Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

^ kapitel 56 : nicht weniger real ^

Mara war gerade dabei, ihre Taschen in ihrem Zimmer im Zentrum zu packen. Die letzten Minuten waren geprägt von einer fast hektischen Energie, während sie versuchte, alles Notwendige zusammenzukratzen. Der Raum war bereits voller Koffer und Taschen, die sich wie ein Meer von Stoff und Leder in den Ecken türmten. Die Wände schienen unter dem Gewicht der vielen Erinnerungen zu ächzen, die sie einpacken wollte - oder vielleicht auch nicht. Ein sanftes Licht fiel durch das Fenster, streifte die verstaubten Oberflächen und ließ die Atmosphäre schwer und drückend erscheinen. Jeder Gegenstand, den sie in die Hand nahm, schien eine Geschichte zu erzählen, eine Episode ihres Lebens, die sie für einen Moment innehalten ließ. Inmitten dieser Unordnung fand ihr Blick einen Moment der Ruhe. Ihre Hand streckte sich wie von selbst nach einem alten, vergilbten Buch, das fast unbemerkt in einem der unteren Fächer ihres Regals lag. Es war eine Ausgabe aus den 40er-Jahren, den sie immer noch aufbewahrte, weil er eine besondere Bedeutung für sie hatte. Die Ecken des Buches waren abgenutzt, die Seiten leicht vergilbt - doch für Mara war es mehr als nur ein Buch. Es war eine Brücke zu einer anderen Zeit, zu einer anderen Version von sich selbst. Langsam, fast ehrfürchtig, schlug sie es auf und ein leises Rascheln begleitete die Bewegung. Unter dem Umschlag, der sich etwas widerwillig öffnete, kam ein alter Brief zum Vorschein, der sorgfältig mit einem Wachssiegel verschlossen war.

Die Tinte schien noch frisch, als wäre der Brief erst gestern geschrieben worden, obwohl die Jahre längst darüber hinweggezogen waren. Mara hielt den Brief einen Moment lang in den Händen, als würde sie einen Schatz berühren, der nur darauf wartete, entdeckt zu werden. Die Versiegelung schien ein stilles Versprechen zu hüten, eine geheime Nachricht, die nur für sie bestimmt war. Ein Brief von Bucky - der einzige, den sie niemals geöffnet hatte. Ihr Herz schlug schneller, als sie mit den Fingerspitzen über das Siegel strich. Ein Kribbeln lief über ihren Rücken, Erinnerungen stiegen in ihr auf, Erinnerungen, die sie längst vergraben glaubte. Plötzlich, wie aus dem Nichts, ertönte eine Stimme hinter ihr. Sie erschrak leicht und drehte sich um. Im Türrahmen stand Tony, sein Gesicht erleuchtet von einem schelmischen Grinsen. Die Augen blitzten vor unverhohlener Freude. „Das Krankenhaus hat eine Nachricht bei deinem Arzt hinterlassen", begann Tony mit einem spielerischen Ton. „Sie haben gesagt, du hättest einen Vorfall mit einem anderen Patienten gehabt. Und deswegen solltest du lieber zu Hause wohnen, bei der Familie."

Mara sah ihn an, und für einen Moment war sie sprachlos. Dann konnte sie ein Lachen nicht mehr zurückhalten. Es war ein Lachen, das tief aus ihrem Inneren kam, aus einer Mischung aus Erleichterung und der schieren Absurdität der Situation. Es war als ob Tonys Worte die schwere Wolke, die sich in ihrem Herzen zusammengebraut hatte, für einen Moment durchbrachen. Sie lachte, nicht nur wegen seines Kommentars, sondern auch wegen der plötzlichen Leichtigkeit, die sein Auftauchen brachte. Ein unbeschreibliches Gefühl der Wärme durchflutete sie. Tony, der ihre Reaktion beobachtete, schmunzelte breit und trat einen Schritt näher. „Du bist unmöglich", sagte Mara schließlich, ihre Stimme sanft und voller Zuneigung. Ihre Augen funkelten, als sie ihn anlächelte, und bevor sie noch mehr sagen konnte, hatten sie sich bereits in die Arme gefallen. Er zog sie fest an sich, als hätte er sie seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen, als wollte er sie nie wieder loslassen. Es war eine Umarmung, die all die unausgesprochenen Worte, all die verlorenen Zeiten und all die Ängste in sich aufnahm.

