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Morgen! Morgen würde ich Basti endlich wieder sehen! Morgen würde ich mit meiner Familie nach Berlin fahren. Ich würde bis zum nächsten Jahr da bleiben, meine Familie nur über die Weihnachtstage, da sie ja auch noch mit meinen Großeltern feiern wollten, was ich ja auch völlig verstehen konnte. Meine Großeltern fanden es bestimmt traurig, dass ich nicht da war, aber sie würden es bestimmt auch verstehen. Also hoffte ich zumindest. Aber um es ihnen einfacher zu machen, hatte ich ihnen etwas gebastelt, damit sie wenigstens etwas von mir bei sich hatten. Die Geschenke hatte ich gestern bereits meinen Eltern gegeben. Mit packen war ich auch fast fertig. Mir fehlten nur noch ein paar Pullover und Bastis Geschenk. Unter anderem wollte ich Basti die meisten seiner Hoodies zurück geben und ihm noch eine Kleinigkeit schenken. Wir hatten uns im Vorfeld darauf geeinigt, dass wir uns nur etwas schenkten das maximal zwanzig Euro kostete. Das war zwar nicht ganz einfach, aber ich hatte was gefunden und hoffte wirklich, dass es Basti gefallen würde.
,,Hast du es bald?", rief Marie mir aus dem Wohnzimmer zu. Ja, ihr habt richtig gehört. Marie war bei mir. Wir feierten heute ein verfrühtes Weihnachten. Gina, Nicole und noch ein paar andere unserer Freundinnen waren da.
,,Moment!", rief ich nur zurück.
,,Wir können auch schon ohne dich anfangen!", erwiderte sie nur.
,,Hey nein! Gebt mir einfach noch eine Minute!"
,,Okay eine letzte!"
Ich schmiss also meine restlichen Sachen in meinen Koffer und lief dann zu den anderen. Sie saßen um den Couchtisch herum und schienen wirklich nur auf mich gewartet zu haben.
,,Sorry. Wollte nur sicher gehen, dass ich nichts vergesse."
,,Ach, ist doch okay. Aber jetzt setz dich endlich!", rief Gina. Als ich zu ihnen ging, zog Gina mich direkt zu ihr auf den Boden, sodass ich jetzt neben ihr und Amanda saß.
,,Wer fängt an?", fragte Marie aufgeregt und sah gespannt auf die Geschenke auf dem Tisch.
,,Nimm eine Tüte heraus und gib sie der Person die auf dem Zettel steht.", erwiderte ich nur.
,,Emilia.", las Marie vor und gab ihr die Tüte.
Emilia zog drei kleine Geschenke hervor und packte sie aus. Sie bedankte sich für alles und nahm dann eine neue Tüte hervor. Die war für Nicole. Auch sie packte das Geschenk aus und hatte nun ein neues Diamond Painting. Sie freute sich ebenfalls sehr und nahm dann eine neue Tüte hervor.
,,Maya. Die ist für dich."
Alle sahen mich jetzt gespannt an, als ich die Tüte von Nicole entgegen nahm. In der Tüte waren zwei Geschenke und ein Brief.
,,Zuerst der Brief, oder die Geschenke?", fragte ich die anderen grinsend.
,,Geschenke!", riefen sie alle gleichzeitig.
,,Okay dann zuerst die Geschenke.", rief ich freudig. Das erste Geschenk war sehr fluffig. Es könnte ein Kuscheltier oder ein Kleidungsstück sein. Ich riss das Geschenkpapier auf und heraus kam ein Squishmallow! Es war ein Bubble Tea! Omg war der cute! Der würde zu hundert Prozent mit zu Basti kommen. Ich wollte ihm den umbedingt zeigen! Nein, Korrektur, ich musste ihm den zeigen!
,,Oh mein Gott Danke. Egal wer von euch es mir geschenkt hat. Es ist perfekt!"
Alle lächelten mir zu, sodass ich nicht heraus finden konnte, von wem es war. Mist. Ich hätte es zu gerne gewusst. Ich nahm mir das zweite Geschenk heraus. Es hatte eine rechteckige Form. Als ich es auspackte, kam ein Spiel zum Vorschein. Es war "The Mind Extreme". Okay das Geschenk konnte nur von Gina oder Marie sein. Die beiden waren die einzigen, mit denen ich das gespielt hatte.
,,Was ist das?", fragte Emilia neugierig.
,,Ein Spiel.", erwiderte ich grinsend.
,,Und was für eins?", fragte sie genervt und verdrehte ihre Augen.
