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"It's a basic truth of the human condition that everybody lies. The only variable is about what."

ƸӜƷ

~Severus Snape~

Schemenhafte Gestalten schwirrten um ihn herum, doch Severus konnte ihre Gesichter nicht erkennen. Alles passierte in unglaublicher Geschwindigkeit und sein Verstand konnte die Szenerie vor seinen Augen nicht verarbeiten. Ein höllisches Brennen auf seiner Brust brachte ihn dazu die Augen erneut zu öffnen, doch erkennen konnte er niemanden.

Nur Stimmen. Laute Stimmen, die wirr durcheinanderschrien und dann wurde alles schwarz.

Als Severus das nächste Mal die Augen öffnete, blendete ihn ein grelles weißes Licht, welches nur zu einem Krankenzimmer gehören könnte. Der Geruch nach Zaubertränken und steriler Bettwäsche flog ihm in die Nase und brannte unnatürlich intensiv.

Wieso war er hier?

Das schmerzhafte Pochen seines Kopfes ignorierend versuchte er sich daran zu erinnern, was passiert war, doch sein Gedächtnis ließ ihn gnadenlos im Stich. Bevor er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, setze ein Brennen in seiner Brust ein, welches sich wie lodernde Flammen anfühlte, die seine Haut versenkten. Benommen richtete er seinen Blick auf seinen Oberkörper und sah, dass dieser nackt, jedoch einbandagiert war, was nur darauf hinweisen konnte, dass er eine ordentliche Verletzung darunter hatte.

Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er den Schmerz auszublenden und konzentrierte sich erneut darauf, sich an etwas zu erinnern. Schemenhafte Gestalten nahmen vor seinem inneren Auge Form an. Potter, der neben ihm stand und etwas schrie. Dann sah Severus einen grellen Lichtstrahl direkt auf diesen zukommen. Instinktiv handelte er und stellte sich vor Potter, bevor der Lichtstrahl in hart an der Brust traf und alles erneut schwarz wurde.

***

„Ich weiß nicht, wie lange seine Genesung dauern wird, aber Sie können mit Wochen bis Monaten rechnen, bis sein rechter Arm wieder vollständig funktionstüchtig ist. Der Fluch hat zwar den Hauptteil des Brustkorbes in Mitleidenschaft gezogen, jedoch hat er auch die Nervenbahnen beschädigt, die ihn seinen Arm verlaufen. Professor Snape muss geduldig mit sich selbst sein."

„Geduld ist nicht gerade seine Stärke, wenn Sie mich fragen", erwiderte eine etwas hellere Stimme, die Severus als die von Harry Potter erkannte.

„So oder so Mr Potter, hatte er großes Glück. Wäre Miss Granger nicht so hartnäckig an seiner Wiederbelebung drangeblieben, dann würde Professor Snape heute nicht mehr unter uns weilen", kam es nach einer kurzen Pause von der selben Frauenstimme, die bereits zuvor gesprochen hatte.

Leise Schritte entfernten sich aus dem Raum und Severus nahm an, dass die Heilerin soeben den Raum verlassen hatte. Da er noch nicht bereits war mit Potter zu sprechen, lag er einfach für einige weitere Minuten mit geschlossenen Augen da und versuchte das eben gehörte zu verarbeiten.

»Wochen oder Monate? Ich habe keine Wochen oder Monate Zeit!« schoss es ihm durch den Kopf, doch so wie er sich momentan fühlte, würde er nicht einmal allein aus diesem Bett rauskommen.

Seine Gedanken kreisten weiter, bis sie schließlich an Hermine hängen blieben. Sie hatte ihm sein Leben gerettet - schon wieder.

Mit einem letzten tiefen Atemzug öffnete Severus seine Augen und sah sich im Raum um. Er kannte diese Zimmer nur allzu gut, denn er hatte nach dem Krieg eine lange Zeit in diesem Krankenhaus verbracht. Sein Blick glitt langsam durch den Raum und bleib schließlich an Potter hängen, welcher an einem der Fenster stand und nachdenklich nach draußen starrte.

„Nachdenklich, Potter?", sagte Severus mit rauer Stimme.

Mit einem Ruck drehte sich der Schwarzhaarige zu ihm um und eilte auf sein Bett zu. In seinen grünen Augen konnte Severus die Erleichterung erkennen, welche ihn offenbar durchströmte.

