T H I R T Y - F I V E
Egal wie sehr ich es versuchte. Ich konnte meine Finger einfach nicht von ihm lassen.
Nicht auf diese Art, aber ich brauchte dauernd seine Hand in oder um meine und es war fast schon so, als würde ich sterben, würde ich seine Augen nicht jede Sekunde ansehen können.
Aber ich musste mich dann doch bändigen. Ungewollt entzog ich ihm meine Hand und öffnete seine Akte. "Wir haben herausgefunden, wer dir das antut. Halt dich fest."
Verspielt hielt er sich an der Tischkante fest und funkelte mir entgegen.
Ich schüttelte amüsiert meinen Kopf. "Lora... Es war Lora." Ich konnte anhand seines Blickes erkennen, dass er das gar nicht erwartet hatte.
"Sie ist Leos Mutter und wollte sich rächen. Wir haben sie vertrieben und jetzt muss ich dich nur noch hier herausbekommen." Mit diesen Worten schob ich ihm einen Bleistift hin.
"Hör mir jetzt genau zu."
Mein Freund richtete sich auf und blickte kurz auf die Nadel, welche in seinem Handrücken steckte.
"In zwei Tagen wirst du bei dem Schließen der Zellen diesen Stift zwischen Tür und Rahmen klemmen." Ich veranschaulichte das mit ein paar schlechten Gesten und fuhrfort.
"Das verursacht einen Wackelkontakt und unten, am unteren Rand der Zellentür sind mehrere Knöpfe versteckt. Das Sicherheitssystem fällt wegen dem Stift aus und wenn du den kleinsten, hintersten Knopf drückst, lösen sich alle Schlösser."
Ich holte kurz Luft und Damian nahm den Stift zur Hand und musterte diesen fokussiert.
"Du hast ein Zeitfenster von höchstens 7,5 Minuten, um hierherzukommen. Also merke dir den Weg nochmals genau, wenn du zurück zu deiner Zelle gebracht wirst. Hier, ein Schlüssel, der dir alle Wege öffnen wird und achte auf die Kameras. Sie drehen sich im 30 Sekundentakt. Gehen sie nach links, so rennst du unten durch."
Damian starrte auf meine Lippen und ich konnte ihm ansehen, dass er sich konzentrierte, um auch alles aufzufassen. "Und dann?"
"Ich werde dich hier empfangen und dann verschwinden wir aus dem Hinterausgang. Danach flüchten wir zum verlassenen Parkplatz, wo Milos Auto stehen wird und anschließend fahren wir zum Hafen."
"Hafen?"
"Wir verlassen Amerika, Damian. Das Flugzeug können wir nicht nehmen und mit dem Auto würden wir Selbstmord begehen. Wir reisen also mit einer kleinen Yacht."
Mein Italiener nickte und rieb sich die Nase, als er Stift und Schlüssel musterte.
"Und was ist mit Milo?"
Auf diese Frage hatte ich gewartet. "Er wird dort sein und uns das Auto abnehmen und vor allem wirst du dich dann wahrscheinlich von ihm verabschieden müssen."
Die Stimmung sank erheblich. Das wollte ich aber nicht zulassen und ich zwang meine Lippen dazu ein Lächeln zu formen.
"Aber ich verspreche dir hier und jetzt, dass es kein Lebewohl sein wird." Mein Junge lächelte niedlich und lehnte sich nach vorn.
"Wenn wir es hier herausgeschafft haben, will ich wissen, wie du das alles zustande gebracht hast."
Mir fiel sein rauer und kratziger Unterton in seiner Stimme auf und ich lehnte mich ebenfalls zu ihm nach vorn. "Mach dich auf etwas gefasst."
Seine Augen blitzen auf und ich wollte ihn küssen, als er mich zurückwies.
"Ich bin krank, Pulcino."
"Na un-"
"Nicht nur das krank wie sonst. Ich habe eine schwere Grippe. Ich will nicht, dass du auch krank wirst."
Seine Besorgnis ließ mich schmelzen und verliebt blickte ich ihm in seine Augen. "Okay..."
Trotzdem überkam mich der Drang ihn zu spüren und ich lächelte schüchtern.
"Ich will dich aber trotzdem küssen." Er rollte leicht mit den Augen, sah mich aber süß an.
"Hast du mir überhaupt zugehört?"
Nickend erhob ich mich. "Ja, habe ich. Aber mit Küssen ist nicht nur dein Mund gemeint", murmelte ich und spielte mit seinen Locken, welche ihm in die Stirn fielen.
