^ kapitel 67 : der hintern von ^
"Captain. Agent Shadow..." Sitwell begann zögernd, seine Stimme zitterte leicht, als er versuchte, seine Unsicherheit zu verbergen. „Ich dachte, Sie koordinieren die Such- und Rettungsaktionen?" Steve, den Blick fest auf Sitwell gerichtet, antwortete mit einem knappen Nicken: „Planänderung." Die Kühle in seiner Stimme war unmissverständlich. Doch bevor Sitwell überhaupt die Chance hatte, nachzuhaken, trat Rumlow vor, ein selbstgefälliges Grinsen auf den Lippen. Er bewegte sich mit der Überheblichkeit eines Mannes, der sich seiner Position zu sicher war.
„Hey, Cap. Mara," sagte er und betonte Maras Namen auf eine fast spöttische Weise, die ihr sofort einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Es war, als würde er versuchen, ihre Autorität mit einem einzigen Wort zu untergraben. Mara fühlte, wie sich ihre Muskeln anspannten, doch sie ließ sich nichts anmerken. Stattdessen rollte sie genervt mit den Augen und zischte mit einer eisigen Schärfe, die keinen Widerspruch duldete: „Es heißt Agent, auch für Sie, Rumlow." Die Luft im Raum wurde plötzlich schwerer, die Spannung greifbar wie ein drohendes Gewitter. Die anderen Agenten, die bislang stumm im Hintergrund gestanden hatten, tauschten unruhige Blicke aus. Jeder von ihnen war auf der Hut, die Anspannung war fast körperlich spürbar. Es war klar, dass hier gleich etwas Explosives passieren könnte.
Mara spürte, wie die Kontrolle über die Situation in ihre Hände glitt. Mit festem Schritt trat sie in die Mitte des Raumes und ließ ihren scharfen Blick über die Anwesenden schweifen, bevor sie sprach: „Ich habe gerade einen Anruf vom Minister erhalten," begann sie in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, ihre Stimme klang wie aus kaltem Stahl gehämmert. „Ich werde die Verantwortung für das Zepter übernehmen." Sitwell runzelte die Stirn, sichtlich verwirrt und nervös. „Madam? Ich verstehe nicht..." stammelte er, seine Unsicherheit war ihm deutlich anzusehen. Doch Mara ließ ihm keine Zeit, um seine Gedanken zu ordnen. Mit einem kühlen, unerbittlichen Blick füllte sie den Raum mit einem autoritären Schweigen, das jede weitere Frage im Keim erstickte. Sitwell fühlte sich unter ihrem Blick wie ein Schuljunge, der vor dem Direktor steht.
Steve, der das Geschehen schweigend beobachtet hatte, spürte, wie sich die Dynamik veränderte. Er wusste, dass das Spiel begonnen hatte. Die Rollen waren verteilt, und er bereitete sich innerlich auf das Unvermeidliche vor. „Wir haben erfahren, dass es einen Versuch geben könnte, das Zepter zu stehlen", fuhr Mara fort, ihre Stimme war ruhig, doch ihre Worte trugen ein Gewicht, das die Anwesenden innehalten ließ. Rumlow, der sich bis dahin in Sicherheit gewiegt hatte, hob eine Augenbraue und erwiderte mit einem süffisanten Lächeln: „Tut mir leid, Mara. Ich kann dir das Zepter nicht geben."
Mara fixierte ihn mit einem Blick, der ihn sofort zum Schweigen brachte. Die Atmosphäre war so angespannt, dass man eine Nadel hätte fallen hören können. Sitwell, der nervös hin und her wippte, zog schließlich seinen Mut zusammen und sagte: „Ich muss den Direktor anrufen." Doch bevor er dazu kam, wies Steve ihn ruhig, aber bestimmt zurück: „Das ist okay. Vertrauen Sie uns." Dann beugte sich Steve zu Sitwells Ohr, und seine Stimme wurde zu einem leisen Flüstern, das nur Sitwell hören konnte: „Hail Hydra." Sitwells Augen weiteten sich, doch bevor er reagieren konnte, hörte er das gleiche Flüstern von Mara: „Hail Hydra." Für einen Moment stand die Zeit still, und jeder im Raum hielt den Atem an. Die Überraschung war den Gesichtern der Anwesenden deutlich abzulesen. Mit einem triumphierenden Lächeln, das mehr sagte als tausend Worte, schritten Steve und Mara aus dem Aufzug, das Zepter fest in ihren Händen. Die Türen schlossen sich hinter ihnen, und in der Stille, die folgte, lag das Echo ihrer Täuschung schwer in der Luft.
