⋋- ᴛʜɪʀᴛʏ-sᴇᴠᴇɴ : 𝚃𝚎𝚊𝚜𝚒𝚗𝚐 -⋌
- 𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐 -
[-⋋-_____________-⋌-]
,,Aber...sie hat uns doch zwei Namen gegeben..! Wahrscheinlich hätte sie uns auch jeden verraten...hättest du ihr nicht eher die Kehle durchgeschnitten!".
Fassungslos starre ich ihn an, nehme augenblicklich meine Hände von seinem Oberschenkel, den ich eigentlich vorhatte als nächstes zu behandeln. Das davon aber erst einmal nicht mehr die Rede ist, wird uns beiden klar, als ich seine Worte vernehme.
Absolut verwirrt kann ich meine Augen nicht von seinem verwundeten, leicht blassen Gesicht abwenden, welches wahrscheinlich durch die Erschöpfung und den Blutmangel hervor gerufen wird.
,,Wie?".
,,Du hast mich schon richtig gehört. Hättest du sie nicht eher einfach abgeschlachtet, hatte ich mehr aus ihr heraus kriegen können. Sie war eigentlich unser Weg zum Ziel. Sie hätte uns jeden Namen nennen können. Erst recht wenn sie davon wusste, dass Verena vergewaltigt werden sollte!".
,,HAST DU SIE NOCH ALLE! WARUM HAST DU MICH NICHT AUFGEHALTEN?!".
,,Hab ich doch versucht. Aber ich wollte um ehrlich zu sein nicht noch mehr Wunden einstecken, am Ende noch selbst verbluten. Plus du hättest dich doch eh nicht noch länger aufhalten lassen. Als ob du nichts zuvor schon wild geworden bist durch mein handeln".
,,DU HAST MIR VERDAMMT NOCHMAL GESAGT, DASS ICH IHRE KEHLE ANVISIEREN SOLL!".
,,Jetzt komm erst einmal wieder runter. Kein Grund meine Eltern und Geschwister zu wecken durch dein Geschrei. Sie müssen nichts von heute wissen. Von nichts, was irgendwann noch passieren wird. Und des weiteren hast du gut gemacht, was ich von dir wollte. Immerhin hätte man so einigermaßen noch einen Selbstmord vortäuschen können. Aber jetzt auch nicht mehr, wo der Schnitt nicht hässlicher, ausgefranster und brutaler hätte werden können!".
Ich kann es nicht fassen, als er weiter einfach so erzählt, als wäre es das normalste und zu erwartenste der Welt. Die Wut auf ihn kocht immer mehr in mir auf, als mir mit jeder Sekunde immer bewusster wird, dass er einfach nur mit mir spielt. Und allein die Realisation dieses Faktes macht mich derartig wütend, dass ich ihn am liebsten ebenso einfach nur um die Ecke bringen wöllte und es mehr als bereue, ihn nicht weiter abgestochen zu haben.
Ich zwinge mich schließlich dazu, mich zusammen zu reißen. Ich atme mehrmals tief ein und aus, schließe kurzzeitig meine Augen um meinen Blick von diesem Bastard abzuwenden und mich wieder zur eingeschränkten Ruhe zu bringen. Als ich der Meinung bin, dass ich ihn nicht mehr abmurksen will, öffne ich schließlich meine Augenlider wieder, trete wieder in Kontakt mit seiner blauen Silhouette und dem stechenden Blick, der mich zu analysieren und zu inspizieren scheint. Als würde er mich erneut testen.
,,Wenn du nicht bald damit aufhörst mich wie ein Versuchskaninchen auf jede meiner Handlungen zu testen, stech ich dir deine Augen aus! Nur das das klar ist. Und jetzt sagst du mir gefälligst wer diese beiden sind, die sie dir verraten hat!".
Ohne auch nur groß zu zögern und um den heißen Brei zu quatschen, gibt er schließlich eine knappe Antwort von sich.
,,Minho Hyeong und Su Bin Lee".
Ich starte ihn wortlos an.
,,Und du bist dir sicher, dass die dir keinen Scheiß erzählt hat! Irgendwie bekomme ich nämlich langsam das Gefühl als würdest du ihr etwas zu viel trauen, dafür das du sie nur heute einige Stunden angestarrt und wenige Minuten mit ihr gesprochen hast!".
,,Willst du etwas andeuten, dass ich versuche dich in einen Hinterhalt zu führen?!".
,,Währe es ein Wunder, nachdem ich heute eine zweite Person ermordet habe?".
,,Denkst du wirklich, dass ich sie in diesem Fall einfach so opfern würde und viel mehr, dass sie sich darauf einlassen würde? Denkst du nicht, dass das etwas zu weit hergeholt ist?".
,,Woher soll ich bitte wissen, was für ein kranker Mensch sie ist? Wenn sie dir ähnelt, würde ich ihr alles an trauen. Und nachdem ich eure Connection heute mit eigenen Augen bewundern musste, halte ich es nicht mehr für unwahrscheinlich!".
