─ 𝐓𝐄𝐍
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Pure frustration
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Die Sonne war noch nicht einmal wach, da öffnete Taehyung bereits müde brummend seine Augen.
Wie immer quälte ihn seine innere Uhr als erste aus dem Bett. Es ließ ihn seufzen, richtete sich langsam auf, ehe sein durch die Haare streichen, in einem Gähnen mündete. Leichte Flüssigkeit zeichnete sich dadurch auf seiner Wasserlinie ab, ehe er noch einmal schlaftrunken zur Seite schaute.
Total friedlich lag der Firmensohn dort, hatte das Kissen fest umschlossen. Ein paar Adern zeichneten sich durch die Hitze auf seinen Handrücken ab, die Tätowierung fiel dem Braunhaarigen dadurch nun auch etwas stärker ins Auge.
Noch 2 Sekunden länger musterte er die Tätowierung, dann schwenkten seine Augen noch einmal zum Gesicht des Gepiercten, ehe er unbeeindruckt schmatzend wieder zur Wand schaute. Allein schon durch die blasse Haut schrie dieser Kerl nach Stadtkind. Ein verklemmtes noch dazu.
Seine Morgenroutine zog er recht schnell durch, steuerte einschließlich die hölzernen Treppen an um mit gelegentlichem knarzenden Stufen diese hinabzusteigen.
Bereits Haare gekämmt und sich umgezogen, landete er nun in Arbeiterjeans und einem braunen Pullover in der Küche. Schwarze Handschuhe waren mit den Fingern in seiner hinteren Hosentasche fixiert, als er schließlich seinen Vater in der Küche erblickte, der einmal mehr durch seine Zeitung blätterte.
Zunächst stumm, holte er sich eine Schale Reis, nahm sich eine der Beilagen Fleisch, die mit auf dem Tisch standen, ehe er sich seinem Vater gegenübersetzte.
Wie immer war Taehyung der erste der neben seinem Vater wach war.
Ihre ruhigste und einzige Stunde, um miteinander zu reden: "Appa? Weshalb haste diesn Jeon zu uns auf nh Hof jelassn?",senkte Taehyung schließlich wieder seine Schale, blickte seinen Vater ernst an, der diesmal doch tatsächlich seine Zeitung auf den Tisch legte. Einige Zeit länger schaute er ihn einfach nur an.
"Er hat sene Gründe"
- "Sene Gründe? Er kommt aus ner großen Firma! Er is dat Großstadtkind in Person. Du weßt das ich net jut auf solche Leute zu sprechn bin, da reecht ken enfaches 'er hat seine Gründe' i will den Grund dafür wissn!",ächzte der Braunhaarige schwer, hielt seine Stimme eher angespannt leise, während sein Bauerndialekt aus Frust immer stärker rauskam.
"Aish! In der Stadt hat er für menen Laden gearbeitet. Er is ken schlechter Junge. Ich wollt ihm ene Chance geben für sich selbst zu entscheiden, Ende der Disskusion!"
- "Für sich selber-... Appa! Man sollte solche Leute mit ihren Problemen lieber allein lassen. Weißt du was passieren kann, wenn sene Alten uns dafür zur Rechenschaft ziehen wollen?! Wir könntn unseren Hof verlieren, unseren Besitz, all unser angespartes Vermögen ‐ wir könnten ruiniert werden und das einfach nur weil du zu weich bist um einen Großstädler mitm Stock im Arsch-..." ‐ "Taehyung!! Es.Reicht."
Die geballte Faust seines Vaters landete auf dem hölzernen Tisch. Es brachte die Tassen und weiteren, kleinen Schalen gefährlich zum klimpern. Der Braunhaarige konnte nicht anders, als einfach nur fassungslos aufzulachen: "Du meinst es also echt ernst. Du lässt wahrhaftig den reichsten Bengel Busans auf unsrem Hof arbeiten, weil de Mitleid mit jemandm hast, dem das Umfeld nich passt, in was er reingeboren is. Als ob ich jemals ne Wahl gehabt hätt hier zu abeten",schüttelte er nur noch mit dem Kopf.
