𝟏𝟎
Die Werktage der zweiten Woche, die sie schon in Siyeons Unternehmen gearbeitet hatte, waren schon beinahe um und langsam machte sie dieses Nichtstun verrückt. Die Tage vergingen, ohne das etwas anderes passierte. Und nie hatte Bora die Möglichkeit sich Siyeon zu nähern, zumindest nicht auf auf die Ich-greif-dich-an-und-töte-dich-weise, da durchgehend entweder Handong, Yoohyeon oder Dami um sie herum waren. Sobald sie selbst nicht mehr in Siyeons Nähe war, fühlte sie sich beobachtet, als würde jemand direkt hinter ihr hergehen mit einer Kamera in der Hand, damit auch alles aufgenommen wurde.
Sie versuchte sich, sich wie alle anderen Arbeiter zu verhalten und ja nicht aufzufallen: sich immer wieder Kaffee holen, das machen, was Siyeon von einem verlangte und immer schön lächeln und winken.
Das mit dem immer schön lächeln und winken klappt ja ganz gut, aber um unauffällig zu sein, habe ich mir definitiv die falsche Rolle ausgesucht. Bora schlug sich mit ihrer Hand gegen die Stirn und schüttelte den Kopf, während sie sich mit einer heißen Tasse Kaffee zu ihrem Büro machte.
Minji war in den letzten Tagen nicht hier gewesen, deshalb konnte sie nichts anderes tun, als ihre Arbeit zu machen.
Sie öffnete die Tür und unkonzentriert wie sie war bemerkte sie die Person zu spät, die genau in diesem Moment durch die Türe kam und stolperte mit ihren hohen Schuhen über ihre eigenen Füße, wurde aber am Oberarm gepackt und wieder standhaft auf die Füße geholfen.
Bora und Siyeon waren seitdem Bora High Heels trug ungefähr auf Augenhöhe und Bora hatte nicht mehr Schwierigkeiten ihr ins Gesicht zu sehen. Siyeon ließ ihren Oberarm eine Weile nicht los, ihr Griff lockerte sich aber und ein sanftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Ein Prickeln ging über Boras Haut und Siyeons Blick machte es ihr nicht leicht, ruhig weiterzuatmen.
„Warum bist du in meinem Büro?”, fragte Bora und versuchte mit einer zu hohen und einer Stimme, die Leute als „unschuldig” bezeichnen würden, diese Frage zu stellen und sie spielte mit einer ihrer Haarsträhnen.
„Ich habe dich gesucht. Zum Glück hast du dich nicht in Luft aufgelöst.” Eine Lüge. Bora musste sich bemühen, ihren Blick weiterhin uninteressiert zu halten und ihn nicht von ihren Gedanken kontrollieren zu lassen, die darüber stritten, was Siyeon in ihrem Büro getan hatte.
„Warum hast du mich gesucht?”
„Ich wollte dich fragen, ob du mit mir zu einer wichtigen Veranstaltung gehen willst. Ich brauche ein Date.” Den letzten Satz fügte sie noch hinzu, als ob sie das Ganze noch ein wenig besonderer machen wollte und Bora verschluckte sich beinahe an ihrer eigenen Spucke, als sie hörte, was sie für einige Stunden für Siyeon sein würde.
„Ja!”, rief sie übertrieben. Was hatte sie denn für eine Wahl? Ablehnen konnte sie schwer, sie musste wissen, was das für eine Veranstaltung war und mit was für Leuten Siyeon sich traf, es war nicht relevant, ob diese Leute aus anderen Mafias waren oder tatsächlich nur irgendwelche Businessmenschen, die Geld haben wollten (was die aus Mafias aber auch haben wollten).
„Sie findet morgen statt. Komm morgen am späten Nachmittag hierher, wir werden einen kurzen Umweg zu mir nach Hause machen, danach fahren wir zu der Gala. Jetzt kannst du weiterarbeiten, ich werde dich nicht länger aufhalten.”
Nach diesen Worten ging Siyeon in eigenes Büro und die Tür schloss sich mit einem leisen Klicken.
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Jetzt fängt es so richtig an 👀
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