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"Some wounds never truly heal, and bleed again at the slightest word."

ƸӜƷ

~Lucius Malfoy~

Seine eigenen Gedanken schwirrten ihm schon so unaufhaltsam durch den Kopf, dass er nicht mehr klar denken konnte. Auf der einen Seite war er wütend auf sich selbst, weil er so nett zu Hermine war, auf der anderen Seite brauchte er ihr Vertrauen. Eigentlich wäre es ein guter Ausgleich, doch was ihn am meisten an der Sache störte war Severus.

Natürlich ließ sich dieser nicht so leicht von Lucius täuschen, nur das Problem war, dass er selbst nicht mal wusste, was er Hermine vortäuschte und was nicht. Die Sache war bereits im Krankenflügel aus dem Ruder gelaufen, denn er hatte sie nicht getröstet, weil er sich einen Vorteil daraus schaffen wollte. Nein, er hatte es getan, weil sie ihm aufrichtig leidgetan hatte und er ihr helfen wollte. Etwas, was ihm noch nie zuvor passiert war und ihm gleichzeitig eine Heidenangst einjagte.

Severus' Worte hatten ihn wachgerüttelt, denn genau das was er ihm vorwarf sollte der Wahrheit entsprechen, nur leider tat es das nicht - zumindest nicht mehr. Hermine hatte etwas Entwaffnendes an sich und umso länger Lucius Zeit mit ihr verbrachte, umso mehr vergaß er sein eigentliches Ziel. Manchmal hatte er das Gefühl, als ob Hermine ihm wirklich verzeihen könnte, doch das war Schwachsinn. Niemand würde ihm jemals für das verzeihen, was er anderen Menschen angetan hatte.

Er konnte ja nicht mal sich selbst verzeihen.

Im Eberkopf angekommen, schnappte er sich die halbvolle Flasche Feuerwhisky, welche auf einem kleinen Abstelltisch in seinem Zimmer stand und nahm einen großen Schluck daraus. Er wollte sich jetzt nicht den Kopf über Hermine, Draco oder Severus zerbrechen. Alles was er wollte war Ruhe in seinem Kopf und diese verschaffte ihm der Alkohol - zumindest für eine gewisse Weile.

Dass er eigentlich noch einiges an Büchern lesen wollte, hatte er bereits komplett verdrängt. Narzissas verschwinden traf ihn mehr als er gedacht hatte, denn schließlich hatte ihn diese Frau ohne ein Wort verlassen. Alle verließen ihn früher oder später. Zuerst seine Frau, dann sein Sohn und jetzt auch Severus. Die Einzige, die seine Anwesenheit momentan ertrug, war Hermine.

„Hör auf, Lucius!", ermahnte er sich selbst.

Er nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche und sofort erfüllte das vertraute Brennen seine Kehle als der Whisky darin hinunter rann. Genussvoll schloss Lucius seine Augen und gab sich dem leichten Schwindelgefühl hin, welcher der Alkohol in seinem Kopf verursachte. Dieser Prozess war zu seiner abendlichen Routine geworden. Er war nicht sonderlich stolz darauf sich jeden Tag zu betrinken, doch die Nächte wurden dadurch nicht von so vielen Albträumen gestört und er entging somit für einigen Stunden seinen eigenen Gedanken.

»Du hast ein Problem, wenn du nicht bald damit aufhörst« schoss es ihm durch den Kopf, doch er ignorierte seine innere Stimme. Wen interessierte es schon, ob er eine halbe Flasche Whisky am Tag trank oder nicht. Alles was die Menschen um ihn herum Interessierte, war, dass er ihnen bei der Suche nach Narzissa half. Keiner scherte sich auch nur darum, wie es ihm dabei ging. Wieso auch, Lucius hatte sich die letzten dreißig Jahre auch nur um sich selbst geschert, da konnte er kaum von anderen etwas anderes erwarten.

Umständlich schälte er sich aus seinem Umhang und dann aus seinem Hemd. Die langen blonden Haare hatte er wie immer zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, welcher ihn nun leicht am Rücken kitzelte als er sich von seinem Hemd befreite. Seine Brust war immer noch mit Narben übersehen. Narben, wo er teilweise nicht einmal mehr wusste, wer sie ihm zugefügt hatte. Im Grund war es auch egal, denn sie würden für immer dortbleiben.

Seufzend erhob er sich, nahm einen letzten Schluck aus der nun fast leeren Flasche und wankte hinüber zu seinem Bett, auf welches er sich einen Moment später rücklings fallen ließ. Die nun leere Flasche stellte er auf seinen Nachtisch ab, bevor er sich in die Kissen schmiegte und die Augen schloss, darauf wartend, dass der Schlaf ihn endlich von seinen Dämonen erlöste.