,,Mensch Tae! Das heute war einfach nur mein natürlicher Charme! Nichts weiter. Trau mir!..".
,,Kann ich schlecht! Wahrscheinlich hab ich mir schon zu viel von dir abgeguckt!".
,,Dieser Sarkasmus musste jetzt aber nicht sein! Zudem lass mich wenigstens ausreden. Denkst du wirklich, dass eine Frau, die im selben Moment von einem wahnsinnig gewordenem Menschen, der sie mit einem Taschenmesser bedroht und keinerlei Scheu davor hat dieses auch zu benutzen, immerhin hat er ja den eigenen Freund angegriffen, wirklich noch die Kraft dazu findet zu lügen? Mitten in der Verzweiflung und der blanken Panik vor dem nahenden Ende verirrt?! Yejin hat nicht gelügt. Nicht im Angesicht des Todes und mit der Hoffnung, dass sie noch überleben könnte, wenn sie auf einmal alles erzählt, was wir wissen wollen".
Ich verstummen für einige Minuten.
Eigentlich will ich lieber alles, als ihm tatsächlich zustimmen zu müssen...jedoch wird er Recht behalten. Und Yejin auch...! Sie hätte niemals angefangen zu versuchen mich zu täuschen. Nicht in einer Situation wieder dieser. Es war mir bereits zuvor aufgefallen, dass wir bei ihr nur zu etwas kamen, wenn wir auch eine wirklich Gefahr für sie darstellten. Sie hat sich anfangs zwar ängstlich und eingeschüchtert von uns gezeigt, als wir sie mit Verena überrumpelt haben...aber nicht auf einem Level, dass sie hätte etwas gesagt.
Das lag wahrscheinlich hauptsächlich daran, dass sie nicht zum ersten Mal in so einer Situation sich befunden haben wird. Sie hat es selbst erwähnt. Sie wird nicht immer sicher nach Hause gekommen sein. Aber irgendwie fand sie schlussendlich dennoch immer noch ihren Weg dorthin.
Eins war mir diesbezüglich durchaus bewusst. Dass ich sie demnach nicht unterschätzen sollte. Den Kraft hatte sie durchaus. Die hatte ich gut zu spüren bekommen. Zwar konnte sie damit keinen Mann überwältigen, aber auf jeden Fall Widerstand leisten. Und im Endeffekt wird sie eh eine andere Weise noch gehabt haben, um uns irgendwie zu überwältigen. Und wenn es Pfefferspray oder ein Taser war...
Schlussendlich kam ich an sie also nur ran, als sie realisierte, dass ich in einem definitiven Vorteil ihr gegenüber lag. Und das habe ich nur durch das Taschenmesser geschafft. Andernfalls wäre es nichts geworden. Wir man perfekt an Jungkooks sinnlosen Gelabbert gemerkt hat.
Ich tauche aus meine Gedanken auf, wende meinen Blick wieder von Jungkook auf seine Stichwunden und beginne abermals meine Arbeit zu verrichten.
,,Wer?".
,,Hm?".
,,Wie heißen die beiden?".
,,Achso. Minho Hyeong. Su Bin Lee".
,,Irgendeine Ahnung, wer die beide sein könnten?".
,,Sehr ich so aus, als ob ich ein Hellseher bin?!".
Ehe er mir noch einmal dumm kommen kann, rutsche ich auf einmal ab, als ich gerade den Verband um seinen Oberschenkel wickle und drücke ihn rein aus Versehen tief in seine Wunde. Das dadurch das Iod natürlich noch besser wirkt, bekommt er selbst zu spüren, als er schmerzverzerrt auf zischt und mich schließlich mürrisch anstarrt.
,,Ich werde mich morgen darum kümmern. Schnellstmöglich auf jeden Fall. Immerhin müssen wir damit rechnen, dass Yejin schon bald gefunden werden könnte und wir ins Radar der Bullen kommen könnten. Und wenn das passiert, brauchen wir ein wasserdichtes Alibi und müssen uns am besten schon um einen weiteren gekümmert haben. Sobald wir nämlich zur Befragung eingeladen wurden, will ich schnellstmöglich von hier verschwinden und mich von meiner Familie entfernen!".
Ich nicke nur knapp, befestige den Verband an seinem Oberschenkel und richte mich schließlich zu seiner Stichwunde an seiner Seite, die seit einigen Minuten weiterhin Blut aus seinem Körper entkommen lässt.
Mit diesem Worten war das Thema für heute auch vorerst abgeschlossen. Aus dem Grund, dass ihm Energie fehlte, mir Energie fehlte und wir beide unsere Grenze nicht überschreiten sollten. Nicht wenn wir, wie er gerade erläutert hat, in vielleicht einer Woche bereits von hier verschwunden sein könnten.
