24.
Erst nach wenigen Sekunden wurde mir das Sarkastische hinter meinem Gedanken, aber so war es nicht gemeint. Ich schaute nur verträumt in den Himmel. Währenddessen wurde Patrick mit dem was er tat fertig und als ich wieder auf den Tisch schaute, merkte ich wie liebevoll er den kleinen Tisch gefüllt hatte. Ich machte große Augen. Man trifft selten solch romantische Jungs. Ich hatte so viel Glück. „Ohh man ist das Süß." „Danke", lächelte er. „Für was?" „Für das Kompliment mit dem Süß." Mir ist schon wieder nicht aufgefallen, dass sich meine Worte verflüchtigt hatten. Ich hielt mir meine Hände vor den Mund und lief augenblicklich rot an und er lächelte nur vor sich hin. Plötzlich nahm er so einen kleinen Cocktailspieß, spießte damit eine Traube und ein Stück Käse auf und hielt es mir vor meinem Mund, den ich immer noch zu hielt. Langsam nahm ich meine Hände von meinem Mund, öffnete ihn leicht und biss Käse und Traube von dem kleinen Spießchen. Es schmeckt unglaublich und ich lächelte, doch jetzt war ich dran. Ich schnappte mir auch einen der kleinen Stäbchen und spießte Käse und Traube auf. Ich war noch nicht mal wirklich nahe an seinem Mund da lehnte sich über den Tisch und biss es ab. Ohne dabei den Augenkontakt zu mir zu verlieren. Ich musste leise schmunzeln. „Keine Geduld?" „Eigentlich schon", schmatzte er mir zu, „aber... Das sah so lecker aus." Ich glaubte ihm das jetzt einfach mal und lächelte.
Fröhlich aßen wir so weiter und natürlich bot er mir auch den Wein an. Eigentlich trank ich nicht gern Alkohol, aber auf seine Bitte trank ich doch ein kleines Gläschen mit. Danach lagen wir auf einem kleinen Abhang, welcher Richtung untergehender Sonne gerichtet war. Wir lagen bloß neben einander und schauten in den Himmel. „Hey wieso hast du noch keine Freundin? Ich meine das ist doch verwunderlich. Du bist romantisch und süß und... ähh ganz viele andere Dinge." Mehr konnte ich nicht sagen das wäre deutlich zu peinlich geworden. Wieder lachte er. „Ich könnte dich das doch auch fragen, aber um das ganze zusammen zu fassen... Sagen wir es so. Ich hatte einfach noch nie so viel Glück mit Mädchen." „Ist etwa was Schlimmes passiert?" „Ja, aber-" „Du willst nicht darüber reden, verstehe, auch ich hatte bisher kein Glück." Was durchaus stimmte. Ich mein seit diesem Fehler. Ich weiß noch wie ich hier mitten in der Nacht stand und mir so viele Tränen verkneifen musste, aber daran will ich jetzt nicht denken ich bin jetzt mit Patrick hier. Jetzt kann ich all meine Sorgen einfach mal sein lassen. „Ich glaube jeder hatte schon mal scheiß Zeiten, aber ich glaub man erkennt daran auch wie jemand ist. Also wie man damit umgeht und wie schnell man damit fertig wird." „Hmmm... Lass uns über etwas anderes reden." „Du hast Recht. Zieht ein eh nur runter. Und über was?" „Hmm, vielleicht... Wie ist deine Familie? Hast du Geschwister?" „Ähmm. Ja. Ich hab zwei ältere Brüder und ein