„Severus! Wie fühlst du dich?"

„Es ging mir schon besser", antwortete er, während er den schwachen Versuch unternahm sich etwas aufzurichten. Sofort spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Brustkorb, welcher auch in seinen Arm ausstrahlte und diesen taub werden ließ. Die Heilerin hatte also nicht übertrieben, was seine Verletzungen anging - wunderbar.

„Wie lange war ich bewusstlos?", fragte er schnell, denn Potter sah so aus, als ob er einen Versuch unternehmen wollte ihm zu helfen und das war keinesfalls in Severus Sinn.

Anscheinend bemerkte sein Gegenüber das er keine Hilfe wollte, denn Potter stoppte mitten in der Bewegung und richtete sich wieder auf.

„Zwei Tage. Du warst zwischendurch immer mal wieder wach, aber sehr benommen. Die Heilerin meinte, du würdest noch einige Zeit an Schwindel leiden, aber es sollte sich bald bessern. Deine Verletzungen jedoch..."

Potter verstummte. Da Severus bereits wusste, was auf ihn zukam, sagte er schnell: „Ich weiß, ich habe euch sprechen gehört."

Stille breitete sich zwischen ihnen aus. Severus' Gedanken waren bereits bei Hermine, denn so wie es aussah, war sie nicht hier gewesen, um ihn zu besuchen. Etwas in seinem Inneren hinderte ihn jedoch daran Potter direkt nach seiner Freundin zu fragen, denn nach ihrem letzten Gespräch über Hermine hatte sie das Thema strickt gemieden.

„Die leitende Heilerin meinte, wenn du dich bis Ende der Woche gut fühlst, könntest du wieder nach Hogwarts, allerdings solltest du darauf achten deine Heiltränke regelmäßig zu nehmen. Ebenfalls sollte du nicht apparieren, weil die Gefahr besteht, dass du dich zersplinterst. Das Flohnetzwerk jedoch sollte kein Problem darstellen", begann Potter zu erklären.

Severus hörte ihm zwar zu, antwortete jedoch nicht. Er war nicht die Art von Person, die in seinen Räumen saß und darauf wartete wieder an die Arbeit gehen zu können. Seine Aufgabe bestand darin Narzissa zu finden und nicht hier in einem Bett zu liegen.

„Es tut mir leid, Severus. Ich wollte nicht, dass du dich meinetwegen verletzt. Du - du wärst beinahe gestorben. Hätte Hermine nicht so hartnäckig für dein Leben gekämpft, wärst du jetzt tot, und zwar nur wegen mir", kam es schließlich bedrückt von Potter, dessen Blick nun zu Boden gesenkt war. Natürlich konnte es dieser nicht einfach auf sich beruhen lassen.

„Es war meine eigene Schuld, Potter. Ich habe diese Entscheidung getroffen und kein anderer. Wenn du dich dankbar zeigen willst, hilf mir hier so schnell wie möglich wieder rauszukommen, damit ich erneut auf die Jagd nach Lestrange gehen kann. Wir beide haben da noch eine Rechnung offen."

Bei seinen letzten Worten wurde Severus' Stimme unnatürlich dunkel, denn allein der Gedanke an Rodolphus, machte ihn wütend. Dieser Mann hatte ihn fast in Einzelteile zerlegt und damit würde ihn Severus nicht davonkommen lassen.

Potter nickte und so hielt Severus das Gespräch für beendet.

„Du solltest dich ausruhen, Severus. Ich werde morgen wieder kommen und sehen was ich bei den Heilern wegen deiner Entlassung erreichen kann."

Dankbar dafür, dass Potter das Ganze nicht noch unangenehmer durch seine übertriebene Fürsorge machte, sah ihm Severus hinterher, während er zur Tür ging und diese öffnete. Etwas in ihm musste jedoch nach Hermine fragen, denn er bezweifelte, dass sie das Geschehene gut verarbeiten würde. Es war nie seine Absicht gewesen, verletzt oder in seinem Fall halbtot wiederzukommen und schon gar nicht, dass sie diejenige war, die ihm vor seinem Schicksal bewahrte.

