›Hör auf Andrew. Du bist nicht verliebt‹, taddelte ich mich selbst. Sie stellte sich vor mich und sah zu mir hoch. Immer noch mit meiner Jacke. Ich muss gestehen, so nah war ich einer Frau noch nie. Ich konnte ihren warmen Atem auf meiner Haut spüren. Sie lächelte kurz: "Also nicht. Was sind Sie dann?" Ihre Augen wurden immer kälter. Ich wusste jetzt nicht was ich sagen soll. Ich versuchte mich krampfhaft an irgendetwas zu erinnern, was mir Chris vor langer Zeit beigebracht hat. "Scott. Andrew Scott." Och man. Das hast du jetzt wirklich versaut. Sie musste schmunzeln. "Und Sie Miss Moneypenny?", ok, jetzt kannst du es vergessen. "Miss Bond." Ich sah sie verwirrt an: "Du scherzt jetzt aber?" Nun musste sie lachen: "Nein, mein Nachname ist Bond." Ich musste jetzt auch lachen und kratzte mich am Hinterkopf.

Wir standen noch eine Weile so da. Sahen uns tief in die Augen, bis jemand Bekanntes um die Ecke kam. "Scarlett?", fragte diese Frau ganz verwirrt. Die Frau vor mir sah geschockt nach links. "Samantha....ich...." "Schon in Ordnung.", sagte diese Samantha und musterte mich von oben bis unten. Sie verschwand wieder. "Oh, komm, wir müssen gehen.", bat ich sie. "Wieso?", fragte sie verwirrt. "Chris...hat da einen Plan..." Sie lächelte, schnappte sich die zwei Martinigläser, drückte mir meinen in die Hand und wir gingen wieder zurück. Nach unten. "Komm schon.", brachte sie mich zur Bewegung. Da kamen uns auch schon Elena und Chris über den Weg. "Hab ihr euch angefreundet?", fragte die Dame zu seiner linken. "So in der Art.", lächelte sie. Was heißt so in der Art? Jetzt zerbrach ich mir darüber den Kopf. Als wir unten waren, trauchte ich mich das erste Mal sie etwas zu fragen: "Wollen wir tanzen?" Sie sah lächeln zu mir hoch, doch ihre Miene wurde ernster. "Warte hier. Ich suche noch schnell nach Samantha. Sie soll ja nicht die Turteltäubchen stören." Ich bejahte die Sache mit einem Lächeln.  Sie stürmte davon und ich wartete. Wartete.

Wartete.

Wartete.......
Bis Chris um die Ecke kam. Mit lächeldem Gesicht. "Hey Andrew. Kommt mit. Auf das Ja müssen wir einen trinken." Er schnappte mich schon am Arm und zog mich mit sich. "Chris ich..." "Ach komm schon." Ich kam eigentlich nicht mehr aus. Mit einem Glas Whiskey war die Sache gegessen.

Ich ging wieder zurück an die Stelle von vorhin. Eine halbe Stunde, doch sie kam nicht.

›Sie wird mich vergessen haben‹, dachte ich und stellte mit gesenktem Kopf das leere Glas auf den Tisch. Ich ging. Traurig. Niedergeschlagen.

Das hast du dir alles nur wieder einmal schön ausgemalt. Es war nie Liebe im Spiel gewesen. Für dich, doch nicht für sie.

Mein Unterbewusstsein stampfte meine Gefühle nieder. Es hatte auch allerdings vollkommen recht. Ja die Liebe. Ich dachte sie war da. Doch es war nur der Schmerz der sich hinter einer Mauer von Hoffnungen verborgen hat.

Zuhause ließ ich mich auf das Sofa fallen und verdrengte ein paar Tränen. Ich stand sofort wieder auf. Als ich umgezogen zurückging, sah ich mein Handy aufleuchten. Ich hatte es zuerst auf den Tisch gelegt.

Nachricht erhalten von Ben Cumberbabe :/

Morgen! Ratsitzung! Bei Beth!

Na super. Das passt mir gar nicht in den Kram. Und ich habe ihn nicht so eingespeichert.

Das tut dir gut, haben alle gesagt.
Geh da hin, haben alle gesagt.
Sie wird dir wehtun, haben sie nicht gesagt. So etwas sagen sie nie...