süße kleine Schwester." „Ahh daher das", fiel ich ihm leicht ins Wort. „Was?" „Es hört sich zwar komisch an, aber ich glaube das Leute die ältere Geschwister haben oftmals etwas anders sind, in ihrer Art. Ich weiß nicht warum." „Hast du Geschwister?" „Ja. Ich selbst hab zwei ältere Schwestern. Sie sind aber beide schon ausgezogen." „Hmmm." So redeten wir noch ziemlich lange und ich kuschelte mich an seine Brust. Langsam schloss ich meine Augen während ich seine Stimme genoss. Sie beruhigte mich. Ich lag an einem Strand und die warme Sonne kitzelte meine Nase. Unter meinen Händen spürte ich den weichen und gleichzeitig auch warmen Sand. Ich richtete mich auf und schaute auf das unendlich wirkende Meer. Auch in meinem Traum ging gerade die Sonne unter und färbte den Himmel. Ich drehte mich und fast direkt hinter mir befand sich ein riesiger Wald. Er war sehr dich bewachen und man konnte kaum hinein blicken, doch ich hatte eh nicht vor darein zu gehen. Ich wand mich wieder nach vorne. Leise hörte ich das Meer rauschen und ich legte mich wieder hin. Ich genoss die Ruhe doch Lange hielt sie nicht. Plötzlich hob mich jemand hoch und trug mich wie eine Braut Richtung Wasser. Ich schlug gegen die Brust des Unbekannten. Ich schaute auf und als die Sonne endlich hinter seinem Kopf verschwand, erkannte ich ihn. Es war Patrick und er war sehr muskulös. „Hey lass mich runter", meckerte ich, doch es half nicht. Er ließ mich nicht los und trug mich weiter gen Wasser. Mir wurde klar was er vorhatte. Er wollte mich ins Wasser werfen. Ich strampelte wie wild herum, doch alles wehren half nichts. Langsam schritt er in das Wasser und sein Grinsen wurde größer. Nicht allzu weit und er bleib stehen. Mir war klar was gleich passieren würde, darum schloss ich die Augen. Ich fiel ins Wasser und es fühlte sich so komisch echt an. Schnell öffnete ich meine Augen und sah wie sich Patrick über mich gehockt und mich an den Schulter schüttelte. „Nicki! Nicki, aufwachen." Ein Tropfen nach dem andern fiel mir ins Gesicht. „Nicki, es fängt an zu regnen." „Okay. Bin wach." „Das sieht man." Er half mir hoch und wir rannten mit unserem Zeug in der Hand los.
Wir rannten und rannten. Ich weiß ehrlich nicht wieso. Ich meine wir waren bereits nass und zwar komplett. „Warte." Er ließ mein Handgelenk los, drehte sich um und schaute mich verwirrt. „Was ist?" Ich lächelte nur. Breitete meine Arme und ließ den Regen auf mich niederprasseln. Ich wusste nicht wieso, aber das wollte ich schon immer mal tun. Die Szene war schon fast Filmreif. Plötzlich spürte ich zwei starke die sich um mcih schlangen. Ich schlug meine Arme auf und fühlte wie sich wärme in meinem Körper ausbreitete. „Nicki, du bist kalt lass uns nach Hause gehen." „Okay", hauchte ich. Ich hatte jegliches Gefühl in Armen und Beinen verloren. Also nicht in echt ich konnte schon noch laufen. Wieder ergriff er meine Hand und zog mich hinter sich her.