„Wie geht es Miss Granger?", brach es nun aus ihm heraus und Potter stoppte. Ein Schatten huschte über sein Gesicht, als sich dieser wieder zu ihm umdrehte und das war eigentlich Antwort genug für Severus.

„Sie versucht es zu verarbeiten, aber sie will niemanden sehen. Lediglich Lucius Malfoy darf zu ihr. Ich habe sie, nachdem du ins St. Mungos gebracht wurdest bei ihm gelassen und er hat sich um sie gekümmert, doch es schein wohl so, als ob sie eine Art Schock von all dem davongetragen hat. Ich habe einen der Heiler zu ihr gebracht und er meinte, dass sie so in ihrer Angst gefangen ist, dass sie sich an eine Person klammert, die ihr in dieser Moment das Gefühl von Sicherheit gegeben hat und in diesem Fall war Mr Malfoy diese Person. Es ist nicht logisch, weil ich weiß, wie viel Angst Hermine vor diesem Mann hatte und doch scheint er momentan der Einzige zu sein, der zu ihr durchdringt."

Sprachlos starrte Severus ihn an. Das konnte nur ein schlechter Scherz sein. Unfähig etwas dazu zu sagen, verharrte er in seiner Position. Potter verstand sein Schweigen richtig und verließ nun den Raum. Hätte Severus gekonnt, wären sämtliche Gegenstände in seiner unmittelbaren Nähe längst an die Wand geflogen, doch so saß er einfach nur da und versuchte den Sturm, welcher in seinem Inneren wütete in den Griff zu bekommen.

***

Erst drei Tage später wurde er aus dem St. Mungos entlassen und durfte endlich wieder zurück nach Hogwarts. Sein Arm befand sich in einer Schlinge, welche er am liebsten auf der Stelle in Brand gesteckt hätte, doch die Heiler hatten drauf bestanden das er sie trug, wenn er frühzeitig entlassen werden wollte. Also hatte sich Severus - für den Moment - gefügt und trug nun die Schlinge als er das Krankenhaus durch dessen Flohnetzwerk verließ.

In Hogwarts angekommen fand er seine Räume leer und still vor. Minerva hatte ihm bereits gestern ihren Besuch für den heutigen Abend angekündigt, doch Severus wollte eigentlich nur allein sein. Seine Laune war in den letzten Tagen rapide gesunken. Hermine weigerte sich mit ihm zu sprechen und sein Arm war ungefähr so funktionsfähig wie der von Potter, als Lockhardt diesem im zweiten Schuljahr seine Knochenbrüche heilen wollte.

Er konnte weder unterrichten noch konnte er den Auroren behilflich sein. Alles was er tat war ungeduldig darauf zu warten, dass sich sein Zustand besserte. Zusätzlich zu den Schmerzen in seiner Brust und der Taubheit in seinem rechten Arm, plagten ihn regelmäßige Schwindelgefühle, welche ihn dazu brachten, sich ständig hinsetzen zu müssen.

Nur wenige Stunden nach seiner Rückkehr klopfte es das erste Mal an seiner Tür. Da er nicht unnötig aufstehen wollte, schwang er seinen Zauberstab mit der linken Hand, was immer noch ungewohnt für ihn war, und öffnete so dem Besucher die Tür. Im nächsten Moment wünschte er sich bereits es nicht getan zu haben, denn der Blick mit dem Lucius ihn betrachtete, ließ ihn bereits wieder brodeln.

„Was?", grollte Severus, der immer noch in seinem Sessel saß und finster auf den Blonden sah, welcher nun in seine Räume getreten war.

„Es ist auch schön dich lebend zu sehen, mein Freund", erwiderte Lucius welcher mittlerweile in der Mitte des Wohnzimmers zum Stillstand gekommen war. Die Augen des Blonden huschten über Severus' Schlinge und blieben schließlich an seinem Gesicht hängen, welches immer noch von tiefen Augenringen und einer unnatürlichen Blässe verziert war.

„Wie du siehst leben ich, also kannst du dir deine vorgespielte Besorgtheit sparen und mich in Ruhe lassen, Lucius", knurrte Severus.

„Ich bin nicht gekommen um meiner, wie du es behauptest „gespielten Besorgtheit" Ausdruck zu verleihen. Ich bin wegen Miss Granger hier, aber wenn du deine Ruhe wünscht, dann lasse ich dich natürlich in Frieden."

