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Das dumpfe Pochen in meinem Kopf wollte einfach nicht aufhören. Dennoch ignorierte ich es so gut ich konnte und ging die Papiere auf meinem Schreibtisch durch. Ich hatte keine beschissene Ahnung von diesem Fachgesimple von Regularien und Anhörungen. Was zum Teufel sollte ich mit diesem Versicherungsmist anfangen?

Ich hatte meine Meinung bezüglich Seth und seinem Plan, meine Leute zu befragen, zwar nicht wirklich geändert, doch Curtis hatte mich davon überzeugt, dass wir ihn brauchten. Nach dem gestrigen Vorfall hätte ich allerdings nicht gedacht, dass Seth nochmal hierherkommen würde. Doch siehe da, wer heute wieder vor der Tür stand.

Die Tatsache, dass ich sein Handy besaß, spielte dabei wohl die größte Rolle. Neugierig wie ich war, hatte ich natürlich versucht einen Blick hineinzuwerfen, doch das Scheißding war mit einer Face-ID blockiert gewesen. So hatte ich einen Teil meines Abends damit verbracht, vor mich hinzustarren und herauszufinden, wie zum Teufel Seth einen solchen Einfluss auf mich haben konnte.

Klar hatte ich schon einige Männer attraktiv gefunden, aber alle waren nichts im Vergleich zu Seth gewesen. Allein die Art und Weise, wie er mit mir sprach, brachte mich halb um den Verstand. Er schien seine Meinung immer noch nicht geändert zu haben und war entschlossen, mir zu helfen.

Fuck, wenn ich daran zurückdachte, wie er mich vor Sheriff McClark am Telefon verteidigt hatte, begann mein Schwanz voller Vorfreude zu zucken.

Da ich bereits spürte, wie meine Mitte sich zu härten begann, erhob ich mich und ging in mein Zimmer. Es lag direkt neben meinem Büro und da ich diesen Papierkram ohne Seth sowieso nicht verstehen würde, konnte ich genauso gut unter die Dusche springen und meinem Drang nach Erlösung nachgeben.

Es war pervers, mir einen runterzuholen, während der Protagonist meiner Fantasien im Haus war, aber das interessierte mich im Moment wenig.

Ich konnte mich nicht konzentrierten, wenn ich ständig mit meiner Erregung in Seths Nähe konfrontiert war, also verschaffte ich mir auf diese Weise einen Ausgleich.

Voller Vorfreude auf meine heiße Dusche schloss ich meine Zimmertür und schlüpfte aus meinem T-Shirt. Wie immer, wenn ich nackt war, vermied ich es einen Blick in den Spiegel zu werfen. Ich wusste, dass sich etliche Narben von meiner dunklen Haut abhoben, und die Wut, die mich jedes Mal deswegen packte, konnte ich gerade echt nicht gebrauchen.

Zwei Schusswunden zierten meinen unteren Rippenbogen und erinnerten mich daran, wie schnell mein Leben fast ein Ende gefunden hätte. Bei ein paar Schnittwunden hier und da, die längliche Narben hinterlassen hatten, handelte es sich um normale Kampfwunden, weshalb ich mich nicht an ihnen störte. Mein Rücken sah nicht besser aus, wenn man bedachte, dass mein Vater mich hin und wieder als Aschenbecher benutzt hatte.

Dieser kranke Bastard war so besessen gewesen, dass mit mir etwas nicht stimmte, dass ich mir fast täglich eine dafür einfing, weil ich ihn falsch angesehen hatte. Bis er schließlich einen Weg gefunden hatte, mir meine ‚Abnormalität' auszutreiben.

Bei der Erinnerung an jene Nacht, in der sich mein Leben für immer geändert hatte, überlief mich ein kalter Schauer.

Bilder flackerten vor meinem inneren Auge auf und sofort spannte sich mein Körper an.

„Reiß dich verdammt nochmal zusammen, Alec!"

Ich konnte mir jetzt nicht leisten, in meiner elendigen Vergangenheit zu versinken. Ein Blick auf mein Spiegelbild offenbarte die aufkommende Panik, die sich bei all den Erinnerungen in mir zu bilden begann.

