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complications

So ein Idiot! Idiot! Idiot!, fluchte Rey vor sich hin. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt Ben zu ohrfeigen, aber mit seinen dummen Worten hatte er sie aus der Fassung gebracht. Der bittere Zorn brachte sie das erste Mal dazu, die Kontrolle über ihr Handeln zu verlieren, sodass sie dem Drang einfach nachgegeben hatte. Ben ließ neue Seiten an ihr zum Vorschein kommen, positive wie negative. Die glühende Wut ebbte ab und hinterließ bittere Traurigkeit. Nun tat es ihr auch schon Leid.

Seufzend ließ Rey sich an einer Wand hinabgleiten und umschlang ihre Knie. Die Stirn presste sie gegen eben diese. Frustration und eine tiefe Traurigkeit machten sich in ihr breit, während sie an ihre momentane Situation dachte. Nun war sie gefangen auf einem Shuttle mit zwei Männern, die sich abgrundtief hassten. Verfolgt von einer mächtigen Attentäterin. Was kam als Nächstes? Vielleicht hätte Rey besser auf Hux gehört und wäre auf Jakku geblieben.

Gedämpfte Schritte näherten sich ihrem ausgewählten Versteck. Natürlich verrieten ihr ihre Machtsinne, wer gleich um die Ecke biegen würde. Er war ihr also gefolgt. Schnell straffte Rey die Schultern, um sich zu wappnen.

,,Ben, wenn du mir noch mehr Dinge an den Kopf werfen willst, die wir deiner Meinung nach nicht tun sollten, kannst du gleich wieder gehen."

Schuldbewusst senkte er den Blick. ,,Nein, ich wollte mich ... entschuldigen."

Überrascht sah Rey zu ihm auf. Wirklich? Ben Solo wollte sich entschuldigen. Den Bruchteil einer Sekunde stand er noch ein wenig befangen an Ort und Stelle, bevor er sich seufzend neben ihr auf den Boden niederließ. Seine langen Beine streckte er aus. Einige seiner schönen, schwarzen Locken fielen ihm ins Gesicht, während er einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand fixierte, um ihrem forschenden Blick auszuweichen. Er schien sichtlich um Worte zu ringen.

,,Einige Dinge, die ich gesagt habe, habe ich nicht so gemeint", begann er zögerlich.

Irgendwie klang das nur nach einer halben Entschuldigung. Tief atmete Rey ein und aus, lehnte ihren Kopf gegen die Wand. ,,Ah, und welche?"

Ben vermied es noch immer tunlichst sie anzusehen. Er biss sich auf die Unterlippe. Sich zu entschuldigen, fiel ihm sichtlich schwer. Womöglich hatte er sich seit längerer Zeit bei keiner Menschenseele mehr entschuldigen müssen.

,,Dass wir nicht zusammen sein sollten. Ich habe versucht weiterzuleben, als hätte es dich nie gegeben, als hättest du mein Leben nicht auf irgendeiner Weise berührt. Es hat verdammt nochmal nicht funktioniert. Ohne dich fühle ich mich unvollständig. Mir ist bewusst geworden, dass ich dich brauche."

Augenblicklich wurde ihre Miene etwas weicher. ,,Mir tut es auch unendlich leid, wegen der Ohrfeige."

,,Wahrscheinlich habe ich sie verdient."

Rasch wanderte sein Blick beschämt zu Boden. Zaghaft legte Rey ihre Hand auf seinen Handrücken. Die Berührung brachte ihn zum Aufsehen. ,,Aber, dass mit FN..." Ben brach ab, als er ihren finsteren Blick bemerkte. ,,Ich meine Finn. Das meinte ich ernst. Ich mag es nicht, wie besitzergreifend er dich ansieht."

,,Ben", seufzte sie. Diese Thema war wirklich frustrierend.

In dieser Sekunde verhärteten sich seine Gesichtszüge wieder.

,,Immer, wenn das Gespräch in diese Richtung geht blockst du ab. Verdammt Rey, ich weiß, was ich gesehen und gespürt habe. Er empfindet etwas für dich und da ist mehr als nur Freundschaft."

Womöglich mochten seine Worte wahr sein. Selbst sie hatte einst mit dem Gedanken gespielt in Finn mehr zu sehen als einen Freund. Doch das war bevor sie auf Ben getroffen war. Er hatte ihre Galaxis buchstäblich aus den Fugen gerissen.

,,Es macht dir Angst", entgegnete Rey sanft. Ihre Verbindung brachte sie in die Position Einblicke in seine Gefühlswelt zu erhaschen. Und da war so viel Verwirrung, Schmerz, Trauer und eine Verletzlichkeit. Diese machte ihn verwundbar. Es gäbe für sie so viele Möglichkeiten ihn zu verletzen, aber keine davon würde sie nutzen. Das Gleiche galt auch für ihn.

Er schien zu zögern, als er um eine Antwort rung.