Tony drehte sie in einem Kreis, und es fühlte sich an, als wären sie beide in einem unsichtbaren Tanz gefangen, einem Tanz, der nur ihnen gehörte. Sein Griff war warm und fest, seine Präsenz erfüllte den Raum mit einer Vertrautheit, die Mara tief berührte. Er beugte sich leicht zu ihr herunter und drückte ihr einen sanften Kuss auf das Haar. Es war eine Geste voller Zuneigung, voller Versprechen und Wärme, und in diesem Moment spürte sie, wie sich eine Welle der Geborgenheit in ihr breit machte, die all ihre Sorgen und Ängste für einen Augenblick verblassen ließ. Als sie sich schließlich voneinander lösten, bemerkte Mara, dass Tony sie mit einem bestimmten Blick ansah. In seinen Augen lag Besorgnis, und als er den blutigen Schnitt an Maras Arm entdeckte, runzelte er die Stirn und trat näher. „Mara, was ist das?", fragte Tony, seine Stimme klang besorgt, fast ängstlich. Seine Augen ruhten auf dem Schnitt, der sich über Maras Haut zog, und sein Gesicht spiegelte die Sorge wider, die in ihm aufstieg. Mara blickte hinunter auf ihren Arm, der kleine Kratzer war kaum der Rede wert, aber Tonys Besorgnis war unübersehbar. Mit einem trockenen, fast gleichgültigen Tonfall antwortete sie: „Es ist nur ein Kratzer, Potts."

Tony schüttelte den Kopf, die Falten auf seiner Stirn vertieften sich, doch bevor er etwas erwidern konnte, lächelte Mara ihn beruhigend an. „Mach dir keine Sorgen", sagte sie leise, ihre Stimme voller Überzeugung. „Ich habe schon Schlimmeres überstanden." Ein Augenblick der Stille folgte, ein Moment, in dem die beiden in Gedanken versunken waren, jeder auf seine Weise. Die Luft schien schwer von unausgesprochenen Worten, von Gefühlen, die zu tief verwurzelt waren, um leicht ausgedrückt zu werden. Doch in diesem Moment, in diesem kleinen Raum, war alles, was zählte, die unausgesprochene Bindung zwischen ihnen - eine Bindung, die stärker war als jedes Wort, stärker als jede Angst. Tony ließ seine Hände sanft auf Maras Schultern ruhen, bevor er nach ihrem Gepäck griff. Er nahm es ohne ein weiteres Wort und schenkte ihr dabei ein aufmunterndes Lächeln. „Na, dann lasst uns gehen," sagte er mit einer leichten, aber bestimmten Stimme, als wäre der Weg hinaus der erste Schritt in eine neue Freiheit. Mara nickte, ihre Augen voller unausgesprochener Gedanken, die zwischen Vorfreude und Unsicherheit schwankten.

Gemeinsam verließen sie den Raum, die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss, als ob sie ein Kapitel in einem Buch endgültig zuschlagen würden. Die Flure der Psychiatrie waren still, nur das leise Echo ihrer Schritte hallte durch die Gänge. Jede Ecke des Gebäudes schien von den Erinnerungen derer erfüllt zu sein, die hier einst Zuflucht gesucht hatten - oder vielleicht Gefangene ihrer eigenen Dämonen waren. Als sie die große Flügeltür erreichten, die den Ausgang markierte, bemerkte Mara eine bekannte Gestalt, die lässig an der Wand lehnte. Virginia, deren düstere Aura wie eine ständige Wolke um sie herum zu schweben schien, hob den Kopf und fixierte Mara mit einem verschmitzten Grinsen. Ihre Stimme war trocken, fast spöttisch, als sie den Abschied kommentierte. „Verlässt du uns schon, Lady Death?", fragte Virginia, ihre Augen schmal vor Neugier und etwas, das wie unterschwelliger Schmerz wirkte. Der Spitzname, den sie Mara gegeben hatte, klang in der kalten Luft nach, als wäre er eine unausgesprochene Wahrheit.