,,In dem Spiel geht es um unsere Gedanken. Man sitzt sich gegenüber und muss ohne zu sprechen die Karten in der richtigen Reihenfolge hinlegen."
,,Bitte?", fragte jetzt Amanda.
,,Wenn wir es mal spielen sollten, dann erklär ich es dir noch Mal."
,,Okay."
,,Dann jetzt die Karte.", meinte Marie und sah mich gespannt an.
Im Briefumschlag lag eine Karte mit der Aufschrift: "Fröhliche Weihnachten" Als ich dann den Brief öffnete, kam mir ein lange Nachricht entgegen.
,,Lies laut vor!", rief Nicole.
Gerade als ich laut vorlesen wollte, sah ich, dass ganz oben auf der Karte drauf stand, dass ich sie bitte nicht laut vorlesen soll.
,,Ne sorry! Der Schreiber der Karte will nicht, dass ich die laut vorlese."
,,Na gut.", meinte Nicole jetzt enttäuscht, ,,Dann beeil dich wenigstens beim lesen."
,,Keine Sorge! Ich bin nicht Gina."
,,Was soll das jetzt heißen?", fragte sie entrüstet.
,,Du bist einfach langsam im lesen.", meinte ich grinsend.
,,Stimmt gar nicht.", nuschelte sie.
Jetzt begann ich endlich die Karte zu lesen.
Bitte lies die Karte nicht laut vor.
Ich wollte diese Karte einmal dazu verwenden, um mich noch einmal bei dir zu entschuldigen. Wie ich mich dir gegenüber benommen habe, geht gar nicht und das habe ich mittlerweile auch eingesehen. Ich würde es verstehen, wenn du bis zum Ende deines Lebens sauer auf mich bist, nicht mehr meine Freundin sein willst und mir nie wieder wirklich verstraust. Aber das ist okay, denn ich habe einen wirklich schweren Fehler begangen. Ich hoffe, dass du mir eines Tages verzeihst. Und wenn wir schon dabei sind, kannst du Basti und Stegi von mir sagen, dass es mir wirklich sehr leid tut und ich alles bereue. Wenn du willst, kannst du ihnen sogar die Karte zeigen. Aber um zum Schluss zu kommen. Ich hoffe du kannst mir eines Tages vielleicht ein wenig verzeihen. Und natürlich möchte ich es auch nicht miesen, dir schöne Weihnachten und ein fröhliches Neues Jahr zu wünschen.
Alles liebe dein Wichtel
P.S.: Obwohl ich denke, du weiß wer ich bin ;)
Nachdem ich fertig mit lesen war, stand ich auf und lief auf Marie zu. Wortlos umarmte ich sie. Alle sahen mich verwirrt und fragend an, doch das war mir in dem Moment egal.
,,Ich hoffe, ich kann dir wirklich eines Tages verzeihen, aber der Moment ist noch nicht jetzt, tut mir leid.", flüsterte ich ihr ins Ohr, sodass nur sie es hören konnte.
,,Alles gut. Eines Tages ist gut genug für mich.", flüsterte sie zurück.
Danach löste ich mich von ihr und ging zu meinem Platz zurück. Ich nahm mir eine neue Tüte und gab diese dann an Amanda weiter.
💠
,,Und was machen wir jetzt noch?", fragte ich, nachdem alle Geschenke ausgepackt waren. Ich sah die anderen fragend an, während ich das Bubble Tea Squishmallow umarmte.
,,Du siehst echt niedlich aus, wie du deinen Bubble Tea umarmst.", sagte Amanda jetzt.
,,Ey! Ich hab einen Freund.", meinte ich lachend, musste aber trotzdem grinsen. ,,Dann macht halt ein Foto und ich zeige es ihm morgen."
,,Wieso schickst du es ihm nicht einfach?", fragte Emilia und machte ein Foto von mir.
,,Ich will ihm den Bubble Tea persönlich zeigen. Dann wäre die ganze Überraschung ja hin, wenn ich es ihm schicke."
,,Okay. Ich hab es dir geschickt.", meinte Emilia. Sofort nahm ich mir mein Handy in die Hand und sah mir das Foto an. Ich sah schon echt cute auf dem Bild aus. Dann bekam ich eine Nachricht von Basti.
#Kurze aber dringende Frage! Muss oder besser soll ich deinem Bruder auch etwas zu Weihnachten schenken?#
#Kp. Ich frag Mama kurz. Könnte einen Moment dauern, bis du die Antwort bekommst. Du kennst meine Mutter ja xD#
#Kein Problem. Hauptsache ich bekomme eine Antwort. <3#
#<3#
,,Ich muss kurz meiner Mutter schreiben.", sagte ich zu den anderen.
