Ein Kribbeln
*Flashback *
*Fünf Jahre zuvor & zwei Jahre vor Marias Tod*
Ich saß gerade bei Frank und Maria zuhause, während die Kinder bei Marias Eltern waren, denn heute Abend gab es ein Feier vom Militär aus, sie würde in einer großen Halle stattfinden und Billy hatte mich vor ein paar Wochen gefragt, ob ich ihn begleiten wollte, da hatte ich natürlich nicht nein gesagt, wie hätte ich das auch können? "Und schon nervös weil es mit Russo auf diese Feier geht?", fragte Maria mich schmunzelnd, was Frank leicht die Stirn runzeln ließ. "Sag mal, wie kommst du denn auf sowas? Billy ist siebenundzwanzig und Izzy ist einundzwanzig, außerdem ist sie meine Schwester, da würde Billy die Finger von lassen", meinte Frank, was mich leicht den Kopf schief legen ließ. "Was soll das jetzt bitte heißen? Wäre ich nicht gut genug für ihn oder was?", hakte ich bei meinem Bruder nach, nicht das ich auf Billy stehen würde, aber es interessierte mich jetzt gerade wie genau mein Bruder das meinte. "Das meinte ich nicht damit, ich meinte eher damit, das du meine Schwester bist und er wie ein Bruder für mich ist, der sich nicht an meine kleine Schwester ran machen würde", erklärte er mir. "Hier steht niemand auf irgendwen okay!?", sagte ich, aber Maria war eben nicht dumm, sie wusste genau das ich Billy schon immer irgendwie süß fand, aber das war halt auch nicht mehr als eine kleine Schwärmerei. "Glaub mir, du solltest dir jemanden in deinem Alter suchen und vielleicht keinen Typen der ein Soldat ist, Maria weiß genau wie schwer so etwas ist, wenn der Mann Monate lang weg ist", erklärte Frank mir. "Da hat er recht, aber trotzdem kann man gegen Gefühle nichts machen und auch wenn es eine achterbahnfahrt der Gefühle ist wenn der Mann im Einsatz ist, liebt man diese Person und freut sich jedesmal wenn er heile und unversehrt wieder nach hause kommt, auch wenn es Monate dauert", sagte Maria und gab Frank einen Kuss auf die Nasenspitze. "Ihr beide seit echt verdammt süß", sagte ich schmunzelnd, was Maria direkt lächeln ließ, ehe sie einen Blick auf die Uhr warf. "Oh..wir beide sollten uns fertig machen, schatz deine Uniform hängt am Schrank, Izzy und ich werden jetzt erstmal etwas das Bad blockieren", mit diesen Worten schnappte Maria sich mein Handgelenk und zog mich die Treppe hoch ins Badezimmer, ehe sie kurz selbst im Schlafzimmer verschwand und ich im Badezimmer schon sah, was Maria alles an Kosmetiker bereit gelegt hatte.
"Wow.. was hast du denn vor?", fragte ich sie schmunzelnd, als Maria wieder den Raum betrat. Als ich dann jedoch mein Kleid sah, war ich wieder vollkommen hin und weg, genauso wie an dem Tag, als ich es in diesem Laden gesehen hatte. Ich war sofort hin und weg von diesem Kleid und musste es mir einfach kaufen, nun ja eher gesagt hat Frank es mir gekauft, auch wenn ich es nicht annehmen wollte, aber da er meinte das es mir sicher gut stehen würde. Wenn man bei meinem Bruder Nein sagte, gequetscht er einen so lange, bis man nach gab und wenn es Stunden dauerte, Frank war einfach niemand gewesen, der einfach nach oder aufgab. "Was ich vor habe? An der Seite eines Soldaten muss man gut aussehen, solche Feiern sind nur sehr selten. Ich weiß es ist das erste mal für dich, aber du wirst schon sehen das alle Frauen ziemlich aufgebrezelt sein werden und trotzdem werden wir alle Blicke auf uns ziehen mit diesen Kleidern und Billy wird vermutlich aus seiner Uniform fallen, wenn er dich sieht", sagte Maria schmunzelnd und hielt mir mein Kleid hin, welches ich mit einem breiten Grinsen entgegen nahm. Maria und ich drehten uns den Rücken zu und fingen an uns umzuziehen. Dieses dunkelrote Kleid lag perfekt an meinem Körper und betonte meine Figur, auch wenn das Oberteil des Kleides für mich sehr gewagt war. Wenn ich ehrlich war, war ich die letzte die sich in ein Kleid, oder high heels wagte, aber für so einen Anlass und so ein Kleid tat ich es einfach mal und für so einen Mann wie Billy erst recht. "Maria hilfst du mir mal bitte?", fragte ich und machte meine Haare zur Seite, damit sie mein Kleid hinten zu machen konnte, was sie auch tat und ich im Gegenzug ihr dunkelblaues Kleid hinten zu zog ich richtete das Kleid etwas, ehe Maria und ich uns weiter fertig machten und sie mir etwas mit den Haaren half in die sie schöne und extreme Locken machte und den obersten Teil oben leicht zusammen Band, aber so das die untere Hälfte offen über meinem Rücken lag.