Mara und Steve eilten durch den langen, gedämpft beleuchteten Korridor eines höheren Stockwerks. Die Luft war drückend, und ihre Schritte hallten leise auf dem kalten Boden. Ihre Kommunikatoren knisterten und störten immer wieder, was die ohnehin angespannte Situation nur noch verschärfte. "Tony, was ist los? Sag mir, dass du den Würfel gefunden hast!" Steves Stimme war rau vor Anspannung, als er verzweifelt versuchte, eine klare Verbindung herzustellen. Mara, die neben ihm herlief, riss plötzlich die Augen auf und stieß entnervt aus: "Das kann doch nicht wahr sein!"
Steves Kopf fuhr herum, und ein tiefer Seufzer entwich ihm, als er den Grund für Maras plötzlichen Ausbruch erkannte. Vor ihnen, kaum ein paar Schritte entfernt, stand Steve - aber es war Steve aus dem Jahr 2012. Der jüngere Steve starrte die beiden ungläubig an, die Verwirrung deutlich in seinen Augen zu erkennen. "Ich habe Loki im Blick. 14. Stock", meldete der Steve von 2012 über seinen Kommunikator, während sein Blick weiterhin auf Mara und Steve aus 2024 gerichtet blieb. Dann fügte er hinzu, mit einem Hauch von Überraschung in der Stimme: "Ach, und Mara ist bei ihm."
Steve von 2024 setzte den Koffer, den er bei sich trug, vorsichtig ab und trat einen Schritt nach vorne. Sein Gesicht war ernst, doch seine Stimme versuchte, beruhigend zu klingen: "Ich bin nicht Loki. Und ich will dir nicht wehtun." Mara warf Steve von 2012 einen skeptischen Blick zu und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit herausforderndem Tonfall und schmal zusammengezogenen Augenbrauen entgegnete sie: "Und wer sagt uns, dass du nicht doch Loki bist? Wie sollen wir dir vertrauen?"
Der Steve von 2012 schien keine weitere Bestätigung zu brauchen. Ohne Vorwarnung stürzte er sich auf den Steve aus 2024, seine Bewegungen geschmeidig und entschlossen. Die beiden Männer prallten wie zwei gewaltige Wellen aufeinander und begannen einen erbitterten Kampf. Ihre Fäuste flogen, ihre Muskeln spannten sich, und der schmale Korridor wurde zum Schauplatz eines Aufeinandertreffens, das Vergangenheit und Zukunft miteinander verband. "Ist das alles, was du kannst?" Der jüngere Steve, bereits leicht außer Atem, ließ sich nicht beirren und warf seinem älteren Ich einen herausfordernden Blick zu. "Ich könnte das den ganzen Tag machen."
Der Steve aus 2024 rappelte sich auf, seine Hände waren zu Fäusten geballt, und seine Augen funkelten entschlossen. Mit einem resignierten, doch auch leicht amüsierten Ausdruck auf dem Gesicht erwiderte er: "Ja, ich weiß. Ich weiß." Trotz der Situation schwang in seinen Worten eine seltsame Wärme mit, eine Mischung aus Verständnis und Melancholie - als würde er nicht nur seinen jüngeren Gegner ansprechen, sondern auch einen Teil von sich selbst.
Die beiden Rogers waren wie Spiegelbilder, die in einem intensiven, erbarmungslosen Duell aufeinanderprallten. Ihre Schilde, Symbole von Stärke und Entschlossenheit, flogen durch die Luft und krachten mit einem ohrenbetäubenden Knall gegeneinander. Der Aufprall hallte durch den Raum und ließ die Wände leicht erzittern. Doch obwohl der Kampf so nahe vor ihr tobte, stand Mara wie versteinert daneben. Ihre Augen folgten den Bewegungen der beiden Männer, doch ihre Gedanken waren woanders, vielleicht bei dem Plan, der zu zerfallen drohte, oder bei dem, was auf dem Spiel stand.
