Kein Signal-
Izaya P.o.v.
Seufzend ließ ich mich ins Sofa sinken. Es waren schon ein paar Tage vergangen seitdem Maki verschwunden war. Ich konnte sie nirgendwo finden. Keiner schien etwas von ihr zu wissen. Doch beunruhigte mich mehr, dass auch mein Auftraggeber meine Anrufe nicht annahm. Was machte ich mir eigentlich für Gedanken? Sie war ein Mensch wie jeder andere - nein - sie war ein Monster. Und Monster sollten verschwinden. Dennoch zog sich mein Herz zusammen, als ich darüber nachdachte. Was war nur mit mir nicht in Ordnung? Ich sollte später bei Shinra vorbei schauen. Ich stand auf und setzte mich in meine Drehstuhl. Ich starrte auf meinen Bildschirm und versank in Gedanken. Als sich plötzlich der Computer von selbst einschaltete zuckte ich zusammen und sah hoch zu Saku, meiner Sekretärin. Ich hatte vor lauter Hektik ganz vergessen, dass sie ja auch noch existierte. "Mit dem falschen Fuß aufgestanden? Oder wieso bist du so weggetreten?" fragte sie mich schnippisch. "Ich dachte nur grade wie bezaubernd doch Menschen sind.~" antwortete ich ihr nur und teilte ihr kurz danach eine Aufgabe zu.
Maki P.o.v.
Als ich meine Augen blinzelnd öffnete, sah ich nichts. Nagut, durch das winzige Dachfenster drang etwas Licht in den Raum und ich erkannte ein paar Boxen. Ich versuchte aufzustehen doch gelang mir dies nicht. Ich spürte etwas festes um meine Hangelenke. Es waren Handschellen! Meine Fußgelenke waren über meiner Hose mit Panzertape befestigt. Wenn ich mich anstrengte, könnte ich vielleicht zu den Boxen springen. Mit etwas Glück war darin etwas, dass mir helfen könnte. Als ich wieder aufstand um einen neuen Versuch zu wagen rutschte mir der Boden unter den Füßen weg und ich knallte auf den harten Boden. "Autsch..." murmelte ich. "Sie ist wach!" hörte ich eine durch die Wände gedämpfte Stimme. Schnell setzte ich mich hin und sah mich nervös um. Eine Seite des Raumes wurde geöffnet. Und am Eingang stand ein Mann völlig in schwarz. Als ich hinter ihn sah erkannte ich... einen Parkplatz? Ich hatte mich nicht versehen - dahinter lag ein Parkplatz. Erst jetzt kam mir der Gedanke, dass ich auf der Ladefläche eines Lastwagens sein könnte. Der Mann schloss die Tür wieder hinter sich und es wurde abermals dunkel. Er betätigte einen Schalter und eine kleine Lampe an der Decke flackerte auf. Ich zuckte kurz zusammen und musterte den Mann nun genau. Er trug eine schwarze Maske, die bis auf seine Augen sein ganzes Gesicht bedeckte. Er hatte beängstigende graue Augen. Er ließ sich an der gegenüberliegenden Wand nieder und beobachtete mich. Ich seufzte leise. Was jetzt? Die Kisten waren meine einzige Hoffnung gewesen und jetzt saß direkt daneben dieser Typ. Irgendetwas musste ich doch tun können! Ich schaute mich um, ob es nicht noch etwas auffälliges gäbe. Das jedoch fiel dem Mann auf. "He, kleine! Wonach suchst du?" fragte der Typ freundlicher als erwartet. "Ich weiß nicht." murmelte ich und schaute auf den Boden. Der Typ steht auf und läuft zu mir. Eine unangenehme Stille breitet sich aus. "Also?" fragte er. "Nichts wichtiges." antwortete ich und drehte meinen Kopf weg. Er legte seine Hand auf meinen Kopf, was mich zusammenfahren ließ. "Unser Boss hat einen Narren am dir gefressen. Sei froh. Du bist die Erlösung für viele Mädchen aus Ikebukuro." "W-was?!" Ich traute meinen Ohren kaum als er das sagte. Mädchen aus Ikebukuro? Meinte er damit die, die entführt wurden? Aber wieso sollte ich die Erlösung sein? Ich schaute ihn fragend an, doch er nahm nur seine Hand weg und setzte sich wieder an seinen Platz. Die Zeit verging und der Lastwagen hielt wieder an. Der Mann stand auf. "Ich bin kurz weg. Wehe du machst was." Ich schaute ihm nach und sobald er die Tür hinter sich schloss sprang ich auf und hüpfte zu den Kisten. Ich setzte mich auf die Kante des Boxen und beugte mich nach hinten um mit meinen Händen darin zu wühlten. Es fühlte sich wie Ketten, Ohrringe und Armbänder an. Was machte soetwas in Kisten? Ich fluchte leise als ich mich an etwas schnitt. Vorsichtig nahm sich es sind Hand und drehte meinen Kopf zur Seite um hinter mich auf meine Hände zu sehen. Es war eine Rasierklinge. Überrascht rutschte ich von der Kiste. Ich berührte nur mit meinen Knien den Boden und versuchte das Panzertape durchzuschneiden, was mir relativ schnell gelang. Ich zog daran und mit einem ratschenden Geräusch waren meine Füße wieder frei. Ich warf den Streifen zwischen die Kisten und setzte mich wieder hin, allerdings darauf bedacht, dass man meine Fußgelenke nicht sah. Keine Minute später trat auch der Typ wieder ein. Diesmal allerdings in Begleitung eines zweiten Mannes. Dieser hatte dieselbe schwarze Maske und sah mich nur eine kurze Zeit an bevor er wieder ausstieg und hinter der geschlossenen Tür verschwand.
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