Meine Atmung beschleunigte sich und ich könnte schwören, diese sanfte, aber dennoch so grausame Stimme zu hören.

„Komm schon, Junge. Du stehst doch auf sowas, also stell dich gefälligst nicht so an!"

Fuck!

Ich konnte diesen Bastard direkt vor mir sehen. Seine dreckigen Finger, die mich an Ort und Stelle hielten. Sein dunkles Lachen, weil ich versuchte, panisch von ihm wegzukommen. Sein heißer Atem als er -

„Alec?"

Mit einem Ruck wurde ich aus meinen Erinnerungen gerissen. Keuchend stand ich vor dem Spiegel und starrte mich selbst an. Die Erregung in mir war schon lange verflogen und war durch das Gefühl von Selbsthass ersetzt worden, was mir nur allzu bekannt war.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und versuchte, das Zittern meiner Hände unter Kontrolle zu bekommen.

„Alec, bist du hier?", ertönte Seths Stimme erneut und hastig ging ich zur Tür, um sie zu öffnen.

„Hier", sagte ich und trat auf den Flur, in dem Seth stand.

Erst, als seine Augen etwas größer und sein Blick für einen Moment mit Überraschung geziert war, wurde mir bewusst, dass ich ohne T-Shirt vor ihm stand.

Einen Moment lang herrschte vollkommene Stille zwischen uns. Seths Blick scannte meine Oberkörper geradezu und ich hätte schwören können, den Ausdruck von Mitleid in seinen Augen zu sehen, als er all die Narben auf meiner Haut erblickte.

„Was gibt's?", fragte ich schließlich, um diesen unangenehmen Moment zu durchbrechen. Ich hätte in mein Zimmer zurück gehen und mir etwas anziehen können, aber im Grunde genoss ich meinen Vorteil.

„Ich – ähm - bin fertig mit der Befragung von Dan."

Seth schluckte und fokussierte sich dann auf mein Gesicht. Da ich nichts darauf erwiderte, räusperte er sich lediglich und fragte dann: „Wo ist Jamal?"

Jamal. Mein Bruder raubte mir fast noch den letzten Nerv mit dieser ganzen Sache. Seit der Sache mit Seth war er nicht mehr zurückgekommen und wenn Dan es richtig gesehen hatte, war er auf den Straßen und achtete darauf, dass kein Unerwünschter einen Fuß in unseren Bezirk setzte. Ich hatte Dan damit beauftragt, ihn nach seinem Gespräch mit Seth aufzusuchen.

Curtis war bereits vor einiger Zeit mit Travis losgezogen, um ein paar Sachen für das Haus und für Omar zu besorgen. Seine Wunde musste sauber gehalten werden, damit sie sich nicht entzündete.

Das Krankenhaus war keine Option, denn in den USA galt das Gesetz, dass jede Schussverletzung der Polizei gemeldet werden musste.

Es würde keine beschissene halbe Stunde dauern, bis Sheriff McClark mit seinen Leuten hier wäre, um dumme Fragen zu stellen.

„Er hat andere Dinge zu tun", antwortete ich schließlich und mein Ton klang alles andere als freundlich.

Seth runzelte die Stirn.

„Gut, dann rede ich mit jemand anderem. Wer ist noch hier?"

Fast im selben Moment hörte ich, wie die Haustür ins Schloss flog.

„Niemand, außer Omar und der schläft, weil ihn Curtis heute Morgen mit Schmerzmitteln zugedröhnt hat."

Seth biss sich auf die Lippen und nickte. Heilige Scheiße, wie konnte man so sexy aussehen?

„Wollen wir einige deiner Unterlagen durchgehen?", fragte er schließlich.

Ich antwortete nicht. Die vorherige Erregung war zurückgekehrt und jede Faser in meinem Körper schrie danach, meinem Verlangen endlich nachzugeben. Meine Hände zu Fäusten geballt, starrte ich Seth weiterhin an und antwortete schließlich: „Mir ist ehrlich gesagt nicht danach."

„Alec", seufzte Seth und ich konnte anhand von seiner Reaktion sehen, dass er genau verstanden hatte, was durch meinen Kopf ging. „Was soll das?"

