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Kapitel 1

Mein Leben ging den Bach runter, ich spürte es jeden Tag aufs neue. Wenn ich gewusst hätte was mit mir los ist, vielleicht hätte ich früher etwas geändert.

Mai 2014

Ich habe seit Tagen nicht geschlafen, nichts gegessen, mit niemandem geredet. Ich bin unglaublich müde, aber nicht auf eine Art die man durch Schlaf bekämpfen könnte. Ich bin vor ein paar Tagen 17 Jahre alt geworden, mein Leben müsste super sein. Ich habe die besten Freunde die man sich vorstellen kann, in der Schule lief es nie besser, und meine Familie ist immer für mich da.

Ich merke, dass es mir nicht gut geht. Ich war in letzter Zeit oft krank, habe oft Kopfschmerzen oder mein Kreislauf spielt verrückt. Aber das ist längst nicht alles. Ich fühle mich total erschöpft, dabei mache ich doch gar nichts. Ich liege in meinem Bett und starre an die Decke. Ich war seit Tagen nicht mehr in der Schule, da ich mich nicht überwinden kann morgens aufzustehen. 

Ich stecke mitten in der Pubertät, kein Wunder das ich so komisch drauf bin. Morgen wird das schon wieder besser, jeder hat mal einen schlechten Tag. Auch wenn mir gerade kein Grund einfällt, der meine Laune rechtfertigen würde. 

Da es schon 20:00 Uhr ist, werde ich mir jetzt noch einen Tee machen und mich dann in mein geliebtes Bett legen, wo ich mich im Moment am liebsten fühle. Ich gucke gerade irgendeinen Film, den ich eben erst angemacht habe, und ich kann mich jetzt schon nicht mehr daran erinnern wie der Titel des Films lautet. In den vergangenen Wochen passiert mir sowas oft, ich kann mich überhaupt nicht mehr konzentrieren, das ist total gruselig. Ich gebe es auf den Film zu schauen. Ich schalte den Fernseher aus und rolle mich auf der Matratze zusammen.

23:00 Uhr 

Tja, ich bin immer noch wach. Meine Gedanken sind total verwirrend, und ich kann sie einfach nicht ordnen. Es schwirren so viele Themen in meinem Kopf rum, und wenn mich jetzt jemanden fragen würde an was ich denke, glaubt mir auch wenn ich mich noch so bemühen würde, ich hätte keine Antwort.

3:00 Uhr morgens

Mittlerweile habe ich den Fernseher wieder eingeschaltet, da ich nicht mehr nachdenken möchte. Ich bin müde. Ich will einfach nur schlafen, aber meine Gedanken lassen mich nicht. Anscheinend bleibt mir nichts anderes über als wach zu bleiben. Zum Glück bin ich dann morgen so müde, dass ich endlich früh schlafen gehen kann.


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