,,Wieso?", fragte Gina.
,,Basti weiß nicht, ob er Luca etwas schenken soll."
,,Also ich würde ihm nichts schenken.", meinte Emilia, was mich nur zum grinsen bracht.
,,Das hätte ich von dir auch nicht erwartet.", meinte ich.
#Hey Mama, Basti fragt, ob er Luca auch etwas zu Weihnachten schenken soll.#
,,Gut, dann wiederhole ich die Frage einfach noch mal. Was machen wir jetzt?", fragte ich erneut, nachdem ich mein Handy weggelegt hatte.
,,Wir könnten ein Spiel spielen.", schlug Gina vor.
,,Und was für eins?", fragte Nicole.
,,Wwop?", schlug Emilia jetzt vor.
,,Ist das nicht für kleine Kinder?", fragte Marie.
,,Willst du etwa sagen, dass du nicht gerne Kinder spiele spielst.", fragte Emilia jetzt grinsend.
,,Also na ja. Ich hab eigentlich nichts gegen Kinder Spiele, aber Wwop finde ich nicht so gut. Fand es tatsächlich noch nie gut. Da kommt eh immer nur Schwachsinn raus. Gefühl niemand sagt da die Komplette Wahrheit und dann macht das doch eh keinen Sinn."
,,Moment! Ich hol schnell was!", rief Emilia und lief in die Küche.
,,Was wird das denn?", fragte Amanda verwirrt und wir sahen ihr nach.
,,Keine Ahnung.", antwortete ich ebenso verwirrt.
,,Bin wieder da!", rief Emilia, nach einer Weile. Sie kam aus der Küche mit einem Tablet voller Gläser und stellte die vor uns auf dem Couchtisch ab. ,,Jeder trinkt eins!", rief sie und nahm sich ein Glas. Wir alle sahen sie allerdings nur verwirrt an. ,,Na los! Nehmt euch eins!" Und mit diesen Worten, trank sie das Glas auf Ex. Zögernd nahm ich mir ein Glas und schnupperte erst Mal daran. Es roch nach nicht viel. Also nippte ich kurz daran, aber es schmeckte nach nichts. Dann kippte ich es ebenfalls auf Ex hinunter. Okay jetzt schmeckte es etwas bitter.
,,Was bitte ist das?", fragte ich.
,,Veritasserum.", meinte sie grinsend.
,,Das gibt es doch nicht!"
,,Doch klar! Du hast es doch gerade getrunken. Gina erzähl eine Lüge.", befahl Emilia jetzt.
,,Ähm... Ich bin noch mit Niklas zusammen.", sagte sie.
,,Okay das ist eine Lüge.", meinte Nicole grinsend.
,,Bist du dir da sicher?", fragte Emilia skeptisch.
,,Zu hundert Prozent.", meinte ich jetzt.
,,Hast du etwa einen neuen Freund, von dem wir nichts wissen?", fragte Emilia weiter.
,,Sie weiß es noch nicht?", fragte ich überrascht.
,,Was weiß ich nicht? Etwa das sie einen neuen Freund hast?"
Gina und Nicole sahen sich an, bevor Nicole nickte.
,,Nein. Ich habe eine Freundin."
,,Eine Freundin?", riefen Amanda und Emilia jetzt überrascht.
,,Wer ist sie?", fragte Emilia.
,,Seit wann stehst du auf Mädchen?", fiel Amanda Emilia ins Wort.
,,Schon etwas länger.", beantwortete Gina erst Amandas frage, ,,Und es ist Nicole. Wir sind zusammen."
Emilia und Amanda sahen die beiden geschockt an. Marie und ich währenddessen sahen uns nur belustigt an. Gina lehnte sich jetzt gegen Nicole, die nur wortlos ihr Arme um sie legte.
,,Okay, also ist es doch kein Veritas, oder?", fragte ich Emilia jetzt grinsend, um die Stille zu unterbrechen.
,,Nein. Tatsächlich nicht. Aber ich hatte gehofft euch so zu überzeugen, aber gut. Dann lasst uns einfach etwas anderes machen. Oder hat sonst noch wer ein Geheimnis, das er erzählen will?" Ich sah zu Marie und Marie sah zu mir. Wir beide begannen zu grinsen, sagten aber nichts. Wir hatten ein stilles Einverständnis getroffen, dass nicht noch mehr eingeweiht werden sollten, als jetzt schon war.
1780 Wörter
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