Ich konnte sein stockendes Ausatmen spüren, als ich meine Lippen sanft an seinen Hals legte und leicht an seiner Haut sog.
Seine Arme umschlossen meinen bebenden Körper und ich bekam fast die Krise, als ich ihn leise Wimmern hörte.
Kein trauriges Wimmern.
Oh Gott nein. Ein lustvolles, erregtes Wimmern.
Eifrig, da ich mich darüber freute, dass ich ihm etwas Gutes tat, legte ich meine linke Hand in seinen Nacken und kletterte auf seinen Schoss.
Verspielt knabberte ich an seiner nun glühenden Haut und spielte mit meiner rechten Hand an seinem Haaransatz.
Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber ich wusste, dass er seine Augen geschlossen hatte.
Seine großen Hände fuhren meinen Kurven nach, als ich mit einem Ruck näher an ihn herangezogen wurde.
Als er aber seinen Mund auf meine hitzige Haut legen wollte, hielt ich ihn davon ab. "Du bist müde und krank."
Sein Blick war erregt und benebelt. "Langsam habe ich das Gefühl, dass du um einiges kranker als ich bist", scherzte er und legte seine Stirn gegen meine.
"Wenn du meinst", trällerte ich und küsste seinen Hals erneut.
Meine Lippen bannten sich einen Weg zu seiner Schulter, welche ich freigelegt hatte. Meine kleine Hand umgriff krampfhaft seinen muskulösen Oberarm und verträumt liebkoste ich seine Brust.
"Alexis", kam es luftig von ihm, als ich mich langsam erhob. Seine Augen folgten mir und seine Arme langten nach mir.
Ich wehrte jedoch ab und sah flüchtig auf die Uhr. Wir hatten noch 35 Minuten.
Der Gedanke, der sich gerade in mein Hirn schlich, ließ mich rechnen, ob ich genug Zeit hatte.
Ich zögerte, biss aber auf meine Unterlippe, als mein Blick auf Damians Mitte landete.
Er war präsent.
So beschreibe ich das mal.
Sollte ich?
Ich blickte zu ihm auf und sprang über meinen Schatten.
Ich ging wieder auf meinen Freund zu und sog provokant an seiner gereizten Haut.
Meine Hände fuhren seiner Statur nach und mein harsches Vorgehen hatte Damian überrascht. Er wollte mich näher an sich heranziehen, als ich ihm zuvor kam und mit dem Saum seiner Hose spielte.
"Babe, hör auf. Du bringst mich um und wir können nich-"
"Du kannst nicht, aber ich kann", flüsterte ich und küsste sein Schlüsselbein.
Damian muss wohl ziemlich überrumpelt gewesen sein, denn er gab mir keine Antwort auf meine Andeutung.
Er verstand ganz genau, was ich meinte und schien wirklich überrascht zu sein.
"Das musst du nicht..."
"Ich weiß", kam es aus meinem Mund, als ich mich gegen ihn schmiegte. "Aber ich will."
Mein Freund schien den Verstand zu verlieren, als ihm klar wurde, dass ich es ernst meinte.
Seine tätowierten Hände umgriffen meine Oberschenkel und kraftvoll zog er mich ganz nah an sich ran, als er, obwohl ich es ihm verboten hatte, meinen Hals küsste.
Seine warmen Lippen sogen an meinem Nacken und langsam verloren wir uns in der Trunkenheit.
Ohne viel darüber nachzudenken, fuhr meine Hand nach unter zu seiner Hose und ich spürte seine Erektion.
Als meine Hand diese streifte, merkte ich, wie er sich nur wenige Millimeter von meinem Nacken löste, um leise auszuatmen.
"Du machst mich fertig", kam es tief von ihm und ich schenkte seinen Worten keinerlei Aufmerksamkeit, als ich seine Hände von mir schob und mich auf seinen Oberschenkel abstützte und vorsichtig auf die Knie ging.
Damians Blick fixierte mich und als ich zu ihm aufsah, schien es so, als ging es mit ihm durch, weil er mich so noch nie erblickt hatte.
"Scheiße", atmete er und legte seinen Kopf in den Nacken, sah mich aber wieder an, als ich am Saum seiner Hose zog.
Joa...
Von meiner Unschuld schien nicht mehr viel übrig zu sein und Damian hatte im Moment wohl gar nichts dagegen.
Ich musterte und berührte ihn.
Die Brust meines Freundes hob sich unregelmäßig und sein Kopf fiel wieder in seinen Nacken, als ich begann...
I'm innocent, I promise
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