***

„Ich sehe keinen Sinn in diesen Runen", murmelte Hermine leise vor sich hin, während Lucius versuchte die Buchstabenreihe vor ihm scharf zu erkennen. Es war erst acht Uhr morgens, doch die Eule, welche aus der Schule gekommen war, hatte bereits um halb sieben so hartnäckig an sein Fenster im Eberkopf geklopft, dass Lucius keine Wahl geblieben war, außer aufzustehen und ihren Brief zu lesen.

Nun saß er im Krankenflügel, vor sich unzählige Bücher und Pergamentrollen, die allesamt auf dem Schreibtisch ausgebreitet waren. Hermine saß auf einem der Betten und brütete über einer Runenübersetzung, die offenbar knifflig schien.

Seufzend fuhr sich Lucius übers Gesicht und stellte dabei fest, dass seine Wangen und sein Kinn stoppelig waren. Er hatte sich seit Tagen nicht rasiert. Der Kater, den er am Morgen durch seine nächtliche Trinkaktion geerbt hatte, ließ seinen Kopf schmerzhaft pochen, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Das letzte was er brauchte war das Hermine auf die Idee kam, er würde seine Sorgen in Alkohol ertränken - selbst, wenn er nichts anderes tat.

„Haben Sie gestern Abend noch etwas Brauchbaren finden können?", kam es plötzlich von Hermine und Lucius zuckte unter ihrer - für seine Verhältnisse - viel zu lauten Stimme zusammen. Den Blick, welcher ihn Hermine daraufhin zuwarf, sprühte gerade so von Skepsis, doch er wolle jetzt keine Fragen beantworten. Es war schlimm genug, um diese Uhrzeit mit ihr hier zu sein, auch ohne ihre Fragen.

„Nein, ich konnte nichts Interessantes finden", antwortete er, sah ihr dabei aber nicht in die Augen. Generell vermied er es sie heute direkt anzusehen, warum genau, wusste er selbst nicht.

„Okay, ich denke es wäre eh das Beste zunächst diese Runen zu entziffern und danach können wir immer -", begann sie, stockte jedoch.

Lucius hob nun doch den Blick und sah Hermine an, welche mit einem starren Ausdruck vor sich hinstarrte.

„Miss Granger?", fragte Lucius leicht perplex.

„Das habe ich ja vollkommen vergessen!", rief sie plötzlich aus und es fehlte nicht viel, damit Lucius sich die Ohren zuhielt. Bevor er jedoch etwas zu dieser mehr als unangebrachten Lautstärke sagen konnte, begann sie bereits weiterzusprechen.

„Ich habe über magische Verbindungen gelesen und dann wurde Severus verletzt und ich habe es total vergessen! Wo ist mein Buch?"

Hektisch erhob sie sich und eile in ihr Büro, wo Lucius sie nach etwas suchen hören könnte. Er hatte nicht die geringste Ahnung wonach sie suchte oder was sie gemeint hatte, aber er war sich sicher, dass sie ihn aufklären würde. Nur wenige Sekunden später kam Hermine wieder aus ihrem Büro, ein altes Buch in ihrer Hand, während sie mit der anderen Hand bereits darin umherblätterte.

„Hier steht es ja", kam es aufgeregt von ihr, während sie neben Lucius trat und mit dem Finger auf einen Abschnitt im Buch zeigte, den er zu lesen begann:

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Magische Verbindungen und ihre Besonderheiten

Von Beginn der Zeit an, ist es Hexen und Zauberern ermöglicht einmal im Leben eine magische Verbindung einzugehen, welche durch eine Zeremonie durchgeführt wird und erst mit Zustimmung beider Parteien rechtskräftig und von Lebensdauer ist.

Eine solche Verbindung ist nicht zu lösen, selbst wenn die beiden Parteien beschließen sollten, getrennte Wege zu gehen. Einst geschlossen, ist man nicht nur magisch, sondern auch emotional an die Person gebunden, mit der man die Verbindung eingegangen ist.

Negativ behaftete Gefühle, können diese Verbindung auf Dauer schwächer oder gar kaum mehr spürbar werden lassen. Positive Gefühle hingegen, verstärken die Verbindungen und bereichern beide Parteien in ihren magischen Fähigkeiten, weshalb diese Art von Verbindung oft als Ehe angesehen wird, jedoch nicht in allen Fällen als solche von den Parteien angesehen wird.

