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Lesenacht Teil 2
George
,,Was willst du nach der Schule machen?"
Ich sah Alicia an, ,,Was?", fragte ich ziemlich einfallslos. ,,Was du nach der Schule machen willst", wiederholte sie erneut, während sie sich die braunen Haare aus dem Gesicht strich.
,,Weiß ich noch nicht", erwiderte ich, ,,Fred und ich sind an so einer Sache dran, aber wir sind nicht sicher ob es klappt".
Sie schmollte, ,,Komm schon, sag's mir", ich grinste sie an, ,,Ist aber noch ein Geheimnis". Alicia seufzte, ,,Aber was willst du machen?", nahm ich den Faden wieder auf.
,,Ich weiß noch nicht. Was mit Quidditch wäre sicher cool. Aber ich strebe eine Karriere als Krankenschwester an", sie lächelte, ,,Mir gefällt die Idee Menschen zu helfen".
Ich nickte, ,,Klingt gut". ,,Sag mal George", begann sie, ,,Gehst du eigentlich auf diesen Ball?"
,,Hm? Ich weiß nicht. Vielleicht. Mal sehen", antwortete ich.
,,Oh, okay", sagte sie, ,,Ich dachte nur du hast vielleicht auch noch keine Verabredung und wir könnten zusammen gehen, also als Freunde natürlich, aber wenn-"
,,Nein, ist okay. Klingt gut. Gehen wir zusammen auf diesen Ball".
. . .
,,Also, was ist los?", fragte mein Zwillingsbruder und ließ sich neben mich fallen. ,,Ich hab mich glaub ich in eine blöde Situation gebracht". ,,Und weiter?", fragte Fred und warf sich eine von Bertie Botts Bohnen in den Mund, ,,Hast du Streit mit Lynn?", ich rang die Hände, ,,Ja.. nein, ich weiß auch nicht. Es ging um diesen bescheuerten Ball. Du weißt ja das sie sich nicht mit mir sehen lassen will, wegen ihren Eltern. Und danach war die Stimmung total komisch. Und jetzt hab ich Alicia zugesagt das wir zusammengehen können weil sie selber keine Verabredung hat und jetzt- Ach die ganze Situation ist total abgefuckt".
Fred griff nochmal in seine Tüte, ,,Das kannst du laut sagen. Aber wenn sie nicht mit dir gehen will, mit wem geht sie dann?"
Ich zuckte die Schultern, das war mir nicht klar. ,,Geh mit Alicia. Es ist ja nichts dabei, oder? Ich meine, ihr seit Freunde und Lynn hat klar gesagt das sie nicht bereit ist ihren Eltern von euch zu erzählen. Also wieso hast du nicht einfach ein bisschen Spaß auf dieser Party?"
Vielleicht hatte mein Bruder recht und Lynn würde das ganze nicht so eng sehen.
Das hoffte ich jedenfalls.
. . .
,,Schlagt euer Buch auf Seite 67 auf und bearbeitet die Aufgaben 1-7. Ihr habt Neunzig Minuten dafür".
,,Der klingt ja heute wieder richtig fröhlich", murmelte mein Bruder und sah zu Snape, ich grinnste und beeilte mich das Buch aufzuschlagen.
,,Beschreibt die Wirkung des Trankes der lebenden Toten", las ich halblaut vor und griff nach einem Stück Pergament während mein Bruder sich das Buch schnappte und den dazugehörigen Text murmelnd überflog; ,,Starker Trank.. bla bla.. Gefährlich bei falscher Anwendung.. Ah, warte, ich glaub ich habs verstanden, das ist so 'ne Art Narkosemittel, man schläft wie ein Toter".
Ein Schauer lief mir über den Rücken, ,,Und wacht man wieder auf?"
Fred schüttelte den Kopf, ,,Einer ewiger Zustand des Scheintods. Irgendwie unheimlich, findest du nicht?", ich nickte.
Wir arbeiteten uns durch die Aufgaben und es war tatsächlich einfacher als gedacht.
Am Ende der Stunde pickte Snape sich wie immer einige Schüler raus die er heute quälen würde, nichts neues also. Was ein Wunder das er bei seinen Lieblingsschülern, also so ziemlich jedem Slytherin, sehr viel nachsichtiger war, während er uns bei jeder Kleinigkeit Punkte abzog. Es war einfach nur unfair.