Maria und ich hatten wirklich recht lange gebraucht, aber es hatte sich definitiv gelohnt. Als ich dann unten die klingel hörte, setzte mein Herz einen Schlag aus und mein Blick glitt zu Maria, ehe mein Herz schon etwas schneller gegen meine Brust schlug, zumindest etwas schneller als sonst. "Du bist nervös.. Du findest Billy anscheind doch etwas toller, als du vor seinem Bruder zugibst was?", fragte Maria mich breit grinsend, was ich jedoch direkt abstritt. Ich sah ihr an das sie mir kein Wort glaubte, aber sie sagte nichts mehr dazu. "Na los dann komm", mit diesen Worten verließ Maria als erste das Badezimmer und ging anschließend die Treppe runter, wo Frank seine Frau direkt in Empfang nahm und ihr seine Hand reichte, die sie entgegennahm. Ich brauchte einen Moment und traute mich ehrlich gesagt nicht um die Ecke, was wenn Billy dieses Kleid überhaupt nicht gefiel?
"Izzy komm schon, du siehst toll aus!", rief Maria zu mir hoch und ja, jetzt war ich definitiv nervös. Ich atmete einmal tief durch, ehe ich die Seiten meines Kleides leicht anhob, damit ich nicht stolperte auf der Treppe, ehe ich langsam um die Ecke kam und die Treppe langsam hinunter ging. "Wow..", hörte ich Frank sagen, den ich etwas an schmunzelte, ehe mein Blick zu Billy ging, der mir ebenfalls seine Hand hin hielt, die ich nahm, so das meine Hand in seiner lag und er mir die letzten Stufen runter half. "Wow.. Du.. siehst wunderschön aus", sagte Billy stockend und dieser sich gleich einen warnenden, aber dennoch freundlichen Blick meines Bruders einfing. "Reiß dich ja zusammen Russo", flüsterte Frank Billy ins Ohr, was Maria und ich jedoch hörten und schmunzeln musste. "Eure Uniform steht euch aber auch sehr gut", sagte ich lächelnd und musterte Billy einen Moment, ehe wir kurz darauf das Haus verließen und gemeinsam in Frank seinen Wagen stiegen. Frank startete den Motor, während Maria vorne einstieg und Billy mir hinten auf den Rücksitz half, ehe er neben mir einstieg und Frank direkt los fuhr.
Hin und wieder während der Fahrt spürte ich Billy's Blick auf mir, weswegen auch ich immer mal wieder still und heimlich einen Blick riskierte. Es war für mich wirklich das erste mal dass ich auf eine Militärs Feier ging, vermutlich hätte ich so etwas nie miterlebt wenn Billy mich nicht gefragt hätte, ob ich seine Begleitung sein wollte. Wenn ich ehrlich war, hatte es mich verdammt überrascht das Billy ausgerechnet mich gefragt hätte, ob ich seine Begleitung sein wollte, denn es gab definitiv genug Frauen die Billy gerne begleitet hätten. Billy war ein absoluter Frauenmagnet und genau deswegen konnte ich mich glücklich schätzen, das er ausgerechnet mich gefragt hatte, alleine schon weil ich nicht mal tanzen konnte und Billy wirklich viel Arbeit da rein gesteckt hatte,
Mit mir zu üben und heute würde sich zeigen, ob es sich gelohnt hatte und ich ihm nicht bei jedem zweiten Schritt auf die Füße trat. Dennoch hoffte ich das ich nicht tanzen musste, denn vor so vielen Leuten wäre ich nur noch nervöser und würde es vermutlich vollkommen vermasseln und Billy dabei womöglich noch den Fuß, oder sogar beide brechen bei meinem nicht vorhandenem Talent.