Allein der Ton in Lucius Stimme verriet Severus, dass dieser sich eindeutig überlegen fühlte und Severus brodelte bereits, weil dies auch der Fall war. Natürlich wollte er wissen, wie es Hermine ging, denn sie weigerte sich ja immer noch mit ihm zu sprechen!

„Was ist mit Miss Granger?", fragte er so ruhig wie möglich, doch das triumphierende Lächeln im Gesicht seines Gegenübers war kaum zu übersehen.

„Mr Potter hat mir mitgeteilt, dass sie sich weigert dich zu sehen. Ich dachte, vielleicht freut es dich zu hören, dass ihr Zustand sich bessert und ihre Angstzustände nachlassen."

Die Wut in seinem inneren war kaum noch zu unterdrücken, doch er musste sich zusammenreißen. Es ging weder um ihn noch um Lucius.

„Wie kommt es, dass sie nur dich an sich heranlässt? Was hast du ihr erzählt?", fragte Severus argwöhnisch, denn etwas an dieser Sache gefiel ihm so ganz und gar nicht. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er behauptet Lucius habe sie mit einem Zauber belegt, doch da dies unmöglich war, hatte er einfach keine logische Erklärung dafür.

„Ich habe ihr lediglich zugehört, nichts weiter. Es ist nicht meine Schuld und ich habe mich Miss Granger nicht aufgedrängt. Zumal es nicht so ist wie du denkst. Ich sehe sie nur einmal am Tag und die meiste Zeit arbeiten wir an unseren Recherchen. Wenn sie über etwas sprechen möchte, höre ich ihr zu. Ich frage nichts und ich dränge sie nicht dazu mit mir zu reden, falls du das andeuten willst."

Lucius Stimme war eine Spur schärfer geworden und genau das war es, was Severus stutzig machte. Er kannte diese Mann lange genug und die Tatsache, dass dieser sich von seiner Anschuldigung angegriffen fühlte, passte nicht zu ihm, denn es würde bedeuten, dass er wirklich die Wahrheit über seine Absichten sagte.

Mit leicht verengten Augen sah Severus ihn scharf an. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er wusste, wie er Lucius aus der Reserve locken könnte.

„Kann es sein, dass dir das Wohlergehen von Hermine Granger am Herzen liegt, Lucius?"

Die Frage schwebte für einige Zeit im Raum und doch erhielt Severus keine Antwort. Lucius war offensichtlich darauf bedacht nicht in eine Falle hineinzutappen, denn wenn er zugab, dass er sich um Hermine sorgte, würde es ihn schwach erscheinen lassen. Sollte er es jedoch abstreiten, wäre seine gut erbaute Geschichte nicht mehr glaubwürdig, denn aus welchem anderen Grund sollte er ihr sonst helfen wollen?

Severus könnte förmlich sehen, wie Lucius mit sich selbst wegen einer Antwort rang und er genoss es sein Gegenüber dabei zuzusehen. Früher oder später würde Lucius seine Maskerade nicht mehr aufrechterhalten können und spätestens dann würde Severus ihm das Leben zur Hölle machen.

„Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass ich versuche mich zu bessern, Severus? Hast du dir je die Mühe gemacht zu glauben, dass ich ernsthaft besorgt um dein Leben war? Ich war da als dein Herz nicht mehr schlug, ebenso wie Miss Granger es war. Vielleicht solltest du nach all den Jahren deine bemitleidenswerte Eigenschaft von Misstrauen endlich ablegen und anfangen Menschen eine zweite Chance zu geben!"

Ein ungläubiges Lachen entwich Severus. Lucius hatte sich gewaltig geschnitten, wenn er dachte, er könnte ihn mit solch seichten Worten täuschen. Der Blonde jedoch schien die Situation keineswegs so amüsant wie Severus zu finden, denn Lucius' Gesichtszüge glichen nun der einer Statue und seine grauen Augen blitzten wütend auf.

Mit einem Ruck drehte er sich um, öffnete die Tür zu seinen Räumen und sagte im Hinausgehen „Fahr zur Hölle, Severus!", bevor er schließlich im Korridor verschwand, die Tür hinter sich laut ins Schloss knallend.

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