„Ich weiß nicht, was du meinst", erwiderte ich.

Meine Miene war nach außen hin immer noch ernst. Ich würde nicht riskieren, mich ein zweites Mal vor Seth zum Affen zu machen. Scheiße, ich war kein Mann, der nach dem fragte, was er brauchte. Ich nahm es mir einfach – zumindest hatte ich es immer getan, bevor ich Seth kennengelernt hatte.

Seths Blick glitt erneut über meinen nackten Oberkörper und spätestens jetzt war ich mir sicher, dass er es auch wollte. Seine Augen verharrten nicht wie zuvor an meinen Narben, sondern saugten meinen Anblick regelrecht auf. Er schluckte hart, bevor er mir wieder ins Gesicht sah. Dann leckte er sich schnell über die Lippen.

„Mach das nicht noch einmal", sagte ich dunkel.

„Was?", fragte er und seine Stimme hörte sich rau an.

„Wenn du dir noch einmal so über die Lippen leckst, werde ich dich hier und jetzt nehmen."

Meine Stimme klang immer noch ernst, doch mir fiel es zunehmend schwerer, meine Beherrschung aufrecht zu erhalten. Mein Körper brannte und mein Schwanz pochte schmerzhaft.

Allein die Vorstellung, Seths Körper an meinem zu spüren, brachte mich um den Verstand.

Trotzdem bewegte ich mich keinen Millimeter. Ich wollte, dass er den ersten Schritt machte, denn nur so konnte ich mir sicher sein, dass er es wollte – dass er mich wollte.

Sekunden verstrichen, ohne dass jemand von uns etwas sagte. Wir standen einfach nur da und starrten uns an.

Und dann ging alles ganz schnell. Seth biss sich verlegen auf die Lippen und im selben Moment entwich ein leises Knurren meiner Kehle. Dieser Bastard!

Bevor ich darüber nachgedacht hatte, war der Abstand zwischen uns bereits überbrückt und mein Körper dicht vor seinem.

„Das war wohl eine Einladung", sagte ich leise und ein flüchtiges Lächeln huschte über Seths Gesicht.

Mein Blick wanderte zu seinen vollen Lippen und mit einem Mal überkam mich der Wunsch, zu wissen, wie sie sich auf meinen Anfühlen würden.

Noch nie zuvor hatte ich das Bedürfnis verspürt, jemanden zu küssen. Es gab nicht umsonst einen Grund, warum ich anonyme Bekanntschaften pflegte. So konnte ich die Distanz wahren, die ich brauchte, ohne mich selbst in eine Lage zu befördern, aus der ich nicht mehr herauskam.

Mit einem Mal wurde mir die Situation zu viel. Seths Lippen waren nur wenige Zentimeter von meinen entfernt, als ich einen Schritt zurück trat und Distanz zwischen uns brachte.

Mein Herz klopfte wie verrückt in meiner Brust und meine Atmung ging, als ob ich gerade zwei Meilen gelaufen wäre.

„Ist alles in Ordnung?", fragte Seth.

Eine beschissen gute Frage! Was zum Teufel war das?

„Da haben wir doch den Beweis. Erzähl mir nie wieder, dass du nicht an mir interessiert bist", sagte ich hastig, um meine Reaktion zu überspielen.

„Das habe ich nie behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass es keine gute Idee ist."

Zwar hatte ich meine Atmung wieder unter Kontrolle, aber mein Herz schlug immer noch in einem schnellen und kräftigen Takt. Fuck, was hatte ich mir nur dabei gedacht?

Die Antwort war so einfach, wie dumm: nichts. Zum ersten Mal in meinen Leben war ich unbedacht an eine Sache rangegangen und es hatte nicht lange gedauert, bis die Konsequenzen mich eingeholt hatten.

„Alec, ist alles in Ordnung?"

„Klar, was soll sein?", erwiderte ich gespielt lässig.

In Wahrheit war rein gar nichts in Ordnung! Verdammt, ich war drauf und dran gewesen, Seth zu küssen! Gefühle waren nicht mein Ding und schon gar nicht, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

„Ich hab ein paar Formulare bekommen. Ich check' nicht, was die von mir wollen. Du solltest dir das ansehen."