Ich richte demnach meine volle Aufmerksamkeit einfach nur auf die blutende Wunde, sammle mir einige Kompressen zusammen, sodass ich die Blutung vorerst stoppen kann. Ehe ich jedoch dazu komme, beugt sich auf einmal Jungkook zu mir vor, greift nach meinem Kinn und zwingt mich schließlich dazu, von seiner Wunde abzusehen und ihm in die dunklen, verschleierten Augen zu sehen.
,,Kann es sein, dass du einen Bloodfetisch hast?".
Ungläubig starre ich ihn an, kann mich gerade noch zusammen reißen um nicht noch mit meinen Augen zu rollen.
,,Was willst du jetzt von mir?".
,,Es kommt mir irgendwie so vor. Ich meine man hat dir vor einigen Stunden die förmliche Freude angesehen, als du in ihrem Blut sahst und auch jetzt kümmerst du dich erst um die Wunden, die nicht mal wirklich ein Problem darstellten. Nicht zu vergessen, dass du mich geküsste hast, als ihr Blut an deinen Lippen klebte!".
,,Vielleicht will ich dich auch einfach quälen?!".
,,Und dabei hast du so einen Ausdruck im Gesicht? Bist du ein Sadist?!".
Ich kann mir ein genervtes Augenrollen doch nicht verkneifen, als ich seine Finger von meinem Kinn wegwische und mich wieder etwas weiter von ihm entferne.
,,Ich wüsste echt nicht was dich das angeht. Speziell meine sexuellen Präferenzen. Des weiteren hab ich meines Wissens nach keinerlei derartige Fetische. Liegt vielleicht daran, dass ich keinen Plan von so was im generellen hab oder einfach daran, dass ich es nicht austesten wollte. Wie auch immer es schlussendlich ist, sollte dir völlig Wurst sein. Es geht dich einen alten Scheiß an. Also kannst du dich bitte langsam wieder konzentrieren!".
,,Ich bin konzentriert. Du scheinst es nur nicht zu sein".
Ich kann mich nicht mehr zügeln, greife ihm ruckartig am Hals und drücke ihn schließlich in eine liegende Position auf sein Bett nieder. Er keucht kurz auf, als er auf dieser landet. Ob aus Schmerz oder Lust kann ich nicht genau definieren.
Ich setze mich auf jeden Fall schließlich auf seine Oberschenkel um ihn an Ort und Stelle zu halten und schlussendlich um überhaupt an seine Wunde heran zu kommen. Bevor er auch irgendetwas sagen kann, greife ich erneut nach den Kompressen, lege diese auf die blutende Wunde und sorge für etwas Druck an der Stelle. Bestimmt greife ich nach seinem Becken, bringe ihn dazu seinen Rücken nach oben zu beugen und mir somit Platz zu geben, das sich mit dem Verband überhaupt um seinen Körper herum komme.
Das ihm das aber scheinbar besser zu gefallen scheint, als es sollte, merke ich deutlich, als sich seine Erektion bildet und an mein Bein drückt.
,,Bist du ein Bottom?", frage ich ihn schließlich, den Verband um seinen Körper bindend.
,,Ich bin eher der dominante Part".
,,Das klärt jetzt nicht meine Frage!".
Ich wende meinen Blick kurzzeitig von dem Verband, schaue ihm in die Augen.
,,Ich sag mal so. Ich bin grundsätzlich für vieles offen. Aber eigentlich eher nicht, nein".
,,Warum dann auf einmal so erregt?".
,,Ist doch ganz logisch. Weil du mich betatschst".
Ich wende meinen Blick mit dem Kopf schüttelnd von ihm ab.
,,Ich bin mir langsam ziemlich sicher, dass du zu viel Blut verloren hast und jetzt fast durchdrehst".
,,Und an wem liegt das?".
Ich antworte nicht mehr auf seine rhetorische Frage und befestige schließlich nur noch den Verband fest an seinem Körper, um mich schließlich von ihm wieder aufzusetzen und nach der Flasche Wasser zu greifen, einen Schluck zu nehmen, meinen Mund mit Wasser zu füllen und wieder auf ihn zuzugehen.
Als er sich bereits wieder aufsetzen will, schiebe ich ihn bestimmt an die Wand hinter sich, drücke ihn dagegen. Ich greife nach seinem Nacken, vergraben meine Finger in seinen Haaren und ziehe seinen Kopf nach hinten, ehe ich unsere Lippen miteinander verbinde und das Wasser in seinen Mund laufen lasse.
Ich spüre, wie einige der Wassertropfen weder in meiner, noch in seiner Kehle landen und stattdessen an meinem Mundwinkel nach unten rinnen und schließlich auf seinen Brustkorb treffen.
,,Was war das den?".
Etwas überrascht schaut er mich an, als ich bereits einen weiteren Schluck nehmen und ihm zuführen will.
,,Ich sag doch, du hast Blutverlust. Du musst trinken!".
,,Das kann ich auch noch gut allein. So ist es nicht".
,,So wie es aber aussieht erfreut es dich mehr, wenn ich dir helfe".
[-⋋-_____________-⋌-]
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro