Aber das dauert zum Glück nie lange. Ich bin ja eigentlich kein Fan von langem stylen, aber das geht relativ schnell. Genau so wie 'schminken', ich nenne es ungern schminken, weil es das nicht ist. Ich trage meist bloß Mascara auf und fertig. Ich bin keine Tussi, was nicht heißt das ich nicht gern mal rumzicke, aber das ist jetzt auch egal. Damit kann und will ich auch niemanden beeindrucken, wer will schon nur wegen seines Aussehens gemocht werden. Na gut da gibts bestimmt welche, aber ich nicht.
Okay, genug von meinem Ego, jetzt erstmal Ranzen packen. Schnell räumte ich all mein Zeug in meine Tasche und ging dann direkt runter, in unser Wohnzimmer. Ich bin wie immer allein. Meine Mutter hat Frühschicht und mein Vater muss erst in einer Stunde aufstehen. Es ist erst 20 nach um 6 und so setzte ich mich auf unsere Couch. Ich will den Fernseher nicht anmachen, also leg ich nur meinen Kopf auf die Lehne. Keine gute Idee, denn schon war ich wieder eingeschlafen. Ich stand auf einem großen Felsen und rundherum war bloß Brandung und die Wellen schlugen gegen die Steinwände. Die Sonne ging unter und das war einer der schönsten Momente die ich jemals in einem Traum erlebt habe. Die Sonne spiegelt sich im Wasser und das Wasser glitzerte so sehr wie das Morgenrot selbst. Ich sah mich in alle Richtungen um, doch nirgendswo gab es Land. Ich stand ganz allein in der Mitte dieses Felsens. Als ich mich wieder umdrehte und zur Sonne schaute, stand er am Rande der Klippe und starrte mich an. "Was willst du hier", fragte ich laut um gegen die Geräusche der Brandung anzukommen. Er gab mir keine Antwort, alleinig kam er direkt auf mich zu. Notorischerweise ging ich ein paar Schritte nach hinten. Ich sah nichts in seinem Gesicht, warum musste er sich auf der Sonnenseite stehen. Immer noch kam er klaren Schrittes auf mich zu bis er direkt vor mir stand. Er schaute zu mir herunter und kurz bevor meine Augen Augen an sein Gesicht gewöhnt hatte, schlang er seine Arme um mich und Schritt, aus seiner Richtung, weiter gen Rand.