Es war ein schwacher Versuch meinerseits, das eben geschehene zu überspielen, doch zu meinem Glück ging Seth darauf ein und nickte.

„Geh schon mal ins Büro. Die Papiere liegen auf meinem Schreibtisch."

Ohne ein weiteres Wort ging ich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Wut kochte in mir hoch, welche ich zu unterdrücken versuchte. Es war das zweite Mal an diesem Tag, dass ich nicht die gewünschte Erleichterung bekommen hatte, die ich brauchte. Und es war ebenfalls das zweite Mal, dass ich meine Kontrolle verloren hatte.

Bevor ich es verhindern konnte, rammte ich meine geballte Faust in die Wand neben meiner Tür. Der Schmerz trat so schnell ein, dass mein Kopf nur noch damit beschäftigt war und meine Gedanken mich endlich in Ruhe ließen.

Mit fest aufeinandergepresstem Kiefer schnappte ich mir ein sauberes T-Shirt und ging dann zurück in Richtung meines Büros.

Das Pochen in meiner rechten Hand ignorierte ich dabei so gut wie möglich und versuchte, mich stattdessen auf meine Angelegenheiten zu fokussieren. Vergebens, denn sobald ich mein Büro betreten hatte, verspürte ich erneut das Bedürfnis, auf der Stelle über Seth herzufallen.

Verdammte Scheiße, reiß dich endlich zusammen!

„Das sind die Standardbriefe, für deine Rechte, das weitere Vorgehen und die Gerichtsverhandlung. Du solltest deine Versicherungen informieren, denn es kann sein, dass dort eine ordentliche Summe zustande kommt."

„Geld ist kein Problem", erwiderte ich, ohne wirklich viel auf seine Worte zu achten.

„Gut, aber trotzdem solltest du deine Versicherung kontaktieren. Sie übernehmen normalerweise einen Pflichtteil, wenn du bestimmte Konditionen hast und damit kannst du dir einiges an Kosten sparen."

„Ich sagte doch, Geld ist kein verficktes Problem!"

So langsam war ich echt angepisst von all dem. Meine nicht vorhandene Versicherung würde sich einen Scheißdreck um mich kümmern. Niemand wollte ein Gangoberhaupt, das ständig Verletzungen und Probleme mit sich hatte, versichern. Zumal ich weder meine Krankenversicherung noch meine Haftpflichtversicherung jemals nutzen könnte. Schusswunden waren mit Sicherheit nicht gerne gesehen und da ich sowieso nicht in ein Krankenhaus konnte, ohne dass die Polizei davon Wind bekam, konnte ich mir die Scheiße gleich sparen. Außerdem standen Einbrüche wegen Drogendiebstahl nicht in den aufgelisteten Sachen, die bei einer Haftpflichtversicherung gecovert waren, also warum der Scheiß?

„Schön, aber trotzdem musst du die Unterlagen ausfüllen und an das Gericht zurücksenden."

„Wenn's sein muss", presste ich hervor.

„Außerdem -", begann er, doch das Klingeln seines Handys in meiner Hosentasche unterbrach ihn.

Fuck! Ich hatte es nach den Fehlversuchen, es zu entsperren, wieder zurück in meine Hosentasche gesteckt.

Konnte diese ganze Situation noch beschissener werden?

Ich zog Seths Handy hervor und überreichte es ihm. Sein Blick war nicht zu deuten und im Grunde wollte ich gar nicht wissen, was er sich dachte.

„Floyd", sagte er, nachdem er den Anruf angenommen hatte.

Eine Stimme antwortete ihm, doch ich konnte nicht verstehen, was sie sagte. Da Seths Gesichtsausdruck sich jedoch leicht verfinsterte, konnte es nichts besonders Gutes sein.

„Dem bin ich mir durchaus bewusst, Euer Ehren, aber wie die Staatsanwaltschaft sicherlich weiß, gilt im Bundesstaat Texas das Recht, sich seinen Anwalt selbst auszusuchen. Mr. Jackson hat mich gebeten, sein Anwalt zu werden und nachdem ich mir seine Seite der Geschehnisse angehört hatte, war ich von seiner Unschuld überzeugt."

