⁻ + 𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟓 : 𝐬𝐞𝐢𝐭 𝐡𝐮𝐧𝐝𝐞𝐫𝐭 𝐣𝐚𝐡𝐫𝐞𝐧 + ⁻
Plötzlich durchbrach das Wolfsgeheul die Nachtluft und der Biber zuckte zusammen. "Schnell, mein Herz, sie kommen bald", eilte er und seine Frau packte flink ein paar Sachen zusammen. "Was hast du vor?", fragte Peter verwundert. Frau Biber antwortete nur: "Ihr werdet mir dankbar sein. Der Weg ist lang und Biber wird ungemütlich, wenn er hungrig ist." "Ich bin jetzt schon ungemütlich", knurrte der Biber. "Brauchen wir Marmelade?", fragte Susan und ihr älterer Bruder antwortete gereizt: "Nur wenn die Hexe uns Toast serviert!" Die vier Pevensie-Kinder, Lion Hood und die Biber eilten durch einen verborgenen Gang.
"Dachs und ich haben ihn gegraben. Wir kommen hier wieder heraus", erklärte Herr Biber und seine Frau fügte hinzu: "Du hast mir doch gesagt, dass er zur Kirche führt!" Plötzlich stolperte Lucy und rief: "Wir sind im Tunnel!" Die Gruppe rannte weiter, aber musste an der nächsten Ecke haltmachen. "Hast du eine Karte?", fragte Frau Biber und ihr Mann antwortete entrüstet: "Es gab keinen Platz wegen der Marmelade!" "Können wir das später besprechen? Wir müssen weiter", drängte die Rothaarige genervt und sie kletterten aus dem Tunnel heraus.
"Komm schon, Lucy", rief Susan, doch Lucy und Jane stolperten rückwärts über die steinernen Statuen, als sie aus dem Geheimgang kamen. Der Biber rannte zu der Dachsstatue und es wurde klar, dass es sich nicht um bloße Steinstatuen handelte, sondern um echte Tiere, die von Jadis höchstpersönlich versteinert worden waren. "Es tut mir so leid, Schatz", versuchte Frau Biber ihren Mann zu trösten, der nur sagte: "Er war mein bester Freund!" "Was ist hier passiert?", fragte Peter dann. "Das passiert mit allen Feinden der Hexe", antwortete plötzlich ein Fuchs, der aus dem Schatten hervortrat. "Noch einen Schritt und ich reiße dich in Stücke, Verräter", bedrohte der Biber den Fuchs, woraufhin dieser nur ruhig erwiderte: "Bleib ruhig. Ich gehöre zu den Guten."
"Aber du siehst aus wie einer der Bösen", wandte Jane unschuldig ein und der Fuchs starrte sie einen Moment lang an, bevor er zu ihr sprach: "Was ist das für eine Vermutung, jemand, der mehr über mich weiß als ich selbst?" "Lady Lion Hood, eine unglückliche Familienähnlichkeit. Darüber können wir später sprechen. Jetzt müssen wir weiter", antwortete der Fuchs und der älteste der Pevensies fragte: "Weißt du auch, wie?" Der Fuchs lächelte und die Kinder, sowie die Biber, kletterten geschickt auf die Bäume.
Der Fuchs war gerade dabei, die frische Abendlift zu genießen, als er plötzlich das Geräusch von raschelndem Laub hörte. Er drehte sich um und sah drei Wölfe, die auf ihn zukamen. Der größte und vermutlich der Anführer unter ihnen stellte ihn in Frage: "Seid gegrüßt. Habt ihr etwas verloren?", fragte der Fuchs unschuldig in Richtung der Wölfe, die nach einigen Augenblicken gekommen waren.
"Komm mir nicht mit solchen Sprüchen. Ich weiß, auf wessen Seite du stehst. Wir sind auf der Suche nach den Menschen", sagte der Anführer in einem strengen Ton, der keine Widerrede zuließ.
"Menschen, hier in Narnia? Das wäre eine wertvolle Information, nicht wahr?", entgegnete der Fuchs, während er versuchte, die Situation zu entspannen. Plötzlich biss einer der Wölfe in seine Seite und hielt ihn fest. Jane, die alles beobachtet hatte, zuckte zusammen, aber hielt sich zurück, um den Fuchs nicht in Gefahr zu bringen. "Die Belohnung ist dein Leben! Es ist nicht viel. Aber trotzdem... Wo sind sie?", fragte der Anführer der Wölfe und der Fuchs antwortete: "Norden. Sie sind nach Norden gelaufen."
"Spürt sie auf", befahl der größte Wolf, und die Wölfe rannten in die angegebene Richtung davon. Die Kinder und die Biber stiegen leise vom Baum herunter und machten nach einer Weile ein Lagerfeuer. Währenddessen verarztete Lion Hood den Fuchs. Sie hatte genug von Frau Macreadys Verletzungen gelernt und konnte daher leicht helfen, den kleinen Wirbelwind zu versorgen, der immer wieder in Gefahr geriet. "Sie haben Tumnus geholfen. Die Hexe war vor mir hier.... Aua", stöhnte der Fuchs, als Lion Hood die Wunde säuberte. "Halt still", sagte Jane sanft, während sie die Wunde des Fuchses behandelte. Lucy fragte besorgt: "Tut es sehr weh?"