Als Frank anhielt hörte man von draußen schon die Musik und Soldaten die sich unterhielten und hin und wieder sah man draußen auch schon ein paar mit Sektgläsern in der Hand.
Billy half mir beim aussteigen, genauso wie Frank es anschließend bei Maria tat und Billy mir seinen Arm hin hielt, in dem ich meinen einhaken konnte und ich anschließend gemeinsam mit den dreien rein in die Halle ging. Überall hingen Amerikanische Flaggen und allgemein alles hier ließ einen deutlich erkennen, das es eine Militärs Feier war und ich nach nur wenigen Minuten in dieser Halle feststellen musste, dass Maria recht hatte und die meisten Frauen hier alle so aufgebrezelt waren, die einen jedoch deutlich mehr, was beinahe schon künstlich aussah.
"Russo.. hübsch Begleitung", sagte einer der Soldaten und nahm meine Hand in seine, ehe er dichter an mich heran trat und man schon riechen konnte, das er schon etwas getrunken hatte. Der Typ wollte mir gerade einen Kuss auf den Handrücken geben, als Billy ihn an der Schulter leicht zurück hielt und den Soldaten ernst ansah. "Finger weg! Erstens ist sie meine Begleitung und zweitens ist sie Franks Schwester, also halt dich zurück Tom!", knurrte Billy seinen Kameraden an, der schließlich meine Hand los ließ, die ich anschließend auch an Billy's Arm legte. Na das fing ja schon mal gut an.
Nachdem der Typ endlich weg war, lief eigentlich recht ruhige Musik, während Billy uns beiden jeweils ein Glas Sekt geholt hatte und ich gerade zwei Schlücke daraus genommen hatte, ehe Billy mir seine Hand hin hielt. "Würdest du mit mir tanzen? Dann werden wir ja sehen ob sich das lange tanzen üben gelohnt hat", wie konnte ich bei diesen Worten nein sagen? Langsam legte ich meine Hand in seine und ließ mich von ihm auf die Tanzfläche führen, wo es schon ein paar Paare gab, die gerade dabei waren zu tanzen, bis das Lied wechselte und Billy mich genau ansah, ehe er mich sanft, aber dennoch mit einem leichten Schwung zu sich zog, so das mein Oberkörper seinen berührte, was mein Herz etwas schneller werden ließ und ich zu ihm hoch und er zu mir runter sah, während unsere Blicke sich trafen und er begann mich zu diesem Lied über die Tanzfläche zu führen. Klar war ich gerade noch nervös gewesen wegen den anderen Leuten hier, aber diese Nervosität verschwand und nach einem kurzen Moment auf dieser Tanzfläche, vergaß ich alles andere um mich herum völlig und konzentrierte mich nur auf Billy und diesen Tanz. Es fühlte sich einfach verdammt schön an, wie Billy mich über die gesammte Tanzfläche führte und wir den freien Platz völlig ausnutzten. Mein Lächeln war sanft und ich fühlte mich in Billy's Nähe verdammt wohl, das ich es kaum in Worte fassen konnte und es sich für mich so anfühlte, als würde ich einfach nur über die Tanzfläche schweben.
Dieser Tanz jedoch ging in meinen Augen viel zu kurz und als das Lied zu Ende war, drehte Billy mich einmal um die eigene Achse, so das ich mit Schwung, aber dennoch sanft wieder dicht an Billy's Brust stand und wir stehen blieben. Mit einem Lächeln sah er mich an, welches ich erwiderte und ihm weiterhin in die Augen sah, genauso wie den ganzen Tanz über. " Das war perfekt, du bist verdammt gut", sagte Billy, was mich nur noch mehr schmunzeln ließ. "Ich hatte einen verdammt guten Lehrer", sagte ich ehrlich und bemerkte erst jetzt das die ganzen Leute hier am klatschen waren, während ich noch immer dieses Kribbeln im Bauch hatte, welches Billy bei dem Tanz in mir ausgelöst hatte, auch wenn meine Füße wie die Hölle weh taten, war es ein perfekter Moment. Die Leute hatten das ganze vermutlich genauso gesehen, denn niemand hatte mehr getanzt, sondern stattdessen Platz für Billy und mich gemacht. Dieser Abend war einfach nur Wunderschön und ich würde diesen Abend niemals wieder vergessen und ewig in Erinnerung behalten.
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