Wir waren beide komplett nass, als wir bei mir Zuhause ankamen. Mit zittrigen Händen suchte ich den Schlüssel und schloss dann unsere Tür auf. Es war deutlich wärmer hier als draußen. Wir liefen die Treppen hinauf und öffneten schweratmend die Tür. Meine Eltern standen direkt mit Handtüchern da. „Uns war klar, dass ihr so außen würdet", meinten sie. „Als wir losgingen war auch noch schönes Wetter", versuchte ich uns zu rechtfertigen. „Ist uns klar." „Papa?" „Ja?" „Kann Patrick sich ein paar Sachen von dir leihen?" „Ja klar. Ich sollte was finden das ihm passt." Patrick folgte meinem Vater und auch meine Mutter scheuchte mich in mein Zimmer. Kurz nachdem sie die Tür geschlossen hatte, bombardierte sie mich mit Fragen. „Und wie wars? Hattet ihr einen schönen Abend? Ist etwas Besonderes passiert?" Dabei schlug sie mir leicht gegen den Arm. „Mama! Nein." Dabei bekam ich das Lächeln nicht aus meinem Gesicht und meine Mutter ließ mir keine Ruhe, dadurch hatte sie ihre Bestätigung erhalten. „Aaach wirklich." „Ja wirklich. Wir waren bloß Picknicken." „Ohh wie romantisch." „Mama!", brüllte ich. „Ist ja schon gut." Damit verschwand sie aus meinem Zimmer und ich zog mir die nassen Sachen von meinem Körper. Ich berührte meine Haut und ich fing urplötzlich an zu zittern. Ich öffnete meinen Schrank und zog mir einen warmen Pulli heraus und eine kurze Hose. Ich weiß komische Kombination, aber ich setzte mich unter eine Decke, da brauche ich keine Jogginghose. Ich rückte noch mein Pullover zurecht, da klopfte es an der Tür. Ich drehte mich um und Patrick stand in der Tür. „Hey, darf ich reinkommen?" „Na klar." Ich ging einen Schritt zurück, dabei drehte ich mich und schaute aus dem Fenster. Es hatte immer noch nicht aufgehört zu regnen. „Weist du schon wie du nach Hause kommst, weil ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn du mit dem Fahrrad fährst, nicht trocken zuhause ankommst." Er stellte sich neben mich und schaute auch aus dem Fenster. „Ja ich weiß. Deine Eltern haben mir bereits angeboten, mich nach Hause zu fahren." „Mhh. Meeeine Eltern", seufzte ich leicht, bei dem Gedanken was meine Eltern ihn noch gefragt haben. „Was denn?" „Haben deine Eltern mich noch irgendwas gefragt, was komisch?" Er lächelte und ich zeigte ihm das er sich auf meine Sofa setzen sollen. Er setzte sich und ich setzte mich neben ihm. Mein Sofa war klein was automatisch dazu führte, dass ich ihm sehr nah kam. Dennoch nicht zu nah. „Nichts was mich störte. Alles so Dinge die man immer gefragt wird wenn man bei jemandem vom anderen Geschlecht ist. Fragen wie, Ausbildung und polizeiliches Führungszeugnis." Ich wurde hellhörig. „Führungszeugnis?" Er lachte laut los. „Nein, aber sie meinten ich soll dir das sagen." Ich schaute nach unten, weil meine Eltern sowas machten. „Passt schon, aber deine Eltern sind voll cool drauf." „Mhh, ich weiß." Ich schaute zur Seite. Eigentlich find ich meine Eltern auch voll chillig, aber manchmal sind sie schon ziemlich peinlich. Ich zog die Beine noch näher an mich heran. Doch ehe ich mich wieder ordentlich hinsetzen konnte, zog er mich an meinen Fußgelenken und zog meine Beine auf seinen Schoß. Ich schaute ihn entgeistert an. „Das sah ungemütlich aus." „Und man konnte vorher nicht fragen?" „Nein." „Eine Vorwarnung?" Er schüttelte den Kopf. „Sonst würdest du mich nicht so anschauen." Hää, ich versteh das nicht, wollte er das ich so schaue? „Jaa. Du hast schon wieder laut gedacht," griente er mich an, „Das ist das nicht das erste wobei du laut bist." „Eigentlich will ich es wahrscheinlich nicht wissen, aber trotzdem sag es." „Also oben auf-" „Nein sag es nicht, es ist bestimmt peinlich." Ich hielt mir kindischer Weise die Ohren zu. Ich sah nur wie er lachte. Er legte seine Hände auf meine Handgelenke und zog sie von meinen Ohren. Wieso hatte ich nur so wenig Kraft? „Du hast..", er machte eine kurze Pause, „im Schlaf geredet." Och nein. Ich hab ewig nicht im Schlaf geredet. Wieso musste das heute wieder anfangen. „Och, nicht wirklich oder?" „Und ob und darf ich dir auch sagen was du sagtest?" Ich ließ den Kopf hängen, also noch schlimmer geht es glaub ich nicht. „Also, du hast....
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