²¹ ▪︎seductive▪︎
W-was?
Zuerst bin ich sehr dazu geneigt, meinem betrunkenen Ich vorzuwerfen, mir einen Streich zu spielen.
Doch es passiert wirklich.
Jungkooks dunkle Locken sind unverkennbar, die dunkle Aura spüre ich bis hier.
Auch den Jungen kann ich bis hier stöhnen hören. Jungkooks Lippen malträtieren seinen Hals, seine langen Finger fahren lustvoll über seinen Körper.
Es sieht nicht nach Liebe es. Was wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass das brechen in mir nur ein kleines brechen ist, wie das zerbrechen eines Taschenspiegels oder so.
Eigentlich habe ich mir vorgenommen nicht zuzuschauen, doch mein Körper, geschweige denn mein Blick, bewegen sich keinen Millimeter.
Ich stelle mir vor, wie ich anstelle des Jungen unter Jungkook liege. Wie seine Finger über meinen Körper wandern. Eine Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus.
Jungkooks Hand wandert unter das Shirt des Jungen, als mein Fuß gegen eine Bierflasche stößt, welche daraufhin mit einem Klirren umfällt.
Meine Augen weiten sich. Shit.
Für einen Moment denke ich, dass er das Geräusch nicht gehört hat, doch dann hebt sich sein Kopf und unsere Blicke treffen sich. Wie immer ist seiner emotionslos und kalt, meiner dagegen dürfte eine Mischung aus ängstlich und betrunkenem Zebra sein.
Erschrocken weiche ich gegen die Wand als Jungkook plötzlich aufsteht, den anderen Jungen einfach wie einen Sack Kartoffeln liegen lässt.
Ich muss schlucken, als er genau auf mich zu kommt, seine Hände neben meinen Kopf an die Wand knallen lässt.
Mit großen Augen sehe ich ihn an, zucke bei dem Knall zusammen.
Sein Blick fliegt über meinen Körper, mustert die nackte Haut an meinem Bauch und schaut mir schließlich in die Augen. Sein Gesicht enthält keinerlei Ausdruck, wie immer.
Er ist mir im Moment so nahe. Heimlich wünsche ich mir, dass er seine Hände einfach an meine Taille legt und mich hemmungslos küsst.
Noch nie konnte ich sein Gesicht aus dieser Nähe betrachten. Meine Augen schweifen über die Narbe an seiner Wange, über das kleine Muttermal unter seinen Lippen.
Die Röte schießt mir in die Wangen, er starrt mich einfach nur an, mein Bauch fängt an zu kribbeln.
Alkoholisiert kann ich mir ein Lächeln plötzlich nicht mehr verkneifen. Nüchtern wäre ich vor Angst wahrscheinlich im Boden versunken.
Er zieht eine Augenbraue hoch. Lächelnd sehe ich ihn an. Unsere Köpfe sind nur so wenig voneinander entfernt.
Spielerisch bewege ich meinen Kopf in seine Richgung, was ihn zurück zucken und seine Augen leicht weiten lässt.
Ich schenke ihm ein verführerisches Grinsen, bevor ich unter seinen Armen hindurch schlüpfe und mich arschwackelnd auf den Weg nach unten mache.
Hoffentlich erinnert sich mein nüchternes Ich morgen nicht daran.
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