Es wird von Paaren berichtet, die durch eine verstärkte magische Verbindung zusammen unglaubliche Kräfte hervorgebracht haben, sei es durch gegenseitige Zuneigung oder das Band einer starken Freundschaft. Verbindungen, welche für lange Zeit ohne Emotionen behaftet sind, gelten jedoch als abgestorben und sind kaum noch existent, jedoch nicht zerstört oder unterbrochen.

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Lucius sah leicht verwirrt zu Hermine, welche ihn bereits aufmerksam musterte. Er verstand zwar, worauf sie hinauswollte, doch er bezweifelte das seine Verbindung zu Narzissa noch existent war. Sie hatten sich seit fünf Jahren nicht mehr gesehen und auch zuvor war ihre Beziehung bereits sehr abgekühlt gewesen. Im Grunde war er sich sogar ziemlich sicher, dass sie nie wieder einen Gedanken an ihn verschwendet hatte.

„Ich denke nicht, dass es funktionieren wird. Meine emotional Bindung zu Narzissa ist bereits seit über fünf Jahren nicht mehr existent."

„Glauben Sie das oder wissen Sie es?", hackte Hermine nach, die ihn immer noch aufmerksam musterte. So langsam wurde Lucius all das zu privat. Es ging niemanden was an, ob er jemals oder immer noch etwas für Narzissa empfand. Er kannte ihre Seite nur zu gut, um sich sicher zu sein, dass sie bereits lange mit ihm abgeschlossen hat.

„Das geht Sie nichts an", presste er so ruhig wie nur möglich hervor.

„So kommen wir nicht weiter, Mr Malfoy. Sie wollen Ihre Ex-Frau doch finden oder nicht? Wenn Sie nicht ehrlich zu mir sind, wie sollen wir dann je vorankommen?"

Wut packte Lucius. Sie hatte kein Recht so mit ihm zu sprechen. Es war immer noch sein Leben und nicht das ihre.

„Wagen Sie es nicht so mit mir zu sprechen", fuhr er sie nun an und mit einem Ruck hatte er sich zu ihr gedreht und funkelte nun böse auf sie herab. Hermine hatte gut reden, für sie stand hier nichts auf dem Spiel.

„Ich versuche Ihnen zu helfen, Mr Malfoy. Was ist so schwer daran mir meine Fragen zu beantworten, wenn Sie Ihnen nützen?"

Auch Hermines Augen funkelten nun angriffslustig, etwas, was Lucius so noch nie bei ihr gesehen hatte. Wo war ihre Angst vor ihm geblieben? Wenn sie keine Angst mehr hatte, dann hatte sich seine letzte Waffe soeben in Luft aufgelöst. Etwas, was er nicht glaubte, also blieb ihm nur eines übrig: Sie daran zu erinnern, wer hier vor ihr stand.

Langsam beugte er sich zu ihr hinab und hielt schließlich nur Zentimeter vor ihrem Gesicht. Er konnte deutlich erkennen, wie ihr die Situation schlagartig unangenehm wurde, doch das störte ihn nicht im Geringsten. Sein ganzer Frust brach an die Oberfläche und Hermine Granger war das perfekte Ziel, um diese rauszulassen.

In ihren Augen war der Schrecken über seine plötzliche Nähe zu sehen, doch er nahm es nicht einmal mehr wahr. Jeder versuchte über ihn und sein Verhalten zu bestimmen. Und wenn er dann einmal etwas tat, war es entweder falsch oder wurde nicht anerkannt. Er hatte die Nase so gestrichen voll sich sagen zu lassen, was er tun und lassen sollte.

Hermine wich einen Schritt zurück, kam jedoch nicht sonderlich weit, da sie mit dem Rücken schon fast an ihre Bürotür stieß, welche nur einen Spalt breit geöffnet war. Lucius folgte ihr wie eine Raubkatze, die soeben ihr Ziel ins Auge gefasst hatte und er war keinesfalls gewillt sie gehen zu lassen.

„Denken Sie wirklich, ich lasse mir von Ihnen sagen, was ich zu tun und lassen habe? Glauben Sie nicht ich weiß, dass all das hier mit meine Schuld ist?"

Er hatte nicht wirklich über seine Worte nachgedacht, als er sie ausgesprochen hatte, doch sie entsprachen der Wahrheit. Hätte er mit seiner unsäglichen Arroganz nicht das Leben von sich und Narzissa zerstört, wäre sie vielleicht noch bei ihm und er hätte seine Magie.