,,Ja, ich habe Angst." Eine kurze Pause entstand, in der er Rey gequält ansah. ,,Angst davor dich zu verlieren." Seine Antwort war ehrlich. Rey fühlte es. Noch nie hatte er versucht sie zu belügen.

,,Denkst du wirklich ich könnte mich für Finn entscheiden? Nach alldem, was wir füreinander getan haben, was wir einander bedeuten. Es wird Menschen in meinem Umfeld geben, die meine Gefühle nicht verstehen werden, doch das ist mir egal. Du bist das was zählt."

,,Verstehst du deine Gefühle? Rey wir waren Feinde, haben uns bekämpft. Wir würden ein verdammt seltsames Paar abgeben, also wäre er die bessere, die logischere Wahl und vielleicht siehst du irgendwann doch, dass ich nicht der bin, den du glaubst, in mir zu sehen", gab er kühl zurück.

Das Gefühl der Wut machte sich abermals in ihrem Bauch breit. Er tat es schon wieder. Mit aller Macht versuchte er sie auszuschließen, ihr Dinge einzureden. Und all das nur, weil er glaubte es sei zu ihrem Besten. Wann würde er endlich begreifen, dass sie bestimmte, was für sie gut war.

,,Ich habe dir geglaubt, als du sagtest es gibt keine Andere. Warum kannst du mir nicht glauben, dass es mir egal wäre, was andere über uns und unsere Beziehung denken?"

Ihre Worte klangen schärfer als beabsichtigt.

,,Es sind deine Freunde", entgegnete Ben.

Schon wieder begann sich Ben vollkommen vor ihr abzuschotten, unterdrückte seine wahren Gefühle. Und Rey glaubte den Grund zu kennen. Furcht.

Furcht davor verletzt zu werden ... von ihr. Schon einmal hatte sie es getan und er glaubte wirklich, sie würde es wieder tun. Der Schmerz dieser Erkenntnis saß tief. Zwar waren sie nun wieder vereint, aber sich fremder, als zuvor. Ben lehnte sich zu Rey, um sie flüchtig auf den Haaransatz zu küssen. Die einzige Berührung, die er ihr zugestand. Danach erhob er sich und verschwand, um die Ecke. Eine Weile starrte Rey noch zu der Stelle, an der Ben verschwunden war. Der Kloß in ihrem Hals wuchs. Endlich ließ sie die tiefe Traurigkeit zu, die sie zu erdrücken drohte. Rey schloss die Augen und gab sich einfach der Leere hin, welche sie tief in sich verspürte.

Wie lange sie so dasaß, in ihrem Selbstmitleid badete, wusste Rey nicht, doch irgendwann berührte sie jemand sanft an der Schulter. Eine Hoffnung durchzuckte Rey. War Ben womöglich zurückgekommen? Langsam öffnete sie die Augen und die Hoffnung wurde jäh zerschlagen. Nicht Bens Gesicht erschien vor ihrem, sondern Finns. Besorgt legte er seine Stirn in Falten, während er sie musterte.

,,Darf ich mich setzen?"

Ihr Kopf fühlte sich schwer an, als sie ihn zu einem schwachen Nicken zwang, das sie gerade noch Zustände brachte. Zu mehr war Rey im Moment nicht fähig. Wortlos setzte er sich, um sie sogleich in eine tröstliche Umarmung zu ziehen. Es fühlte sich so warm und vertraut an, aber dennoch falsch. Eine Weile verharrten sie so, bis Finn sich löste. Seine Stimme leise, als er zu sprechen begann.

,,Siehst du, wie traurig er dich macht. Warum kann dein dummes Herz nicht einfach für mich schlagen, weil meines es schon längst tut. Du hast mich akzeptiert, obwohl ich ein Sturmtruppler war." Finn sprach aus, was Ben schon vermutete, was sie sich nicht eingestehen wollte. Finn empfand tief für sie, beinah schon zu tief.

Tränen brannten in ihren Augen. Es tat ihr weh ihn enttäuschen zu müssen. ,,Finn ich möchte dir nicht weh tun, doch ich empfinde nicht das gleiche. Du bist mein bester Freund."

,,Warum tust du es dann? Er macht dich nur unglücklich. Jemand wie er, ein Monster, kann nicht lieben."

Finns engstirnige Worte machten Rey wütend, mit einem großen Satz war sie auf den Beinen. ,,Er kann!", schrie sie, um den einzigen Mann zu verteidigen, der es vermochte ihre innere Leere zu vertreiben. ,,Du weißt gar nichts", setzte Rey nach.

Nun war auch Finn aufgestanden. Beinah mitleidig betrachtete er seine Freundin. ,,Es liegt an dieser verdammten Verbindung zwischen euch. Jene, die da spricht, bist nicht du, Rey."

,,Du kannst es nicht verstehen oder willst es nicht. Es geht weit über unsere Bindung hinaus. Ich brauche ihn, wie die Luft zum Atmen. Ohne ihn ersticke ich. Und ohne mich ist Ben verloren, gefangen in tiefer, alles vernichtender Dunkelheit. Wir ergänzen einander er ist meine Dunkelheit und ich sein Licht."