"Ich würde gerne sagen, dass Hunde, die bellen, nicht beißen. Au!", zischte der Fuchs und verzog das Gesicht vor Schmerzen. Die Kinder sahen einander an und wussten, dass der Fuchs in seiner Not gelogen hatte, um sie zu schützen. Sie wussten, dass sie ihm dankbar sein mussten und dass sie alles tun würden, um ihm zu helfen.
Die Rothaarige versuchte, den Fuchs ruhig zu halten, während er zappelte und sich unruhig bewegte. "Zappel nicht so herum. Du bist ja schlimmer als ich, wenn ich ins Wasser soll", brummte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sie wusste, dass der Fuchs keine bösen Absichten hatte und nur eilig war, aber sie wollte ihn dennoch beruhigen.
Doch als er sich erhob, wusste sie, dass es keine Zeit mehr für Worte gab. "Danke für die freundliche Aufnahme. Aber es ist keine Zeit für mehr... Es war mir ein Vergnügen, meine Königin, und eine Ehre", sagte er, während er Lucy ansah. Die Rothaarige sah ihm nach, wie er ging, und konnte die Tränen in ihren Augen nicht zurückhalten. Sie hatte ihn gerade erst kennengelernt, aber sie wusste, dass er ein wichtiger Verbündeter war.
"Hast du Aslan gesehen? Wie ist er denn so?", fragten Herr und Frau Biber sofort, als sie den Fuchs sahen. "Genauso, wie wir es uns immer vorgestellt haben. Zum Glück kämpft er mit euch gegen die Hexe", antwortete der Fuchs, und Susan reagierte sofort darauf: "Wir kämpfen nicht gegen irgendeine Hexe!"
Aber der Fuchs erinnerte sie an die Prophezeiung und an ihre Rolle in diesem Kampf. "Wir wollen nur unseren Bruder", sagte Peter entschlossen. Doch der Fuchs erinnerte sie an die Wichtigkeit ihrer Mission und an die Rolle, die jeder von ihnen spielen würde. "Ich verstehe eure Angst. Prinzessin Jane, vielleicht könnt ihr ihn umstimmen, ohne euch wäre Narnia für immer verloren, aber dank eurer Mutter war Narnia einst frei, ihr seid die Tochter von Julletta Lion Hood, Aslans Tochter. Ich glaube an Euch", sagte er.
Die Rothaarige war überrascht von diesen Worten und starrte den Fuchs verwirrt an. "Bitte, ich bin die Enkeltochter von Aslan und Tochter von Julletta Lion Hood, ich weiß nicht einmal, wer meine Mutter ist", murmelte sie leise vor sich hin. Sie hatte so viele Fragen und Zweifel, aber sie wusste, dass sie nicht aufgeben durfte. Sie war ein Teil von Narnia und würde für ihre Heimat kämpfen, koste es, was es wolle.
Die Kinder und die Biber setzten ihren beschwerlichen Weg fort, ihre Schritte wurden langsamer und ihre Gesichter spiegelten ihre Ängste wider. Plötzlich erreichten sie eine Klippe, die steil hinunter zum gefrorenen Fluss führte. "Aslans Lager befindet sich jenseits des gefrorenen Flusses, beim Steinernen Tisch", erklärte der Biber mit einem Seufzer. Jane wurde von der Vorstellung, über einen Fluss zu gehen, überwältigt und ihre Augen weiteten sich vor Schrecken. "Über einen Fluss?" fragte sie mit einem beunruhigten Unterton in der Stimme. "Aber keine Sorge, Jane. Der Fluss ist seit hundert Jahren zugefroren", versuchte Frau Biber sie zu beruhigen, aber ihre Worte schienen nur wenig Wirkung zu haben. Die Vorstellung, über Wasser zu gehen, machte ihr immer noch große Angst.
"Das ist weit", stellte Peter fest und Frau Biber antwortete schlicht: "Das ist unsere Welt. Hast du gedacht, sie sei klein?" Susan fügte hinzu: "Kleiner."
Sie begannen, die Klippe hinunterzuklettern, ihre Schritte vorsichtig und langsam. Schließlich erreichten sie den gefrorenen Fluss und begannen, vorsichtig über das Eis zu gehen. Das Knacken des Eises unter ihren Füßen verstärkte ihre Angst und sie hielten den Atem an, bis sie sicher auf der anderen Seite ankamen. Die Erleichterung war in ihren Augen zu sehen und sie setzten ihren Weg zum Steinernen Tisch fort, bereit, Aslan zu treffen und ihre Mission zu erfüllen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro