toni nun doch was gegen mich?

„Okay du vertraust Manuel wirklich, dann sollte ich das wohl auch machen. Tut mir leid Manuel, dass ich dir gegenüber gerade so misstrauisch war.“ Toni schenkt mir einen mitleidigen Blick und ich grinse ihm nur kurz verzeihend an. Aber eigentlich schwirrt mir die komische Situation gerade in meinem Kopf herum. Wieso ist Palle plötzlich so beherrschend zu Rewi gegangen, fast schon gestürmt? Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll. Rewi ist zwar oft ein komischer Geselle, doch er hat auch eine nette und liebe Seite an sich, die mir bei Patrick gegenüber so beschützerisch vorkommt.

„Ach Manuel, zerbrich dir jetzt nicht den Kopf, irgendwann wird er dir sein Verhalten schon erklären, daran glaube ich“, will mich nun Toni aufmuntern, da er meine Sorge mitbekommen hat. Toni hat genauso ein aufmunterndes Wesen wie Rezo an sich, ist mir schon mehrmals aufgefallen. Ich finde Rezo und Toni sind echt die Leute, die ich in meiner Welt gesucht und nirgends gefunden habe. Sie verstehen mich, sind immer für mich da und hören mir bei meinem Geschwafel zu.
„Danke Toni, ist lieb von dir, dass du mir gut zureden möchtest, aber ich habe echt den Eindruck, dass mir Patrick irgendetwas verschweigt. Ich weiß nur leider nicht was“, gebe ich dankend aber auch misstrauisch zu. Rezo legt seine Stirn in Falten und blickt mit offenem Mund zu Toni, welcher ihn ebenfalls mit einem nachdenklichen Blick anschaut.  Beiden scheinen zu überlegen, was sie mir antworten wollen.

„Naja, ich weiß nicht welche Kräfte Patrick besitzt, da das nie wirklich unter Dämonen und Engeln verraten wird, aber ich spüre, dass in Patrick etwas ist, dass er unterdrücken will. Ich weiß nur leider weder was es ist, noch was es sein könnte. Dämonen haben so eine Art Schutzschild vor unserer helfenden Magie, ebenso auch bei Patrick“, erklärt mir Rezo möglichst einfach. Toni nickt automatisch als Bestätigung. Ich atme hörbar aus, denn es nervt mich unwissend zu sein und nur wahllos Dinge erraten zu können. Rezo meint aufmunternd: „Aber selbst das wird er dir irgendwann sagen, denk nicht zu viel darüber nach.“

Automatisch gehe ich zu beiden hin und nehme sie in den Arm, also Gruppenkuscheln. Erst das Lachen beider reißt mich aus meiner plötzlichen Trance. Seit wann umarme ich freiwillig? Ich hasse Körperkontakt, außer irgendwie bei Palle. Das beruhigt mich komischerweise.

„Ach Manuel, ist schön, dass du deine Gefühle mal offen zeigst. Ich bin stolz auf dich“, gibt Rezo mit aufrechtem Gesichtsausdruck von sich.

Irgendwie erfüllen mich die Worte von Rezo mit einem komischen positiven Gefühl. Seine Kräfte kann er nicht eingesetzt haben, nur was ist es dann? Kann es daran liegen, dass meine Mutter das nie zu mir gesagt hat? Dass ich mich irgendwie danach sehne, Komplimente zu bekommen und endlich wegen meiner Leistung gelobt zu werden?
Meine Mutter hat mir ihre Gefühle nie gezeigt, war weder Stolz auf mich, noch war sie je herzlich oder wirklich mütterlich zu mir. Ich bin damit aufgewachsen, gefühlskalt und verschlossen zu sein. Kenne die Worte Herzlichkeit nicht einmal, wenn sie für mich gelten. Ich war immer einfach nur ihr Kind und nicht mehr. Sie hat mir zwar vieles beigebracht, mir benehmen als wichtigster Grundstein eingebläut, aber sie hat mich nie in den Arm genommen oder mir jemals gesagt, wie stolz sie denn nicht auf mich sei.

Sie war immer nur da und hat mir zugehört, nicht einmal geholfen, oder mich in schlimmen Momenten unterstützt, sondern immer gesagt, ich solle es ignorieren. Mir nichts zu Herzen nehmen und alles in einem egalen Schein zu sehen. Ich kann meine Mutter nicht lieben, weil sie mir nie Liebe gezeigt oder geschenkt hat. Sie war nie streng, aber eine sehr stolze Frau. Sie duldet keine unnötigen Probleme oder nicht einmal sich selbst fertig zu machen. Es zählt nur der Anstand und den Anschein alles würde passen, um perfekt zu sein. Um in einem perfekten Trugbild dazustehen und um sich verstellen zu müssen vor allen Leuten. Immer der zu sein, den man nicht brechen kann und dem man keine Schande zuschreibt. Immer alles fein säuberlich verstecken, was andere Menschen gegen mich verwenden hätten können. Ebenso wie ich nun bin. Eine verschlossene Hülle, die selbst nicht weiß, wer sie denn nun ist. Und da soll ich mich dann noch wundern, wieso ich mein wahres Ich nicht kenne, wenn ich mich doch Tag für Tag selbst belogen habe. Woher, verdammt nochmal, sollte ich mich dann selbst kennen?