Urplötzlich verengten sich Finns Augen. Er strahlte rohe Wut aus. Abrupt wandte er ihr den Rücken zu. Die Schulterblätter hoben und senkten sich in schweren Atemzügen. Seine Wut und Enttäuschung war so verdammt greifbar für Rey.

,,Wenn du es so siehst, hat das Gespräch keinen Sinn. Aber denk daran, wenn du es doch endlich einsiehst, wird es zu spät sein."

Und wieder war es ein Mann, der Rey verzweifelt und alleine zurück ließ. Eine Welle von Gefühlen ließ Reys Körper erzittern. Ein Entschluss begann in ihr zu reifen. So schnell sie ihre Beine trugen, jagte Rey durch die vielen Gänge zu Bens Räumen im hinteren Teil des Shuttles. Keuchend hämmerte sie gegen die Tür und schrie seinen Namen. Es dauerte einige Sekunden, bis die Tür zur Seite glitt. In Mitten des Raums stand ein sichtlich verwirrter Ben, der sich über die Augen rieb.

,,Rey? Was machst du hier?"

Nun konnte Rey die Tränen nicht länger zurückhalten und begann bitterlich zu weinen. Die Verwirrung in seinem Gesicht nahm zu, doch er drängte sie nicht dazu zu sprechen. Sondern zog sie ganz nah an seine Brust. Der Klang seines Herzschlags beruhigte sie augenblicklich. In seinen Armen fühlte Rey sich endlich zu Hause. Plötzlich verzog er die Nase, dabei hielt er sie eine Armeslänge von sich weg. ,,Du riechst nach ihm", knurrte er.

Ben entfernte sich einige Schritte, wobei er in seinem Rucksack krammte. Als er fand, wonach er suchte schmieß er es ihr zu. Überrascht begutachtete Rey, was er ihr zugeworfen hatte. Ein schwarzes T-Shirt von ihm. ,,Zieh es an!", forderte er sie auf. Rasch kam sie der Aufforderung nach. Es roch nach ihm. Am liebsten hätte Rey ihre Nase die ganze Nacht darin vergraben. ,,Schon besser", sagte er, während er sie wieder in seine Arme zog. Einen Moment genoss Rey die Wärme seines Körpers.

,,Weißt du schon wohin unsere Reise uns führt?", fragte sie schließlich mit brüchiger Stimme.

,,Nach Naboo. Ins Seenland. Dort wird uns niemand vermuten", murmelte er an ihrem Haar.

,,Ich war noch nie auf Naboo."

Seine Mundwinkel hoben sich, während er auf sie herunter sah. ,,Es wird dir dort gefallen. Meine Familie besitzt ein altes Anwesen, welches eigentlich immer unbewohnt ist. Früher, als Kind war ich oft dort." Der Schmerz in seiner Stimme war deutlich herauszuhören. ,,Wir sollten noch etwas schlafen, bevor wir landen", lenkte er hastig von seinem Schmerz ab. Als ob sie ihn nicht schon längst bemerkt hätte, aber es war das Zeichen für Rey, dass er nicht darüber sprechen wollte. Zumindest noch nicht, also beschloss sie ihn nicht zu drängen. Unschlüssig sah Rey sich in dem Raum um. Auf einmal wusste sie nicht, was sie tun sollte, also trat Rey von einem Bein aufs andere.

,,Rey?", fragte Ben mit erhobener Braue.

,,Darf ich bleiben?"
Kaum waren die Worte aus ihrem Mund gekommen, da errötet sie bereits. War es vielleicht zu früh, um, um so etwas intimes, wie das Bett zuteilen zu bitten? Doch ihre Frage schien ihn nicht zu überraschen.

Wortlos führte Ben sie zu dem großen Bett, dass den halben Raum einnahm, schlug die Decke beiseite, um sie zuerst ins Bett schlüpfen zulassen. Dann legte er sich neben sie und schlug die Decke über sie beide, wobei er Abstand zu ihr wahrte. Für Reys Geschmack hielt er eindeutig zu viel Abstand. Sie rutschte so dicht an ihn heran, dass kein Blatt mehr zwischen sie passte. Ihren Kopf legte sie auf seine Brust. Ben griff nach der Lampe, um das Licht zu löschen. Endlich hüllte eine angenehme Dunkelheit sie ein. Zufrieden schloss Rey die Augen. Es war das erste Mal seit Wochen, dass sie in den Schlaf fand und der Grund dafür lag neben ihr.

Ben.

In diesem Moment war Rey sich unweigerlich sicher, dass das die richtige Entscheidung war. Niemals würde sie bereuen und niemand würde sie dazu bringen können.

Es war kein Zufall, nein es war ihr Schicksal an seiner Seite zu sein.

Egal, was noch kommen mochte ...

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