In der Hitze des Gefechts trat einer der Steves unabsichtlich gegen den Koffer, der das Zepter enthielt. Der Koffer schoss über den Rand des Stockwerks hinaus und verschwand mit einem dumpfen Aufprall in der Tiefe, als er mehrere Stockwerke hinunterfiel. Ein Schreck durchfuhr Mara, doch bevor sie reagieren konnte, nahm der Kampf vor ihr eine dramatische Wendung.
Steve aus 2012 hatte die Oberhand gewonnen. Mit einem geschickten Griff stieß er seinen älteren Doppelgänger zu Boden, und beide stürzten hart auf das gleiche Stockwerk, auf dem auch das Zepter lag. In diesem Moment löste sich unbemerkt das Amulett von Steve aus 2024, und das kleine Medaillon, das ein Bild von Peggy Carter enthielt, glitt aus seiner Tasche und fiel auf den Boden. Der jüngere Steve, noch außer Atem und voller Adrenalin, erblickte es. Für einen winzigen Moment wich der Zorn aus seinen Augen und wurde durch Verwirrung und Schmerz ersetzt. "Wo hast du das her?" Seine Stimme war rau, fast drohend, als er das Medaillon fixierte, während er sein älteres Ich fest im Würgegriff hielt.
Die Situation schien sich für Steve aus 2024 zuzuspitzen, doch bevor der jüngere Steve eine Antwort erzwingen konnte, erklang Maras entschlossene Stimme. Sie war ebenfalls auf das Stockwerk gesprungen und sah, wie nahe der jüngere Rogers daran war, alles zu zerstören. "Hör auf, Rogers... Bucky lebt." Ihre Worte, so einfach und doch so voller Bedeutung, schnitten durch die angespannte Luft. Der Steve aus 2012 erstarrte, seine Augen weiteten sich, als diese Nachricht ihn völlig aus der Fassung brachte. "Was?" In seiner Verwirrung lockerte er den Griff um den Hals seines zukünftigen Ichs.
Mara nutzte die Gelegenheit, die sich ihr bot, blitzschnell. Mit einer geschmeidigen Bewegung holte sie aus und versetzte dem jüngeren Steve einen gezielten Schlag, der ihn zurücktaumeln ließ. Sie schnappte sich den Koffer mit dem Zepter, der neben ihr lag, und ohne zu zögern schlug sie Steve aus 2012 bewusstlos. Er fiel schwer zu Boden, sein Gesicht war eine Maske der Verwirrung und des Schmerzes, bevor er in die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit abdriftete.
Steve aus 2024 rappelte sich keuchend auf, den Abdruck des harten Kampfes noch auf seinem Gesicht, und stellte sich neben Mara. Ein kurzes, schweres Schweigen lag in der Luft, bevor er die Stille mit einem humorvollen, fast erleichterten Kommentar durchbrach: "Ihr beide habt recht, das ist Amerikas Hintern." Mara, noch außer Atem, ließ sich einen Moment Zeit, bevor sie mit einem schiefen Lächeln und einem Zwinkern erwiderte: "Jap, und James' Hintern ist dann was? Der Hintern von Russland? Serbien? Oder vielleicht... H.Y.D.R.A.?"
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„Hey, ihr beiden!" rief eine vertraute Stimme durch die Gasse, und Mara und Steve drehten sich gleichzeitig um. Ihre Blicke fielen auf ein zerbeultes Auto, in dem Tony und Scott saßen. Die Scheinwerfer des Fahrzeugs flackerten schwach, als ob sie mit dem letzten Funken Energie kämpften, während das metallische Knirschen des kaputten Autos in der Luft hing. Tony lehnte sich müde im Fahrersitz zurück, seine Stirn von einer blutigen Schramme gezeichnet. „Tut mir leid, Kumpel", begann er und seine Stimme klang schwer, als würde jede Silbe eine enorme Anstrengung kosten. „Wir haben ein... Problem." Scott, der neben ihm saß, nickte zustimmend, seine Augen dunkel und erschöpft. „Hm. Ja, das haben wir", murmelte er, als würde die Schwere der Situation ihn erdrücken.