Der Rest des Tages zog sich ewig hin, als letztes hatten wir Geschichte der Zauberei, und wie eigentlich immer wenn wir dieses Fach hatten, langweilte ich mich zu Tode.
Ich hatte gerade eine angenehme Position für ein spontanes Nickerchen gefunden, als mich etwas am Kopf traf. ,,Was zum-", ich setzte mich auf und starrte auf das zusammengeknüllte Stück Pergament vor mir.
Stirnrunzelnd faltete ich es auseinander, es standen nur zwei kurze Sätze in leuchtend blauer Tinte darauf;
Poststation 16 Uhr? Ich schulde dir noch eine Nachhilfestunde ;)
-L
Der Tag würde wohl doch interessanter werden als gedacht.
Lynn
George drehte sich zu mir um, und streckte unauffällig den Daumen hoch, ich grinste ihn an.
Es war riskant, ja, aber bevor wir zusammengekommen waren, hatte ich ihm ja auch zweimal dort oben Nachhilfe gegeben und niemand hatte es mitbekommen. Falls doch jemand genau zu dem Zeitpunkt, an dem wir dort sein würden auf die Idee kommen sollte, Post zu versenden könnten wir ja so tun als würden wir genau das tun. Post versenden. Nichts anderes.
. . .
Kurz nach Vier kam ich schwer atmend oben an, die Treppen waren doch nicht ganz ohne. George stand schon am Geländer und drehte sich grinsend zu mir um.
,,Hey, wie geht's dir?", fragte er und ich musste lachen, ,,Gut. Wie geht's dir?" ,,Soweit auch okay", murmelte er und ging einen Schritt auf mich zu um mich in den Arm zu nehmen.
Sein Pulli roch gut, nach Waschmittel und ein bisschen nach regen. Ich mochte diesen Geruch. ,,Du riechst gut", murmelte ich und er sah von oben auf mich hinunter, ,,Du auch", erwiderte er dann lächelnd.
,,Wie", er roch kurz an meinen Haaren, ,,Vanille. Und Blumen", ich lächelte. ,,Flieder".
,,Genau", er strich mir eine lose Strähne hinters Ohr, die Bewegung jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken.
,,Ich wollte mich entschuldigen wegen neulich. Das hast du wirklich falsch verstanden, ich wollte nicht mit dir auf diesen blöden Ball gehen weil ich dich nicht, mag, eher das Gegenteil ist der Fall. Merlin, wenn du mich anlächelst hab ich das Gefühl das alles gerade in Ordnung ist und ich will nicht das meine Eltern das kaputt machen. Mein Bruder ist misstrauisch und meine Eltern wollen zu Hause mit mir sprechen und das macht mir eine Scheiß Angst um ehrlich zu sein. Deswegen hab ich so blöd reagiert".
Ich holte tief Luft, die Wörter waren einfach aus mir herausgesprudelt.
Er sah mich einige Sekunden einfach nur an, dann antwortete er; ,,Ich muss mich genauso entschuldigen. Du hast mir oft genug die Situation mit deinen Eltern erklärt und ich habe keine Rücksicht darauf genommen. Es tut mir auch leid".
,,Okay, dann haben wir das jetzt geklärt" antwortete ich, ,,Aber eigentlich wollten wir Verwandlung lernen, weißt du nicht mehr?",
George stöhnte auf, ,,Ich dachte das hast du nur so gesagt damit wir in irgendeiner Kammer rummachen können".
Ich brach in schallendes Gelächter aus, ,,Mister Weasley, dass sie auch nur an so etwas denken", sagte ich in meiner besten McGonagall Tonlage und sah ihn streng an.
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Hier ist das zweite Kapitel für heute Abend<3 Was mir in letzter Zeit aufgefallen ist, das viele die diese Geschichte lesen, sie zu ihren Leselisten hinzufügen und voten, don't get me wrong, ich bin unfassbar dankbar dafür, aber am meisten freue ich mich tatsächlich über Kommentare und eure Meinungn zu der Story:) So, don't be shy to tell me your opinion:D
Ich hätte noch 'ne Frage an euch, wäre es euch lieber wenn diese Geschichte in einem (und damit warscheinlich längerem) Buch stattfindet, oder in mehreren? Das müssteich bei der Planung beachten. Ich tendiere momentan eher zu zwei Teilen, aber eure Meinung interessiert mich brennend, schreibt sie mir gerne<3
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