Mara hielt inne und erwiderte das Grinsen, obwohl ihre Augen weich und verständnisvoll blieben. „Sieht wohl so aus," sagte sie mit einem Hauch von Melancholie in der Stimme. Dann fügte sie hinzu, ihre Stimme voller ehrlicher Hoffnung: „Ich hoffe, du kommst auch bald raus, Virginia." Virginia lachte leise, doch es klang bitter, als hätte sie längst jeden Glauben an eine bessere Zukunft verloren. „Bestimmt," antwortete sie, ihre Augen suchten den Boden, als ob dort die Antworten auf alle ihre Fragen verborgen lägen. „Aber es wird nicht so leicht. Dabei sollte man meinen, dass ein Universum mit den Avengers an Mutanten glauben würde... an Zeitreisen und was weiß ich noch alles." Ihre Stimme wurde leiser, und sie hob den Blick, um Mara direkt in die Augen zu sehen. „Aber für alle bin ich einfach nur verrückt. Und zwar so richtig." Mara spürte die Schwere in Virginias Worten, das Gewicht der Zweifel und des Kampfes, den sie jeden Tag führte. Sie trat einen Schritt näher, ihre Hand streckte sich aus, um Virginia leicht am Arm zu berühren. „Vielleicht sind wir alle ein bisschen verrückt," sagte sie leise, fast flüsternd, als wäre es ein Geheimnis, das nur sie beide teilen könnten. „Aber das macht uns nicht weniger real. Du bist nicht allein, Virginia. Du hast eine Stärke in dir, die die meisten nicht einmal erahnen können."

Virginia sah Mara einen langen Moment an, und in ihren Augen glomm etwas auf - ein Funken Hoffnung, den sie fast vergessen hatte. „Vielleicht hast du recht," murmelte sie schließlich, als ob sie es sich selbst erst noch beweisen müsste. Mara lächelte sie an, ein Lächeln, das Wärme und Zuspruch ausstrahlte, bevor sie sich langsam abwandte. „Pass auf dich auf," sagte sie noch, ihre Stimme war weich, aber bestimmt. „Du auch, Lady Death," antwortete Virginia und das Grinsen kehrte für einen kurzen Moment zurück auf ihre Lippen, doch diesmal war es weniger spöttisch und mehr freundschaftlich, als hätte sich in ihrem Inneren etwas gelöst. Tony, der das Gespräch schweigend beobachtet hatte, nickte Virginia zu, bevor er sich mit Mara in Bewegung setzte. Sie gingen zusammen hinaus, die Tür der Psychiatrie schloss sich hinter ihnen mit einem dumpfen Geräusch, das wie ein Abschluss klang. Die frische Luft draußen war wie ein Befreiungsschlag, sie fühlte sich kühl und belebend an. Mara atmete tief durch, ließ die letzten Spuren des stickigen Gebäudes hinter sich und spürte, wie mit jedem Schritt die Schwere von ihr abfiel.