Ich spüre, wie mich jemand in den Arm nimmt und mir beruhigend durch die Haare streicht. „Nicht weinen Manu, bitte!“, flüstert mir Palle beruhigend in mein Ohr. Wo kommt der denn auf einmal her und wieso sollte ich weinen?
Ich öffne meine Augen, scheine sie automatisch geschlossen zu haben und finde mich in einer stärkenden Umarmung von Palle wieder. Auch spüre ich die Tränen, die unweigerlich meine Wangen verlassen und Patricks braunen Hoodie vollsaugen. Wieso weine ich und woher kommt Patrick so plötzlich? Was passiert hier gerade? Nimmt mich das Thema wegen meiner Mutter mehr mit, als ich bisher dachte? Und wieso muss mich ausgerechnet Patrick trösten, ich bin davor ja noch vor Rezo und Toni gestanden.

Ich beginne noch mehr zu weinen, kann die Tränen gerade wirklich nicht stoppen und zugleich spüre ich einen Druck in meinem Herzen, den ich bis dato noch nie gefühlt habe. Palle nimmt mich noch stärker in seine Arme und scheint sich wirklich Sorgen um mich zu machen. Mir wird ohne jeglichen Grund kalt und ich beginne am ganzen Leib zu zittern, auch fühlen sich meine Glieder so komisch schwer an. Palle bemerkt das sofort und führt mich langsam zu meinem Bett hin, worin ich mich gleich hineinlege und Palle mit unter meine Decke ziehen will. Ich habe meine Augen immer noch geschlossen, aber ich spüre, wie er sich kurz dagegen wehrt. Erst als sich eine Wärmequelle neben mir befindet, weiß ich, dass er sich zu mir gelegt hat. Ich rücke zu ihm und spüre sofort die rettende Wärme seinerseits. Ich lege unbedacht meinen Kopf auf seine Brust. Mir ist gerade echt alles egal, kann sowieso geraden nicht klar denken. Ich brauche ihn einfach gerade, immerhin ist er mein bester Freund und zu sowas sind beste Freunde ja da. Er ist mein Anker in der Brandung, sowie ich es für ihn bin.

Palle streicht mir immer noch beruhigend durch meine langen Haare und ich beginne es sofort zu genießen, obwohl ich das sonst gar nicht mag. Ich beginne mich auch langsam zu beruhigen, denn das Zittern hat schon deutlich abgenommen und kurze Zeit später, liege ich ruhig, aber auch erschöpft, dicht neben ihm. Er scheint nicht gerade genervt von unserer jetzigen Situation zu sein, aber ich werde mich trotzdem später bei ihm entschuldigen. Doch derweil genieße ich einfach seine Anwesenheit und vor allem seine tolle Wärme.

„Ich bin ja für dich da Manu. Du hast vorhin einfach so zum Weinen begonnen und das habe ich gespürt und bin sofort zu dir geeilt. Was war denn los?“, fragt mich Palle mit einer ruhigen Stimme und streicht mir nun meinen Rücken entlang, da ich seitlich zu ihm gewandt daliege. Ich will nicht darüber sprechen, will einfach nicht reden, weswegen ich einfach mit meinem Kopf schüttle und mir eine weitere Träne verhalten muss.

Patrick zieht mich noch näher zu sich, scheint sich wirklich übelste Sorgen um mich zu machen. Nur ich genieße gerade die Situation. Ich bekomme meine bisher immer ungewollte Nähe und weiß, dass es jemand gibt, der sich ernsthafte Sorgen um mich macht. Palle ist wirklich der Beste, denn er ist immer für mich da. Mein leuchtender Stern, der mich stärkt und der mein Strahlen genauso braucht, wie ich seins. Je länger ich ihn jetzt wirklich kenne, umso mehr wüsste ich nicht, was ich ohne ihn machen sollte. Er ist schon wie ein Teil von mir, auch wenn sich das jetzt Schwul anhört, nur ist es die reine Wahrheit.

Irgendwann bin ich dann eingeschlafen und das erste Mal, würde ich nicht alleine auf mich gestellt sein, wenn ich einen Albtraum hätte. Denn ich habe Patrick, der mich beschützt, vor all den schlimmen Dingen.

LG SaraTaria :3

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