„Das habe ich nicht gesagt", presste Hermine hervor, die sichtlich um ruhe bemüht war, doch Lucius hörte ihr bereits nicht mehr zu. Was tat er hier noch? Er war so tief gesunken, dass er die Magie einer Muggelstämmigen stehlen wollte, einer Person, die er all die Jahre zutiefst verabscheut hatte.

„Sie haben mir gar nichts zu sagen!", schrie Lucius nun, dessen Puls vor angestauten Emotionen bereits raste. „Niemand in diesem Schloss hat mir etwas zu sagen, ebenso wenig wie das Ministerium! Ich bin niemandes Marionette, die man herausholt, wenn man sie braucht, nur um sie dann zum richtigen Zeitpunkt wieder wegzusperren!"

Seine Stimme überschlug sich fast bei seinen letzten Worten. Wann genau er Hermine an beiden Oberarmen gepackt hatte, wusste er selbst nicht so genau und im Grunde war es auch nicht wichtig. Sie sollte Angst vor ihm haben, denn so war alles leichter für ihn zu ertragen, als wenn sie Mitleid oder gar Sympathie für ihn empfand.

„Wieso haben Sie solche Angst davor, dass Ihnen jemand helfen will?", fragte sie plötzlich leise, kaum hörbar.

Wie erstarrt stand Lucius da und sah Hermine einfach nur an. Da war es wieder, sein Problem. Offenbar war er viel zu leicht zu durchschauen.

Sämtliche Wut wich seinem Körper. Zurück blieb nur Leere, die er bestens kannte und unter besten Umstände mit einer Flasche Feuerwhisky hinunterspülen würde. Allerdings konnte er das jetzt nicht, denn er befand sich immer noch mit Hermine im Krankenflügel. Plötzlich wurde ihm bewusst, wie nah er ihr war und mit einem Ruck löste er seine Umklammerung von ihren Oberarmen und wich einen Schritt von ihr zurück.

Er hätte nicht hierherkommen sollten. Das alles war ein riesiger Fehler gewesen, aber wenn er schon einmal hier war und es sowieso egal war, was die Leute von ihm hielten, konnte er auch die Wahrheit sagen.

„Weil, wenn es darauf ankommt, Miss Granger, niemand sich wirklich für mich interessiert. Ich bin eine Schachfigur, ebenso wie ich die Menschen früher als eine solche benutzt habe. Das Mitleid, welches Sie mir entgegen bringen vernebelt Ihre Sinne. Ich würde mein Leben sofort gegen das Ihre eintauschen, und zwar ohne mit der Wimper zu zucken. Also überlegen Sie sich gut, ob Sie Ihre Zeit mit mir verschwenden wollen oder nicht."

Es war nur die halbe Wahrheit gewesen, das wusste Lucius, aber er musste Hermine loswerden. Sie machte alles nur noch schlimmer. Er hatte einen Plan und sie hatte diesen durch ihre gutmütige Art vollkommen zur Nichte gemacht. Das mindeste was sie jetzt noch für ihn tun konnte, war ihn in Ruhe sich selbst und seinen Problemen zu überlassen.

Ohne ihr die Chance auf eine Antwort zu geben, wandte er sich von ihr ab und ging mit zügigen Schritten durch den Krankenflügel auf die Flügeltür zu. Er hatte diese noch nicht einmal erreicht, als er ihre Stimme erneut hinter sich hörte.

„Sie sind ein Feigling! Sie haben einen Fehler gemacht und jetzt wo Sie die Chance haben ihn wieder gutzumachen oder wenigstens dabei zu helfen die Situation zu verbessern, laufen Sie davon, weil Sie Angst haben, verletzt zu werden."

Lucius stoppte mitten in der Bewegung und schloss die Augen. Diese Frau war einfach unverbesserlich. Wieso konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

„So bestrafen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch allen, denen Sie etwas bedeuten. Wenn Sie es nicht für sich tun wollen, dann tun Sie es für Draco", fügte Hermine nun etwas ruhiger hinzu. Ihre langsamen Schritte hallten auf dem steinernen Boden und Lucius wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie ihn eingeholt hatte.

Der Kampf in seinem inneren, welcher mit Sicherheit auf seinen sonst so arroganten Zügen zu erkennen war, tobte unentwegt in ihm. Als Hermines Schritte verstummten und sie wohl hinter ihm zum Stehen gekommen war, zwang sich Lucius förmlich seine Züge und Emotionen unter Kontrolle zu bringen. So durfte ihn niemand zu Gesicht bekommen.

„Geben Sie mir ein paar Tage Zeit", war alles was er noch herausbrachte, bevor er seinen Weg aus dem Krankenflügel fortsetze und die Tür hinter ihm ins Schloss schlug.

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