Es war ein neuer Anfang, doch die Schatten der Vergangenheit würden sie begleiten - genauso wie die Menschen, die sie auf ihrem Weg getroffen hatte. „Wohin jetzt?", fragte sie, den Blick in die Ferne gerichtet, wo die Stadt sich unter dem weiten Himmel erstreckte. „Nach Hause", antwortete Tony ruhig und sicher, als wäre dieser Ort schon immer der richtige gewesen. „Und dann sehen wir weiter."

~~~

Die Fahrt durch die dichten Wälder war ruhig, fast hypnotisch. Die Bäume, die sich über die schmale Straße neigten, warfen lange Schatten auf den Asphalt, und das Rauschen des Windes in den Blättern klang wie ein sanftes Flüstern, das ihnen den Weg wies. Tony lenkte den Wagen mit einer stoischen Ruhe, die Mara beruhigte, während sie in Gedanken versunken aus dem Fenster starrte. Die Reise schien eine Ewigkeit zu dauern, als würden sie in eine andere Welt eintauchen, weit entfernt von den Schrecken und dem Lärm, die sie hinter sich gelassen hatten. Als sie schließlich ankamen, öffnete sich der Wald und gab den Blick auf eine kleine, malerische Hütte frei, die direkt am Ufer eines stillen Sees lag. Die Hütte aus dunklem Holz wirkte einladend, mit einem kleinen Steg, der sich sanft über das klare Wasser erstreckte. Der See glitzerte im Licht der untergehenden Sonne, das sanfte Plätschern der Wellen klang wie ein Versprechen von Frieden und Geborgenheit.

Mara stieg aus dem Wagen, atmete die frische, erdige Luft tief ein und ließ den Blick über die friedliche Landschaft schweifen. Hier, in dieser Abgeschiedenheit, schien die Welt für einen Moment stillzustehen. Doch kaum hatte sie die Autotür geschlossen, hörte sie plötzlich ein helles, aufgeregtes Lachen, das durch die Stille brach. Ein kleines Mädchen rannte mit wehenden Haaren aus der Hütte auf sie zu, ihre Füße trugen sie in einem Tempo, das Mara fast den Atem verschlug. „Wow, wer ist der Wirbelwind denn?", fragte Mara überrascht und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Die Lebendigkeit des Kindes war ansteckend, und für einen Moment vergaß sie alles, was hinter ihr lag. Tony, der gerade den Kofferraum öffnete, sah auf und grinste. „Mara, das ist Morgan," sagte er und seine Stimme war weich und liebevoll. „Meine Tochter." Mara war wie vom Blitz getroffen. Ihre Augen weiteten sich und sie sah das Mädchen, das nun neugierig vor ihr stehen geblieben war, genauer an. Morgans braune Augen funkelten mit einem neugierigen Glanz, ihre Wangen waren leicht gerötet vom Laufen, und ihr Lächeln strahlte eine Unschuld und Freude aus, die Mara tief berührte.

„Morgan, das ist Mara," fuhr Tony fort und legte dabei eine Hand auf die Schulter seiner Tochter. „Deine Tante." Mara spürte, wie ihre Kehle trocken wurde, und für einen Moment war sie unfähig zu sprechen. Die Worte „deine Tante" klangen in ihrem Kopf nach, als müsste sie sich erst an die Bedeutung gewöhnen. Morgan, dieses kleine, lebhafte Wesen, war ein Teil der Familie, ein Teil ihres Lebens, das sie bisher nicht gekannt hatte. „Hallo, Morgan," brachte Mara schließlich hervor, ihre Stimme leise, fast ehrfürchtig. Sie ging in die Hocke, um mit dem Mädchen auf Augenhöhe zu sein. „Es ist schön, dich kennenzulernen." Morgan musterte Mara einen Moment lang mit ernster Miene, als würde sie etwas ganz Wichtiges überlegen, bevor sie plötzlich ein strahlendes Lächeln aufsetzte und sich ohne Vorwarnung in Maras Arme warf. „Hallo Tante Mara!", rief sie mit der Unbekümmertheit eines Kindes, das noch nichts von den Schatten dieser Welt kannte.

Mara schloss sie überrascht in die Arme und fühlte, wie ihr Herz von einer Wärme erfüllt wurde, die sie seit langem nicht mehr gespürt hatte. Sie konnte nicht anders, als zu lachen, ein echtes, freudiges Lachen, das den stillen Wald widerhallen ließ. Tony beobachtete die Szene mit einem leichten Lächeln und ging dann zurück zum Wagen, um das restliche Gepäck herauszuholen. „Ich dachte, es wäre an der Zeit, dass ihr euch endlich kennenlernt," sagte er, während er die Koffer auf den Boden stellte. „Morgan hat schon viel von dir gehört." Mara ließ das Mädchen los, das sofort begann, um sie herumzutanzen, als wäre sie eine Entdeckung, die es in all ihren Facetten zu erforschen galt. „Ich bin froh, dass ich endlich hier bin," sagte Mara, ihre Stimme sanft, während sie den Blick über den ruhigen See schweifen ließ. Es fühlte sich an wie ein Neubeginn, ein Ort, an dem sie vielleicht Heilung finden konnte - nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Menschen, die ihr wichtig waren. „Wir sind alle froh, dass du hier bist," erwiderte Tony, seine Stimme klang ernst, aber auch voller Zuneigung. „Willkommen zu Hause, Mara."


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro