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Dalia's Sicht:
Der besagte Diener führt mich in einen riesigen Saal.
Sicher zehn Leute sitzen bereits am Tisch, die wild miteinander reden und diskutieren.
Darunter sowohl Julien, als auch der König, und sein Bruder Brandon.
Ich werde geradewegs an einen Platz geführt. Gegenüber von Julien, neben Brandon.
Na wundervoll.
Ich habe keine Ahnung wer all diese Leute sind. Sie wirken wie eine grosse Familie.
Vielleicht Juliens verwandte?
Meine Augen fallen zu Brandon.
Er sieht ganz niedlich aus.
Vor allem lächelt er, und sieht nicht so böse aus wie sein Bruder.
Genauso wie Julien, hat er asiatische Wurzeln und ganz schwarzes Haar.
Plötzlich werden Suppenteller serviert.
Darin erkenne ich eine rote Flüssigkeit.
Wenn das jetzt Blut ist..
„Als Vorspeise habe wir eine Blutsuppe", sagt ein weiterer Diener.
Und es ist tatsächlich Blut.
Angewidert lehne ich mich im edlen, goldigen Stuhl zurück.
Die können mich alle mal kreuzweise, das probiere ich nicht.
„Wann können wir Enkel erwarten, Prinz?”, fragt eine ältere Dame.
Julien sieht zu ihr auf.
„Sobald wie möglich”, sagt er nur kalt darauf. Ist das seine Grossmutter?
Ich verstehe den Familienaufbau nicht ganz.
„Stimmt's?”, fragt Julien und sieht zu mir auf. Er nimmt dann den Löffel in die Hand.
„Natürlich”, sage ich und schlüpfe in die Rolle der Prinzessin.
Ich kann nicht leugnen, dass ich mich unwohl fühle zwischen all diesen Vampiren.
Wenn die wüssten dass ich ein Mensch bin..
Julien beugt sich zur Suppe runter.. doch in dem Moment, in dem er sie kosten will, hält er inne.
Er spannt seinen Kiefer an und seufzt genervt. Dann legt er den Löffel wieder ab und sieht zu seinem Vater.
Was läuft da?
Demonstrativ schiebt er den Teller zurück und verschränkt die Arme.
Dann sehe ich zum König.
Dieser ballt seine Hände wütend zu Fäusten.
Ein kleines Grinsen bildet sich auf Julien's Lippen.
Das ist der Julien, den ich gekannt habe.
Er, mit seinem arroganten Grinsen, welches ich ihm am liebsten aus dem Gesicht prügeln würde.
Jedes mal wenn ich ihn ansehe.. erinnere ich mich an das, was er mir angetan hat.
Und jedes mal, spüre ich diesen Ekel in mir.
~Eine halbe Stunde später~
Die Hälfte der Leute sind bereits auf ihre Zimmer.
Ich mag Julien's Blicke nicht auf mir.
Und die von Brandon und dem König noch viel weniger.
„Wenn ihr mich entschuldigt, würde ich jetzt auf mein Zimmer gehen”, sage ich und sehe in Julien's Augen.
Dieser nickt einfach.
Der Herr ist zu gut zum sprechen.
In dem Moment als ich den Stuhl an den Tisch schiebe, pickst mich irgendetwas scharfes direkt in meinen Zeigefinger.
Einen kurzen Moment halte ich inne.
Da ist irgendeine kleine, spitze Nadel am Stuhl.
Ich sehe zu meinem Finger.
Und als ich die kleine Menge Blut erkenne, die gleich meinen Finger verlassen wird, weite ich meine Augen.
Sofort mache ich auf Absatz kehrte, und eile in den Gang.
Den Zeigefinger nehme ich in den Mund.
Vielleicht dämmt das ja.
Soweit glaube ich.. müsste es niemand mitbekommen haben.
Das hoffe ich jedenfalls.
Im Gang sehe ich auf meinen Finger.
Es blutet bereits nicht mehr.
Wie gesagt, es war nur ein ganz kleiner Stich.
Julien's Sicht:
Prinzessin Serafina eilt, warum auch immer, in den Gang.
Ich sehe zum König.. als mich plötzlich ein allzu bekannter Geruch trifft.
Blut.
Ich weite meine Augen.
Nicht irgendein Blut.
Sonder.. Dalia's Blut?
Dieses Blut würde ich überall erkennen.
Jedoch dauert dieser Geruch nur einen kurzen Moment.
Der Moment ist so kurz.. dass es eine Halluzinationen sein könnte.
Vermisse ich diese Göre wirklich so sehr.. dass ich halluziniere?
Ich schlucke leer.
Das ist nicht gut, gar nicht gut.
Dalia's Sicht:
Gerade als ich mein Zimmer erreiche, werde ich von jemandem gegen die Wand gedrückt.
Ich reisse die Augen weit auf.. als ich Brandon erkenne.
Brandon?!
Der Bruder des Prinzen?
Er starrt mir direkt in die Augen. „Sag mir.. dass du ihn nicht liebst, bitte Serafina”, sagt er und übt mehr Druck aus auf meinen Armen.
Das ich ihn nicht liebe?
„Du hast doch nicht.. alles was wir zusammen hatten, einfach vergessen?”, fragt er flehend.
Ich sehe in seine fast schwarzen Augen.
Jetzt verstehe ich vielleicht. Hatte Prinzessin Serafina etwas mit ihm?
„Nein, habe ich nicht”, sage ich.
Er tut mir echt leid.
Ich hoffe die echte Prinzessin Serafina reagiert auch so.
Julien ist schon ein Arschloch, sogar die liebe seines Bruders hat er ihm ausgespannt.
„Ich sollte König werden.. ich sollte der Ehemann an deiner Seite sein”, sagt er und streicht mir sanft über die Wange.
Jetzt verstehe ich vielleicht..
Brandon hätte König werden sollen, und Serafina war dem zukünftigen König versprochen.
Julien, der erstgeborene Sohn in dem Fall, ist zurück gekommen.. und so ist er der rechtmässige Trohnfolger.
Damit gibt man ihm nicht nur den Thron, sondern auch die versprochene Ehefrau.
„Egal was passiert.. ich liebe dich”, sage ich für Serafina, und befreie mich aus seinem Griff.
Rasch gehe ich ins Zimmer.
Als ich die Tür hinter mir schliesse, atme ich tief ein.
Diese Familie ist voller Probleme.
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Ist er wirklich ein Arschloch dafür ?
LG. DaliaCool ✨
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