Die Stimme erwiderte etwas und Seths Zügen spannten sich noch mehr an. Oh Shit, ich war geliefert!

„Ich verstehe. Nun, wenn Sie der Meinung sind, dass dies nötig ist, werde ich dem natürlich nachkommen. Ich werde meine Sekretärin bitten, einen Termin an Ihr Büro zu übersenden und erwarte Ihre Antwort, damit ich die Ausgangsgenehmigung für Mr. Jackson rechtzeitig einholen kann."

Offenbar stimmte der Anrufer dem zu, denn Seth verabschiedete sich mit einer kurzen Höflichkeitsfloskel und legte dann auf. Sein Blick war mit einem Mal so ernst, wie an dem Tag, als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte.

„Die Staatsanwaltschaft hat Einspruch gegen den Umstand eingelegt, dass ich deine Verteidigung repräsentiere. Sie bezeichnen es als Interessenkonflikt, da ich mit dem Opfer verwandt bin."

„Und was zum Teufel heißt das?"

„Das bedeutet, dass wir zu einem Gespräch mit dem Richter vorgeladen wurden, der deine Anhörung führen wird. Er möchte den Einspruch zusammen mit der Staatsanwaltschaft und mit mir besprechen und sich gleichzeitig ein Bild von dir machen. Im Grunde geht es darum, dass er davon überzeugt wird, dass ich diesen Fall nicht aufgrund von einer unangebrachten Bezahlung angenommen habe oder gar von dir bedroht wurde, es zu tun."

Ein ungläubiges Schnauben entwich mir. War ja klar, dass so etwas passiert.

„Du siehst nicht sonderlich überrascht aus", sagte ich, denn Seth machte nicht den Eindruck, dass ihn dieser Anruf überrumpelt hatte.

„Bin ich auch nicht. Um ehrlich zu sein habe ich damit gerechnet und bin eher darüber verwundert, dass Sheriff McClark so lange gebraucht hat, um zu handeln."

„Was hat dieser Bastard damit zu tun?", fragte ich und meine Hände waren nun wieder zu Fäusten geballt.

„Ich habe ihm am Telefon mitgeteilt, dass ich dein Anwalt bin. Zumindest auf diskrete Art und Weise, denn wie du sicher weißt, habe ich diese Worte nie laut ausgesprochen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er mit dieser Information zur Staatsanwaltschaft geht und diese dann Einspruch einlegt. Wenn in diesem Land auf eins Verlass ist, dann darauf, dass niemand dem anderen etwas gönnt. Du vergisst, dass du eines der gefürchtetsten Gangmitglieder im Bundesstaat bist. Dich wegen Mordes hinter Gitter oder gar im Todestrakt zu wissen, wäre ein enormer Gewinn für die Justiz."

„Aber ich hab ein Alibi. Das war auch der Grund, warum ich mit diesem Scheißding hier entlassen wurde", entgegnete ich und deutete auf meinen rechten Knöchel, wo meine Fußfessel unter meiner Jeans angebracht war.

„Das verdankst du meiner Überzeugungskraft und dem Umstand, dass dein Zeuge kurz nach seiner Aussage ermordet wurde. Außerdem hatte Sheriff McClark keinerlei Anweisung, dich wegen des Mordverdachts in Einzelhaft unterzubringen. Ebenfalls hat er dir keinen Pflichtverteidiger zugesprochen. Zwei Fehler, die ihm teuer zu stehen gekommen waren."

Überrascht über diese Information sah ich Seth an. Verdammt, warum hatte er nie ein Wort darüber verloren?

Als ob er meine Gedanken erraten hätte, setzte er ein schon fast lässiges Grinsen auf und sagte: „Es war nichts Erwähnenswertes für dich. Immerhin ist es mein Job, deinen Arsch zu retten, schon vergessen?"

Ich konnte nicht umhin, grimmig zu lächeln. Scheiße, wenn das so weiterging, hatte ich bald ein ganz anderes Problem als einen Raum voller Leute, die mich hinter Gittern sehen wollten.

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