Angepisst ließ er somit seine Schale stehen, lehnte sich in seinem Stuhl schnaubend zurück. Er konnte gar nicht mehr anders, als einfach nur noch den Blick abzuwenden: "Was soll i dann deiner Meinung nach tun? Huh?",begann selbst sein sonst so entspannter Vater zu grollen.
Angespannt verschob der Bauerssohn nur kurz seinen Kiefer. Er hatte Probleme, seinen inneren Frust zu kontrollieren: "Deine restlichen Kindern mit einspannen",drehte er den Kopf aus einem todernsten Blick wieder zu seinem Alten: "Lass sie mitarbeiten. Teil meinetwegen den klenen die Hühner zu und die anderen beden kümmern sich jeweils um de Felder und den Laden in der Stadt. Ich sags dir immer wieder: Mir hängts zum Hals raus. I soll deine alten Karren auf Vordermann bringn, mich um de Geschwister kümmern, über de Felder gehen, Pferde einreiten, Hühner füttern ‐ I bin der enzige der den ganzen Hof schmeißt. Jeden, verdammten Tag. Tritt denen in den Arsch, hör uff se zu behandeln wie klene Prinzen, die sich alles leisten könn'n und komm mir net mit der Ausrede, dass de mir mit diesn Dingen am meisten vertraust",protestierte Taehyung sichtlich angenervt.
"Wir sind zu sechst in diesem Haus. Drum solltn och sechs arbeeten, nich nur du und ick. Nen bissl Teile kann i och selbst besorgen, die mir Jihyun und Hyunree vorbe bringn. Und Minhyun macht mehr Unsinn als das er hilft!"
Alles lag dauerhaft auf seinen Schultern. Seitdem er denken konnte tat es das und dennoch verlangte jeder irgendwas von ihm.
"Der Kerl dort den de mir ins Bett jelegt hast is och kene Hilfe. Jetzte muss ich neben der Arbeit Babysitter auf 24/7 spieln, dat darf nich wahr sen",zeigte er nach oben, während er sich zurücklehnte. Offentsichtlich zielte er damit auf den Gepiercten ab.
"Du guckst nur enma nich hin und de Kalkleiste wird durch seine weiße Haut a la Royalkomplex rot wie ne Paprika unter der Sonne. Das is ne Anmaßung, dass du mir den och noch vor de Füße gesetzt hast und mir dann noch ins Bette schmeßt. Der hätt genauso jut mitm Fahrrad die zwe Stunden zurückfahrn können, aber jut. Jeder außer Kim Taehyung bekommt nh Arsch jepudert, i versteh schon",hob er nur noch abwehrend die Hände, da war er bereits wieder aufgestanden.
"Ich hab ihn bewusst liegen gelassen. Lass es Jihyun oder Hyunree sein der ihn weckt, i muss mich um de Pferde kümmern und die Schafe auf de Wies aufn Pass verlagern",deutete er noch einmal auf seinen angenervten Vater.
"Fooru, komm auf!",waren es die letzten Worte die Taehyung von sich brachte, ehe er die Küche wieder verließ. Die Schäferhündin Fooru folgte ihm dadurch auch sofort aufs Wort.
Erst vor kurzem war ihr dritter Schäferhund verstorben, wodurch einer der Welpen, nämlich Fooru, den Platz eingenommen hatte. Es war ebenfalls ein Training, dass Taehyung knallhart hatte durchziehen müssen, um sie zu einem zuverlässigen Hütehund auszubilden.
Eine Hündin die ihm nun auch höchst motiviert mit nach draußen, in die noch neblige Dunkelheit des anbrechenden Sommermorgens folgte.
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1038 𝗐𝗈𝗋𝖽𝗌.
Jaa, Tae hats wohl ebenfalls nicht wirklich leicht. Was meint ihr? Versteht ihr seine Sicht oder findet ihr, das er etwas zu hart über Jungkook redet und mit seinem Vater umgeht? 👀
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