Mara trat einen Schritt näher, ihre Augen suchten hektisch nach einer Lösung, einer Möglichkeit, dieses Chaos in den Griff zu bekommen. „Was machen wir jetzt?", fragte sie mit einer Mischung aus Dringlichkeit und Besorgnis in der Stimme. Tony seufzte, seine Geduld war am Ende. „Weißt du was? Gönn mir eine Pause", entgegnete er in einem schnippischen Ton, der nicht verbergen konnte, wie erschöpft er war. „Ich wurde gerade vom Hulk am Kopf getroffen."
Scott sah Tony an, seine Miene unverändert ernst. „Du hast gesagt, wir hätten eine Chance", sagte er leise, doch jeder seiner Worte schien ein Messer in Tonys ohnehin schon geschundenes Herz zu rammen. „Das hier... das war unsere Chance. Wir haben sie genutzt. Sie ist vorbei. Sechs Steine oder nichts. Sechs Steine oder nichts." Tony warf Scott einen gereizten Blick zu. „Du wiederholst dich, weißt du das? Du wiederholst dich", zischte er, und seine Stimme war scharf wie eine Klinge, die durch die Spannung schnitt.
„Du wiederholst dich. Du wiederholst dich. Weißt du... Nein", erwiderte Scott, als er aus dem Auto stieg, seine Bewegungen abrupt und unkontrolliert. Mara, die die Situation nicht weiter eskalieren lassen wollte, rollte nur mit den Augen. „Mann, komm schon", murmelte sie leise. Doch Scott ließ sich nicht beruhigen. Seine Stimme wurde lauter, als er Tony anklagte: „Du wolltest nie einen Zeithüpfer, du hast dich auf den Zeitraub eingelassen..." Tony, der immer noch an den Lenkrad lehnte, hob eine Hand und schloss kurz die Augen, als wollte er die Welt ausblenden. „Ich hab's vermasselt", sagte er schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Mara beobachtete ihn mit einem schmerzlichen Ausdruck in ihren Augen. Sie wusste, wie sehr Tony sich selbst quälte, und Scott, der nicht locker ließ, half mit seinen Vorwürfen nicht gerade. „Du hast den Zeithüpfer ruiniert", warf er ihm vor, seine Worte kalt wie Eis.
„Hab ich das?" Tony öffnete die Augen und sah Scott direkt an. Da war etwas Herausforderndes in seinem Blick, eine Verzweiflung, die an die Oberfläche drängte. „Ja!", schrie Scott, die Fassung verlierend. Bevor die Situation weiter eskalieren konnte, trat Mara einen Schritt nach vorne, ihre Stimme donnerte über das Geschehen hinweg: „Okay, jetzt haltet aber beide mal die Luft an!" Ihre Worte hallten in der Stille wider, und für einen Moment verharrten die beiden Männer, wie von einem Blitz getroffen. Mara holte tief Luft und wandte sich dann an Scott. „Gibt es noch andere Optionen mit dem Tesserakt?", fragte sie, obwohl sie die Antwort schon kannte, aber dennoch einen Funken Hoffnung suchte.
Scott schüttelte heftig den Kopf, seine Augen verengten sich vor Frustration. „Nein, nein, nein", antwortete er, seine Stimme drang scharf durch die Luft. „Es gibt keine anderen Optionen. Keine Wiederholungen. Wir gehen nirgendwo anders hin. Wir haben noch ein Partikel. Jeder von uns. Das war's, okay? Wenn wir das benutzen..." Er stockte kurz, als wäre ihm plötzlich die endgültige Bedeutung seiner Worte klar geworden. „Tschüss, tschüss. Du kommst nicht nach Hause", schloss er, seine Stimme war nun fast ein Flüstern, das durch den Wind getragen wurde.
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